Greenpeace protestiert mit toten Bienen und Hummeln vor Bayer-Niederlassung

Aktivistinnen und Aktivisten der Umweltschutzorganisation Greenpeace haben in Österreich mit hunderten toter Hummeln und Bienen vor der Österreich-Zentrale von Bayer protestiert. Mit weißen Schutzanzügen bekleidet wollten sie so ein Zeichen gegen den Verkauf von Pestiziden setzen, die für Blütenbesucher giftig sind. Die vom deutschen Konzern hergestellten Wirkstoffe Imidacloprid und Clothianidin stellen nachweislich ein hohes Risiko für Bienen, Hummeln und Wildbienen dar. Greenpeace fordert Bayer daher auf, die tödlichen Wirkstoffe umgehend vom österreichischen Markt zu nehmen.

Kauf von Mittelwänden ist Vertrauenssache

Vor allem viele Hobby-Imker besitzen keinen eigenen Wachskreislauf und kaufen entweder regelmäßig Mittelwände im Fachhandel oder auf Handelsplattformen im Internet zu. Andere tauschen den von ihren Bienen gewonnenen Wachs gegen fertige Mittelwände ein. Da es in Deutschland für Bienenwachs keine gesetzlichen Grenzwerte gibt, ist allen Parteien ein Interpretationsspielraum gegeben und der lädt mitunter auch zum Schummeln ein. Berichte von Wachsfälschungen machen immer wieder die Runde.

Bienen profitieren von moderater Brandrodung

Landwirtschaft muss für Bienen nicht immer schädlich sein, im Gegenteil: Obwohl Kleinbauern auf der mexikanischen Halbinsel Yucatán einzelne Felder traditionell brandroden, bietet das den einheimischen Furchenbienen sogar Vorteile. Dadurch entstehen für sie attraktive Lebensräume. Davon wiederum profitieren die Kleinbauern selbst, die auf die Insekten zur Bestäubung von Habanero-Chilis angewiesen sind.

Imker-Praxis - Grundwissen für die Bienenwirtschaft

Bei dem aktuellen Praxisbuch handelt es sich bereits um die vierte Neuauflage von Imkermeister Alois Spanblöchl. Er unterrichtet an der österreichischen Imkerschule Warth und ist selbst Bienenzüchter. Das Buch ist daher von einem Praktiker für die Praxis geschrieben und richtet sich vor allem an Einsteiger, um ihnen alle grundlegenden Kenntnisse und Fertigkeiten beizubringen. Das Ziel soll der Betrieb einer eigenen erfolgreichen (kleinen oder größeren) Imkerei sein.

Wildbienen für mehr Blaubeeren

In der Region Côte-Nord in der kanadischen Provinz Québec gibt es noch ein großes Potenzial für den Anbau von Blaubeeren. Was fehlt, sind allerdings Bienen zur Bestäubung. Inzwischen weiß man aus einer anderen Studie, die in Nordamerika durchgeführt wurde, dass Honigbienen für die Bestäubung nur bedingt geeignet sind, da sie die Blüten der Blaubeeren tendenziell meiden.

Bienentagung zum Insektenschutz

Die Bestäubungsleistung von Bienen und anderen Insekten ist für die Landwirtschaft unverzichtbar, doch nimmt ihre Leistung ab. Gefährdet sind nicht nur die Honigbienen, sondern vor allem auch Wildbienenarten. Verschiedene Einflussfaktoren wie Auswirkungen intensiver Landwirtschaft, Unter- und Fehlernährung, Viren oder der Verlust natürlicher Lebensräume spielen eine Rolle.

Biodiversitätsvariablen gegen den Artenverlust

Essenzielle Biodiversitätsvariablen (EBVs) können dabei helfen, den Artenschwund zu stoppen. Was sie sind, erklärt jetzt ein internationales Forscherteam anhand einer Analogie: Wie sich der Kurs einer Aktie aus Angebot und Nachfrage ergibt und wie aus den Kursen aller einzelner Aktien der Index einer Börse berechnet wird, so entstehen aus den Daten der Naturbeobachtungen die Biodiversitätsvariablen. Aus ihnen können Indizes berechnet werden, die für politische Entscheidungen ausschlaggebend sind. Die Wissenschaftler wollen damit verdeutlichen, wie wichtig EBVs für den Erhalt der Biodiversität sind und wo globale Wissenslücken den Erhalt der Artenvielfalt erschweren.

