Wespengiftköder als Gefahr für Honigbienen?
In Neuseeland gelten Wespen als Schädlinge. Sie wurden dort vom Menschen ebenso erfolgreich eingeführt wie etwa die beliebte Europäische Honigbiene oder auch Hummeln. Andere Länder andere Neozoen.
In Neuseeland gelten Wespen als Schädlinge. Sie wurden dort vom Menschen ebenso erfolgreich eingeführt wie etwa die beliebte Europäische Honigbiene oder auch Hummeln. Andere Länder andere Neozoen.
Die Westliche Honigbiene wird weltweit von Imkern für die Produktion von Honig und zur Bestäubung eingesetzt. Sie ist ein Nutztier, das an vielen Orten der Welt natürlicherweise gar nicht vorkommt. Ihre relativ große Häufigkeit kann die Struktur und Funktion natürlicher Bestäubungsnetzwerken beeinflussen. In einer Studie haben spanische Wissenschaftler die Auswirkungen von Honigbienen auf die Biodiversität im größeren Maßstab untersucht.
Arbeiterinnen der Honigbiene – so das rätselhaft anmutende Ergebnis einer Studie aus den USA – bevorzugen Zuckersirup mit dem Fungizid Chlorthalonil statt der gesünderen Variante ohne Belastung mit dem landwirtschaftlichen Giftstoff.
Die Mikrobiota kann ein Gesundheitsindikator für Bestäuber wie Honigbienen sein. In einer Meta-Studie wurde nun der aktuelle Stand wissenschaftlicher Veröffentlichungen zusammengetragen ebenso wie aktuelle Techniken zur Untersuchung von Darmbakterien bei Honigbienen.
Honigbienen haben eine starke Neigung, sich nach rechts zu orientieren, sobald sie in einen offenen Hohlraum eintreten. Dieses merkwürdig anmutende Verhalten kann dabei helfen, bessere kollektive Entscheidungen zu treffen – etwa wenn sie auf der Suche nach einem neuen Heim sind.
Ein hoher Artenreichtum sorgt bei vielen Pflanzen für eine bessere Samenausbildung und erhöhte Fruchterträge. In einigen Studien wird der Artenreichtum der Bestäubergemeinschaften mit seiner Fülle verwechselt. Eine Vielzahl von Wildbienen-Arten kann aber für eine effektivere Bestäubung sorgen, als die in Fülle vorkommende Europäische Honigbiene.
Das Verständnis der Wahrnehmung und des Lernverhaltens von Tieren und wie sie sich an etwa erinnern können, ist entscheidend dafür, wie Wahrnehmungen auf die natürliche Selektion einwirken und wie sich ökologische Faktoren auf das Verhalten auswirken. Die Mehrzahl der Studien zur Wahrnehmung werden anhand von Tieren in Gefangenschaft untersucht – in Laboratorien. Der Vorteil dabei ist eine kontrollierte Umgebung für genaue Messdaten. Allerdings könnte dies zu einer Verfälschung führen, da sich Lernleistungen in einer natürlichen Umgebung mit unterschiedlichen Störfaktoren ganz anders entwickeln könnten.
Colton O’Brien von der Colorado State Universität berichtete am 11. November bei der Jahrestagung der kanadischen und US-amerikanischen Entomologen in Vancouver von der überraschenden Bienenvielfalt in kommerziellen Hanffeldern.
Eine aktuelle Studie von Wissenschaftlern in Australien hat offengelegt, dass Honigbienen nicht immer weitere Wege auf sich nehmen, um Nahrung einzutragen, sondern genau das Gegenteil tun, wenn die Umwelt zu wenig Nahrung hergibt: Sie leben dann von ihren Vorräten und warten wohl auf bessere Zeiten.
Metallothioneine sind allgegenwärtige Proteine, die für die Homöostase und Entgiftung von Metallen wichtig sind. Sie wurden jedoch bisher nicht in Honigbienen oder anderen Hautflüglern identifiziert. Metallothioneine könnten eine bedeutende ökophysiologische und ökotoxikologische Bedeutung besitzen.
Honigbienen-Völker sind komplexe Gesellschaften, in denen die Arbeit nicht zentral verteilt wird. Wie genau diese Arbeitsaufteilung erfolgt, ist noch immer kaum nachvollziehbar. Schweizer Forschung haben entdeckt, dass junge Bienen diesen Prozess beeinflussen. Sie veranlassen die älteren Bienen dazu, Aufgaben außerhalb des Nestes zu übernehmen, und reduzieren so drastisch deren Lebenserwartung.
Westliche Honigbienen sind die dominierenden Bestäuber von Kulturpflanzen in Monokulturen. Der Zugang zu geeigneten Nahrungspflanzen im Sommer ist ein entscheidender Faktor für die Gesundheit von Völkern in landwirtschaftlich geprägten Gegenden.
Endemische Bienenarten, die sich zusammen mit einheimischen Pflanzenarten entwickelt haben, zeigen meist eine Präferenz für saisonal verfügbaren einheimischen Pflanzenpollen oder sind sogar ausschließlich daran gebunden. Honigbienen suchen während der trachtarmen Sommermonate in großem Umfang nach nicht einheimischen Pflanzen. Es ist jedoch unklar, ob die Verwendung dieser Arten auf die Bevorzugung der Honigbiene für diese Pflanzen zurückzuführen ist oder auf deren starke Präsenz.
