Langzeitvideos zeigen Brutentwicklung von Bienenlarven mit Neonicotinoiden im Futtersaft

Durch eine neu entwickelte Videotechnik konnten Wissenschaftler erstmals die komplette Entwicklung einer Honigbiene im Bienenstock aufzeichnen. Dabei stellten die Forscher fest, dass Neonicotinoide das Verhalten der Ammenbienen veränderten: Sie fütterten die Larven seltener. Die Larven benötigten bis zu zehn Stunden länger in ihrer Entwicklung. Eine längere Entwicklungszeit im Stock kann den Befall mit Bienenschädlingen wie der Varroa-Milbe begünstigen.

Waldhonig gefährdet Überleben von Bienenvölkern im Winter

Imker kennen das Problem, wenn der Honig beim Schleudern wie Zement in den Waben klebt. Ursache ist ein hoher Gehalt eines besonderen Zuckers, der Melezitose. Er ist verantwortlich dafür, dass der Honig schon in den Waben auskristallisiert und nicht mehr herausgeschleudert werden kann. Die Folge sind nicht nur massive Ertragsverluste. Die sogenannte Waldtrachtkrankheit steht auch im Verdacht, ganze Bienenvölker in Gefahr zu bringen. Eine Vermutung, die jetzt erstmals von Wissenschaftlern bestätigt wurde. Demnach führt der spezielle Zucker zur Schädigung der Darmbakterien der Bienen und reduziert so ihre Lebensdauer.

EU-Kommission verabschiedet Strategien für biologische Vielfalt

Im Rahmen des „European Green Deal“ hat die Europäische Kommission just am Weltbienentag eine neue Biodiversitätsstrategie und die Strategie „Vom Hof auf den Tisch“ für ein faires, gesundes und umweltfreundliches Lebensmittelsystem angenommen. Um dem Verlust an biologischer Vielfalt entgegenzuwirken, schlägt die Kommission unter anderem vor, mindestens 30 Prozent der europäischen Land- und Meeresgebiete in Schutzgebiete umzuwandeln. Für den Übergang zu nachhaltigeren Lebensmittelsystemen sollen der Einsatz von Pestiziden halbiert und ein Viertel der landwirtschaftlichen Flächen in der Europäischen Union ökologisch bewirtschaftet werden. Auch die Kennzeichnung von Lebensmitteln soll weiter verbessert werden.

Wir müssen den Bienen helfen

Am heutigen Mittwoch ist der dritte Weltbienentag. 2018 eingeführt, soll er auf die wichtige Bedeutung der Blüten besuchenden Insekten hinweisen. Denn Wild- und Honigbienen bestäuben Wild- und Kulturpflanzen. Sie einen Großteil unserer Nahrungsmittel und erhalten ganze Ökosystem aufrecht. Die Lebensbedingungen für Biene, Hummel und Co. haben sich in den letzten Jahrzehnten verschlechtert. So haben Honigbienen häufiger mit hohen Überwinterungsverlusten zu kämpfen und von den 560 in Deutschland registrierten Wildbienenarten stehen rund die Hälfte auf der Liste der gefährdeten Arten. Nach dem Prinzip des Geben und Nehmen bedeutet das: Wenn Bienen auch weiterhin wichtige Bestäubungsdienste erfüllen sollen, so muss der Mensch sie unterstützen.

Die Bienenkönigin

Im Zentrum des Bienenvolkes befindet sich die Königin, weil von ihr der Fortbestand des Volkes abhängt. Selbst langjährige Imker werden von ihren Königinnen immer wieder in den Bann gezogen, wenn sie ihnen bei der Arbeit mit dem Volk begegnet. Erfahrungsgemäß gibt es dabei scheue Königinnen, die man fast nie zu Gesicht bekommt, und solche, die sich gerne zur Schau stellen. Das Buch ist eine Reise in das Bienenvolk zur Erkundung des Reichs der Königin.

Kamikaze-Verteidigung bei Honigbienen

Erscheinen Hornissen bei Östlichen Honigbienen, wissen die Bienen, was zur Abwehr zu tun ist: Mehrere hundert Bienen bilden eine Kugelformation und rösten die Hornisse quasi im Inneren des „Feuerballs“. 1995 wurde dieses Verhalten zuerst in Japan beobachtet. Jetzt hat sich herausgestellt, dass bei dieser Verteidigungsstrategie allerdings auch die beteiligten Bienen in Mitleidenschaft gezogen werden.

Eindeutige Unterscheidungsmöglichkeiten für Honigbienen-Unterarten in Südafrika

In der Republik Südafrika finden sich zwei Unterarten der Westlichen Honigbiene, die Ostafrikanische Hochlandbiene und die Kapbiene. Biologisch und ökonomisch besitzen beide Unterarten Bedeutung. Äußerlich sind beide Unterarten nicht voneinander zu unterscheiden. In einer Studie haben Wissenschaftler daher mithilfe von Genotyping-by-Sequencing (GBS), Flügelgeometrie und herkömmlicher Morphometrie-Herangehensweise nach Unterschieden gesucht, um Marker zu finden, mit deren Hilfe beide Unterarten sicher unterschieden werden können.

Einige Neonicotinoide sind für Bienen giftiger als andere

Die Pestizidklasse der Neonicotinoide hat nicht gerade den Ruf, der Gesundheit von Bienen dienlich zu sein. Ganz im Gegenteil zielt ihr Wirkmechanismus doch darauf, das Nervensystem von Insekten massiv zu schädigen. Gleichwohl zeigen einzelne Neonicotinoide eine unterschiedliche Toxizität bei Bienen. Forscher haben in ihrem Studienergebnis nun davon berichten, warum dies so ist.

Immuntherapie gegen Bienengift fehlen mitunter wesentliche Bestandteile

Allergien durch Insekten-Stiche können anaphylaktische Reaktionen bei Erwachsenen auslösen und gehören damit zu den gefährlichsten Allergien. Spezifische Immuntherapien können das Risiko derartiger Reaktionen nachweislich senken. Gerade bei Bienen kommt es aber auf viele der Bestandteile des Giftes an, nicht nur auf die am meisten vertretende Komponente.

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