Ameisenähnliche Drohnen entdeckt

Von den geschätzten mehr als 20.000 Bienenarten weltweit sind noch immer zahlreiche nicht näher beschrieben. Der Entomologe Zach Portman von der Utah State Universität hat nun einige Solitärbienen der Wüsten des US-amerikanischen Südwestens entdeckt und weitere näher beschrieben. Wirklich unerwartet war die Entdeckung ameisenähnlicher Drohnen bei zwei Arten.

Menschen haben Bienenprodukte schon vor 8.500 Jahren genutzt

Unsere Vorfahren haben nach Untersuchungsergebnissen eines internationalen Teams von Wissenschaftlern schon vor tausenden Jahren Bienen für sich zu nutzen gewusst. Bisher kannte man Honigjäger von frühzeitlichen Felsenmalereien und altägyptische Wandmalereien zeigen erste Formen der Bienenhaltung. Weitere Beweise im wissenschaftlichen Sinne gab es aber nicht.

Fertig zum Einzug: Nisthilfen für Wildbienen - Leitfaden für Bau und Praxis – so gelingt‘s

Ein Blick in Baumärkte und manch einen Supermarkt zeigt, dass Insekten- und Wildbienenhotels in Mode sind. Grundsätzlich ist der Trend zu begrüßen, da viele Menschen unter dem Schutz der Bienen ausschließlich Honigbienen verstehen. Und eigentlich ist auch fast nichts leichter, als die „Haltung“ von Wildbienen im eigenen Garten. Die Angebote der Nisthilfen für manchmal weniger als 10 Euro sind allerdings selbst ihren geringen Preis nicht wert: Sie sind oftmals schlecht verarbeitet, mit einem zu kleinen Dachüberstand versehen und falschen Durchmessern der Brutröhren ausgestattet. Wenn ihre Bestandteile verleimt sind, ist keine Pflege möglich und als Falle erweisen sie sich sogar, wenn das Holz mit schädlichen Lasuren behandelt wurde.

Wildbiene des Jahres 2017 ist die Knautien-Sandbiene

Die Knautien-Sandbiene verdeutlicht stellvertretend für alle Wildbienen, wie problematisch heute die Lebensumstände für Insekten sind, die auf bunt blühende Wildkräuter angewiesen sind. Durch fortschreitenden Umbruch der Wiesen in Ackerland, die starke Düngung und häufige Mahd der noch verbliebenen Wiesen, oftmals ohne Abräumen des Mähguts, ist die Wiesen-Knautie zurückgedrängt worden.

Bio-Landbau senkt indirekte Subventionen

Eine Studie hat die Kosten in den Fokus genommen, die in Österreich aufgrund unterschiedlicher landwirtschaftlicher Praktiken entstehen und von der Gesellschaft aufgrund von Reparaturmaßnahmen wie etwa der Trinkwasser-Aufbereitung getragen werden müssen. Die im Auftrag von Bio Austria erstellte Arbeit unterstreicht, dass die Biolandwirtschaft nicht nur hochwertige Lebensmittel produziert und zum Umwelt- und Klimaschutz beiträgt, sondern auch Agrar-Folgekosten um mindestens ein Drittel senkt und somit auch die Kosten für die Gesellschaft deutlich reduziert.

Wann suchen Bienen Senfblüten auf?

Senf ist eine attraktive Trachtquelle für Bienen, da die Pflanzen sowohl Nektar als auch Pollen bieten. Indische Wissenschaftler haben die Artenvielfalt und den Blütenbesuch von Insektenbestäubern unterschiedlicher Senfarten genauer untersucht und dabei sowohl Senf und seine Besucher im Freiland als auch unter geschützten Verhältnissen beobachtet.

