Internationales Symposium über Bestäubungsbiologie am 25. November in Wien

  • Veröffentlicht am: 21.11.2016

Die Zoologisch-Botanische Gesellschaft in Österreich lädt ein, um die Sache mit den Blumen und den Bienen aus der Sicht der bestäubenden Tiere und der bestäubten Pflanzen zu betrachten. Erst das Zusammenwirken von Blüte und Bestäuber ermöglicht, dass an den Pflanzen Samen und Früchte entstehen - auch solche, die die Menschen zu seiner Ernährung benötigt.

Wieso finden sie eigentlich zusammen? Wie können sie einander gegenseitig nützen und wie betrügen sie einander? Junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Deutschland, Österreich, Peru und der Schweiz werden beim Symposium ihre aktuellen Forschungsergebnisse aus dem Gebiet der Bestäubungsbiologie präsentieren.

Zu Beginn wird mit „The great discoveries of Stefan Vogel“ an einen der bedeutendsten Blütenbiologen des 20. Jahrhunderts erinnert. Die Vorträge „Death and deception“ und „Dishonest flowers - Deceived flies“ berichten über den Trickbetrug gewisser Pflanzen.

Es werden „Choice experiments with bees at artificial flowers“ vorgestellt und gleich danach „Pollination and flower models in education at school“, wo die Vorstellungen von Schülern zum Thema Blütenbiologie zur Sprache kommen. Besonderheiten aus der südafrikanischen Pflanzenwelt werden gezeigt: „Pollination by small mammals in South Africa“ und „Flower handling by record holders“, wo Fliegen mit einem extrem langen Rüssel und kleine Säugetiere bei Blüten Nektar trinken und diese bestäuben.

Prof. Stefan Vogel war der Entdecker der Ölbienen und der Parfumblumen. Forscher, die aktuell an diesen Themen arbeiten, berichten über „Colour vision“, „Chemical ecology“ und „Exposition of perfumes“ von Ölbienen und duftsammelnden Prachtbienen-Männchen. Neue Erkenntnisse wie „Scent collecting male oil-bees“ und Einblicke in die Evolution bestimmter Bestäubungssysteme wie „Pollination and speciation: insights from deceptive and rewarding orchids“ werden ebenso präsentiert. Der Einsatz neuester Methoden und Techniken bringt oft überraschende Erkenntnisse, die wiederum bis in den Arten- und Naturschutz hinein wirken können. Denn bei den allermeisten Pflanzenarten kennt man den Bestäuber nicht einmal.

Alle diese spannenden Fragen - und mehr - zu Interaktion und Koevolution von Tieren und Pflanzen mit dem Effekt, den Fortbestand von Pflanzenarten zu sichern, kommen zur Sprache. Insgesamt werden 16 Vorträge über den Tag verteilt abgehalten. In den Pausen gibt es Gelegenheit zu Gesprächen und Fragen im kleinen Kreis, wo alles zur Sprache kommen kann, was im Plenum nicht diskutiert werden konnte. Nach den Vorträgen kann diskutiert werden, um sich auszutauschen und neue Bekanntschaften zu schließen.

Die Vorträge werden alle auf Englisch gehalten. Der Eintritt ist frei. Und Gäste sind willkommen.

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