Die Honigbiene ist ein extrem vielseitiges Nutztier für den Menschen. Einerseits erbringt sie in seinem Sinne Bestäuberleistungen, andererseits gewinnt der Mensch aus den Völkern etwa Honig, Pollen und Wachs. Demnächst könnten auch Larven in großem Stil dazukommen.
Die Varroa-Milbe und das Flügeldeformationsvirus sind Hauptfaktoren des Bienensterbens vor und nach der Überwinterung. Forschenden gelang es nur durch Infektion mit künstlichem Erbgut des Virus, Krankheitsverlauf und Symptome ohne die das Virus verstärkenden Milben im Labor nachzustellen und die Virusvermehrung zu studieren.
Hummeln sind zur Deckung ihres Nährstoffbedarfs auf eine reichhaltige und vielfältige Auswahl an Blütenpflanzen angewiesen. In Kulturlandschaften können Massenblüher eine wichtige Nahrungsressource für Hummeln sein, wobei auch die Landwirte von ihren Besuchen profitieren können.
Während menschliche Pestizide und natürlich vorkommende Pathogene eine Bedrohung für das Wohlergehen der Gesundheit der Honigbienen darstellt, spielt auch die ausgeglichene Versorgung mit Nährstoffen eine große Rolle für das Überleben der Bienen. Gerade in landwirtschaftlich geprägten Regionen mit Monokulturen ist die Gefahr einer einseitigen Ernährung für die Honigbienen besonders groß. Dabei muss man nicht unbedingt an die Bestäubung der Mandelbäume in Kalifornien denken, wo die 1,6 Millionen Bienenvölker nichts als Mandelblüten zu sehen bekommen.
Mehrere Studien haben Hinweise dazu geliefert, dass verdeckte Stressoren zum Sterben von Bienenvölkern beitragen. In einer Studie wurde mithilfe RFID-Technologie gezeigt, dass verdeckte Infektionen mit dem Flügeldeformationsvirus bei erwachsenen Honigbienen ernsthafte Auswirkungen auf das langfristige Sammelverhalten und Überleben unter natürlichen Bedingungen haben.
In der Literatur steht meist geschrieben, dass sich die Varroa-Milbe von der Hämolymphe der Honigbienen ernährt. Dem ist aber gar nicht so, wie jetzt Wissenschaftler herausgefunden haben.
Das Genom – die Gesamtsumme aller DNA – des Kleinen Beutenkäfers ist nun publiziert worden. Diese Informationen werden künftig den entscheidenden Zugang zu besseren, zielgerichteteren Kontrollmethoden führen, etwa zielgerichtete Insektizide oder möglicherweise sogar der Zucht von Honigbienen, die mit dem Käfer fertig werden.
In Großbritannien ist man der Frage nachgegangen, welche Auswirkungen Honigbienen auf Hummeln in einer Heidelandschaft haben. Die Untersuchungen fanden in den Sommermonaten statt und berücksichtigten trockene und feuchte Heide-Landschaften gleichermaßen.
Schwedische Wissenschaftler haben untersucht, ob Honigbienen Wildbienen durch Konkurrenz verdrängen. Ihre Untersuchungen führten sie an verschiedenen Standorten mithilfe von Hummelvölkern durch, die für die Wildbienen antreten mussten.
Der Darm der Honigbienen wird von spezialisierten Bakterien besiedelt, die dazu beitragen, Bestandteile aufgenommener Blütenpollen in der Nahrung zu verdauen und Moleküle zu produzieren, die wahrscheinlich die Bienengesundheit fördern. Schweizer Wissenschaftler haben in einer Studie herausgefunden, welche Bakterienarten welche Verdauungsfunktionen im Darm der Bienen übernehmen.
In den Vereinigten Staaten sind bis zu 13 % der Imker gefährdet, ihre Honigbienen-Völker aufgrund von Pestiziden zu verlieren, die zur Eindämmung des Zika-Virus versprüht werden. Das Zika-Virus kann bei ungeborenen Kindern zu schweren Hirndefekten führen. Es wird von Moskitos verbreitet, so dass die Insekten in den südlichen US-Bundesstaaten ins Visier genommen werden, da dort mit Zika-infizierte Stechmücken auftreten.
Für Europäer mutet es surreal an, aber in Australien gibt es durchaus hochalpine Landstriche. Wissenschaftler haben sich in der alpinen Region des Bundesstaates Victoria das Ökosystem der Bestäuber genauer angeschaut.
Apic.ai aus Karlsruhe setzt auf die visuelle Überwachung von Bienenstöcken. Und die erfolgt mithilfe einer kleinen Holzkiste vor dem Einflugloch. Wie bei einer Pollenfalle müssen die Bienen durch diese Einlasskontrolle. Dabei werden sie von einer Kamera gefilmt. Die Aufnahmen werden mit Hilfe neuronaler Netze automatisiert analysiert.