Geben Honigbienen Hinweise auf Zustand von Wildbienen?

Honigbienen sind wohl die am besten erforschten Insekten. Über Wildbienen dagegen – von einigen Hummel-Arten abgesehen – weiß man dagegen wenig. Das liegt an ihrer unglaublichen Artenvielfalt und teilweise nur aufwändig zu beobachtenden Lebensweise. Können die gut erforschten Honigbienen womöglich verlässliche Hinweise auf den Zustand von Wildbienen-Populationen geben?

Verbesserungspotenziale für Obst-Plantagen

Wildbienen und Wespen sind aufgrund ihrer kostenfreien Ökosystemdienstleistungen in Agrarökosystemen unverzichtbar. Ihre Häufigkeit und Vielfalt sowie ihre Artenzusammensetzung hängen jedoch wesentlich von den verfügbaren Nist- und Nahrungsressourcen ab. Selbst in einer heterogenen Landschaft mit kleinen Plantagen und benachbarten naturnahen Landschaften, weisen die naturnahen Gebiete eine höhere Besiedlungsrate mit Solitärbienen und Wespen auf, als die Plantagen.

Südafrikanische Biene schafft es in Australien von der Ost- zur Westküste

Die aus Südafrika stammende Wollbiene Pseudoanthidium (Immanthidium) repetitum wurde erstmals in West-Australien dokumentiert. Die Einwanderung erfolgte jedoch aus dem östlichen Teil Australiens. Erste Beobachtungen stammen aus dem Jahr 2000 in Queensland. Anschließend hat sich die Biene entlang der Ostküste bis nach Victoria vorgearbeitet. Dafür hat sie lediglich fünf Jahre benötigt.

Politik mit zu wenig positivem Einfluss auf Naturschutzmaßnahmen

Zu selten führt das, was Politiker an Initiativen, Empfehlungen oder Strategien auf dem Gebiet des Naturschutzes verkünden, dazu, dass die Menschen ihr Alltagsverhalten wirklich ändern. Ein Forscherteam hat sich mit den Gründen befasst. Demnach nutzen die von der Politik vorgeschlagenen Maßnahmen die Bandbreite der möglichen Verhaltenseingriffe nicht genügend aus und benennen zu selten die eigentlichen Zielgruppen.

Inspiration Biene

Die Neuerscheinung beschreibt, wie Honigbienen ticken, wie sie kommunizieren und sich selbst regieren. Die Autoren beschreiben darüber hinaus, was Bienen krank macht und was wir selbst von ihnen lernen können – quasi ein eigenes Gleichgewicht ohne Wachstumszwang.

Auswirkungen von Akariziden auf Hygiene- und Sammelverhalten bei Honigbienen

Zur Bekämpfung der parasitären Varroa-Milbe bei Honigbienen gelangen vielfach Akarizide zum Einsatz. Sie können aber auch die Bienen selbst negativ beeinflussen. Wissenschaftler haben untersucht, inwieweit die verwendeten Akarizide sich auf das Hygiene- und Sammelverhalten von Honigbienen im Falle einer Behandlung auswirken.

Honigverfälschungen im hiesigen Handel

Jürgen Binder von der Prof. Ludwig Armbruster Imkerschule hat eine Kampagne zur Aufdeckung von Honigverfälschungen gestartet. Honige werden im Handel beschafft und in Laboren außerhalb Deutschlands untersucht. Verfälschungen können durch das Hinzufügen von Fremdzuckern oder falsche geografische oder falsche botanische Ursprungsangaben erfolgen. Der Preis für ein Glas Honig ist nur ein Indiz.

Blütenfarbe nicht zwangsläufig Zeichen für Nektarbelohnung

Farbe ist ein wichtiges Signal, mit dem Blütenpflanzen die Aufmerksamkeit von Bestäubern wie Bienen auf sich richten. Untersuchungen aus Deutschland haben gezeigt, dass das Nektarvolumen bei Blütenfarben, die hierzulande von Bienen bevorzugt werden, höher ist. Das deutet auf einen bedeutsamen Zusammenhang zwischen Farbsignalen, Bienenpräferenzen und Belohnungen der Blumen hin.

Facettenaugen 400 Millionen Jahre alt

Trilobiten sind ausgestorbene Gliedertiere, verwandt mit heutigen Spinnentieren, Insekten und Krebsen. Sie waren die häufigsten Tiere in den Meeren des Erdaltertums. Mittels digitaler Lichtmikroskopie haben Forscher die Facettenaugen des fossilen Trilobiten Aulacopleura koninckii untersucht. Sie kamen zum Schluss, dass die Struktur und Funktion der Facettenaugen vieler tagaktiver Insekten und Krebstiere seit dem Erdaltertum (Palaeozoikum, vor 542 – 251 Millionen Jahren) unverändert geblieben ist.

Riechen wichtiger als das Sehen

Blumen senden komplexe Signale aus, um für Bestäuber besonders attraktiv zu sein. Je nach Komplexität dieser Signale könnte dies zu einer erhöhten kognitiven Belastung für die Bestäuber führen. Dies wiederum könnte ihre Leistung beeinträchtigen oder aber eine Erleichterung beim Lernen und bei Entscheidungsfindungen sein.

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