Startkapital für Hyperthermie-Behandlung

  • Veröffentlicht am: 03.02.2017

Das Team von Vatorex (v. l. n. r.): Renato Cortesi, Pascal Brunner, Willi Brunner, Quelle: Vatorex

Das eidgenössische Startup-Unternehmen Vatorex hat eine neuartige Behandlungsmethode mittels Hyperthermie gegen die Varroa-Milbe entwickelt. Beim Venture-Kick-Finale hat es nun 130.000 Franken Startkapital erhalten.

Hyperthermie basiert auf der unterschiedlichen Wärmetoleranz von Bienen und Varroa-Milben. Für die Bekämpfung der Varroa-Milbe mittels Hyperthermie gibt es unterschiedliche Ansätze. Viele sind sehr ähnlich und damit verbunden, dass die Brutwaben aus dem Volk genommen werden müssen, um sie für die Behandlung zeitweilig in eine Art Wärmeschrank umzuhängen. Mit wenigen Völkern, wie sie eher bei Hobby-Imkern anzutreffen sind, ist das noch halbwegs praktikabel. Doch wer mehr Völker sein eigen nennt, wird daran aus zeitlichen Gründen scheitern, solange er das Rentenalter noch nicht erreicht hat.

Pascal Brunner, Absolvent der ETH Zürich, hat zusammen mit seinem Vater, einem Hobby-Imker, ein System entwickelt, bei dem die Hyperthermie-Behandlung gegen die Varroa-Milbe mit weit weniger Aufwand möglich sein soll. Dazu hat er mit Heizdrähten präparierte Wachsplatten entwickelt, die sich mithilfe der zugehörigen elektronischen Steuerung gezielt erwärmen lassen – so, dass die Varroa-Milbe stirbt, die Brut der Bienen aber unbeschädigt bleibt.

„Der von uns in die Wachsplatten eingelegte Heizdraht befindet sich zwischen den Brutzellen. Unsere Hyperthermie-Behandlung bringt die Wärme also direkt von innen zur Bienenbrut“, erklärt Pascal Brunner die Funktionsweise auf Anfrage. „Dies ermöglicht es uns, den Imkern eine vollautomatische Varroa-Behandlung ohne zusätzliche Arbeit anzubieten.“

Im März 2016 hat Pascal Brunner dann den Schritt gewagt und zusammen mit seinem Vater und Renato Cortesi, einem weiteren ETH-Absolventen das Unternehmen Vatorex gegründet.

Mit den nun gewonnenen 130.000 Franken soll das System weiterentwickelt werden. „Das Geld wird größtenteils in die Forschung & Entwicklung fließen“, so Pascal Brunner. „Wir arbeiten momentan an Erweiterungen, welche die Handhabung für die Imker nochmals wesentlich vereinfachen werden. Darüber hinaus haben wir konkrete Ideen für neue Produkte, welche wir bereits 2017 in unseren eigenen Bienenhäusern testen werden.“

Als Imker kann man zwischen einer Miet- und einer Kaufvariante wählen. Die Mietpreise beginnen bei CHF 72,50 pro Volk und Jahr, die Kaufpreise starten bei CHF 222,00 pro Volk. Interessierte Imker aus Deutschland wenden sich direkt an den Hersteller. Einen Vertriebspartner in Deutschland gibt es aktuell noch nicht.

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