Bayer beugt sich: Neonicotinoide sind doch keine Vitamin-Dosis

Bayer CropScience ist als Teil der Bayer AG einer der weltweit größten Agrochemie-Konzerne. Vor Kurzem hat der Konzern einer Vereinbarung zugestimmt, 75.000 US-Dollar zu zahlen und seine Werbepraktiken zu ändern. Auslöser waren falsche werbliche Behauptungen, bei denen potenzielle Risiken beworbener Pestizide gegenüber Bienen und der Umwelt falsch dargestellt wurden, so die Generalstaatsanwältin Maura Healey des US-Bundesstaates Massachusetts.

Bienengemäß imkern - Das Praxis-Handbuch

Der Autor Günter Friedmann greift in seinem Werk auf über dreißig Jahre Berufserfahrung zurück. In Süddeutschland betreibt er nach eigenen Angaben die weltweit größte Demeter-Imkerei und sie ist in Deutschland eine der wenigen anerkannten Ausbildungsbetriebe für den Beruf des Imkers. Insofern ist er prädestiniert, Theorie und Praxis miteinander zu verbinden. Ausgehend von der Praxis zeigt er immer wieder auf, wo die Grenzen der Theorie sind. In seinen Ausführungen ist auch Platz für den wirtschaftlichen Aspekt der Bienenhaltung, was bei einem Berufsimker nicht weiter wundern sollte. Anders als in vielen anderen Lehrbüchern werden die Ansprüche der Bienen deutlicher in den Vordergrund gestellt.

Unterschiedliche Bestäuber führen zu besseren Früchten

Die Erträge von Nutzpflanzen hängen zu 75 % von der Bestäubung durch Insekten ab. Wildlebende Insekten und Honigbienen in menschlicher Obhut erbringen unterschiedliche Anteile, abhängig von der Pflanze, dem Wetter und der Jahreszeit. In einer Feldstudie haben Wissenschaftler den Einfluss unterschiedlicher Bestäuber auf zwei Früchte hin untersucht: Erdbeeren und Himbeeren. Dabei haben sie besonders die Fruchtqualität und -menge beobachtet. Wurden Insekten als Bestäuber ausgeschlossen, so haben beide Pflanzenarten weniger marktfähige Früchte produziert.

Wenn der Nagekäfer zweimal klopft - Das geheime Leben der Insekten

Der Hummelforscher Dave Goulson dürfte den meisten hier zu Lande durch sein vor zwei Jahren auf Deutsch publiziertes Werk „Und sie fliegt doch. Eine kurze Geschichte der Hummel“ am ehesten bekannt sein. Dabei wusste er seine jahrelangen Forschungsergebnisse über das Leben der Hummeln mithilfe persönlicher Erlebnisse fesselnd zu erzählen. Diesmal sollen es (nicht nur) Hummeln und Bienen sein, die er in den Fokus stellt. Es sind vielmehr alle Insekten, egal ob nun Grillen, Grashüpfer oder Glühwürmchen, außerdem einige selten beachtete Säugetiere. Die Grundlage seiner Beschreibungen ist ein Ausflug auf die Blumenwiese seines französischen Landhauses.

Berlin wird pestizidfreie Kommune

Die Koalitionsvereinbarung der neuen Berliner Regierung namens „Berlin gemeinsam gestalten. Solidarisch. Nachhaltig. Weltoffen“ zwischen SPD, Die Linke und Bündnis 90/ Die Grünen für die Legislaturperiode 2016 bis 2021 sieht in Kapitel III „Ein bürgernahes und lebenswertes Berlin“ vor. Darin setzt sich die neue Berliner Regierung auch für die Bestäuber und gegen die Agrochemie ein.

Kanada überprüft Zulassung von Imidacloprid

Bevor Pestizide in Kanada in den Handel gelangen dürfen, benötigen sie eine Zulassung der Health Canada’s Pest Management Regulatory Agency (PMRA). Die Zulassung wird in regelmäßigen Abständen überprüft; soweit Hinweise auf neue wissenschaftliche Daten vorliegen, kann der Zeitpunkt für eine neuerliche Überprüfung vorgezogen werden. Das ist nun im Fall von Imidacloprid geschehen.

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