Bienen stellen Nektarkonzentrat her

Nektar zählt zu den bedeutendsten Ressourcen für Bienen. Es ist seit langem bekannt, dass einige Bienen Nektar mit ihren Mundwerkzeugen anreichern, darunter Honigbienen und Stachellose Bienen. Beobachtungen dieses Verhaltens bei unterschiedlichen Bienengruppen deuten jedoch darauf hin, dass dieses Verhalten viel weiter verbreitet ist, als bisher angenommen.

Bestäubung durch Bienen steigert Raps-Ernte

Es gibt wachsende Belege dafür, dass Bestäuber-abhängige Pflanzen, die von vielen Insekten besucht werden, höhere Erträge liefern können. Höhere Erträge können entweder durch eine Zunahme von teuren Agrochemikalien oder durch eine Zunahme des Bienenreichtums erzielt werden. Pestizide steigern die Ernteerträge aber nicht per se, da sie keine Bestäubungsdienstleistungen erbringen. Ihre Kosten verringern aber definitiv die Bruttomargen der Landwirte.

Varroa-Milbe entschlüsselt

Die parasitäre Varroa-Milbe hat sich dank menschlicher Unterstützung fast weltweit bei Honigbienen verbreiten können. Über die Biologie der Milbe ist jedoch erstaunlich wenig bekannt. Die Genome der beiden Milben-Arten wurden jetzt von einem internationalen Wissenschaftler-Team vollständig sequenziert.

Entwicklung sanfter „Killerbienen“ in Puerto Rico

Afrikanisierte Honigbienen haben es auch nach Puerto Rico geschafft, doch dort sind sie erheblich sanftmütiger als auf dem Festland. Im Rahmen einer wissenschaftlichen Studie wurde die DNA der puertoricanischen Variante der „Killerbienen“ mit den Afrikanisierten Honigbienen des Festlandes und mit den Europäischen Honigbienen verglichen. Viele genetische Merkmale entsprechen auch in Puerto Rico noch den afrikanisierten Vorfahren, andere dagegen stärker den Honigbienen Europas. Dieser Unterschied hat sich in den letzten 30 Jahren auf der Insel gebildet.

Honigbienen werten unterschiedliche Hinweise beim Pollensammeln

Bienen verwenden eine Vielzahl von Sinnen und werten auch frühere Erfahrungen aus, wenn sie die Entscheidung treffen, wo sie Pollen sammeln. Das zeigen Untersuchungen von Wissenschaftlern der Universität Exeter. Die Forscher glauben, dass sich pollensammelnde Bienen bei ihren Entscheidungen nicht allein vom Geschmack leiten lassen, sondern stattdessen eine „sensorische Gesamtbewertung“ ihrer Erfahrung bei einer bestimmten Blume vornehmen.

Neonicotinoide führen zu frühem Tod von Arbeiterinnen und Königin

Wenn Honigbienen feldrealistischen Belastungen mit Neonicotinoiden ausgesetzt werden, sterben sie früher, bestätigt eine Studie von Wissenschaftlern der kanadischen York-Universität. Der Pollen, den die Bienen in das Volk einbrachten und der mit Neonicotinoiden verunreinigt war, stammte zur Überraschung der Forscher nicht aus dem von Landwirten ausgebrachten und mit Neonicotinoiden behandelten Getreide, sondern aus den Blühpflanzen, die neben den Nutzpflanzen wuchsen.

Rainfarn-Maskenbiene ist die Wildbiene des Jahres 2022

Das Kuratorium „Wildbiene des Jahres“ hat für 2022 eine Biene gewählt, die auf den ersten Blick eher an eine kleine schwarze Wespe oder eine Ameise erinnert, als an eine Biene. Die Rainfarn-Maskenbiene gehört zur Gattung der Maskenbienen, die in Deutschland 39 Arten umfasst. Maskenbienen zählen mit höchstens 9 mm Körpergröße zu den kleinen Vertreterinnen unserer Wildbienen-Fauna.

Hummel-Königinnen durch Insektizide und weniger Blumenvielfalt gefährdet

In einer Studie fanden Forscher heraus, dass sich Umweltbedrohungen für nistbildende Hummel-Königinnen häufen und sie stellen inzwischen den größten Stressfaktor dar. Die Belastung mit einem weit verbreiteten Insektizid und schlechte Ernährungsbedingungen gehen zulasten der Gesundheit. Das Abarbeiten der langen Aufgabenliste der Hummel-Königinnen wird dadurch gestört, was dramatische Folgen für eine ohnehin schwindende Bestäubergruppe haben könnte.

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