Forstwirtschaft sorgt für mehr Bestäuber und Bestäubung
Bäume und Gehölze neben landwirtschaftlichen Flächen könnten die Anzahl bestäubender Insekten verdoppeln. Dies ist das Ergebnis einer neuen Studie aus Großbritannien.
Bäume und Gehölze neben landwirtschaftlichen Flächen könnten die Anzahl bestäubender Insekten verdoppeln. Dies ist das Ergebnis einer neuen Studie aus Großbritannien.
Vibrationen spielen eine wichtige Rolle im Verhalten von Insekten. Bei Bienen werden Vibrationen in einer Vielzahl von Zusammenhängen verwendet – der Kommunikation, als Warnsignal zur Abschreckung von Raubtieren und während der Pollensuche. Wenig bekannt ist, wie sich die biomechanischen Eigenschaften der Vibrationen bei unterschiedlichen Verhaltensweisen innerhalb einer Art unterscheiden.
Eine Studie zeigt mithilfe empirischer Daten und eines mathematischen Modells, wie sich Landschaften auf die Interaktion von Bienen und Blumen auswirken, und wie miteinander verbundene Netzwerke von Pflanzen und Bestäubern die Ausbreitung von Krankheiten bei Bienen beeinflussen.
Shea ist eine wichtige Agroforstkultur, die gegen Ende der Trockenzeit Früchte liefert. Die Nüsse werden zu einer nahrhaften Butter verarbeitet, die dazu beiträgt, geschätzte 80 Millionen Menschen zu ernähren; zudem sorgt Shea für bedeutende Einnahmen.
Infektionskrankheiten sind einer der Hauptgründe für das Sterben ganzer Honigbienenvölker. Wissenschaftler sind im Rahmen einer Studie darauf gestoßen, dass Schwebfliegen denselben Krankheitserregern ausgesetzt sind wie Honigbienen. Insofern können sie Krankheitserreger untereinander austauschen, insbesondere beim Besuch derselben Blüten.
Die Pestizidklasse der Neonicotinoide hat nicht gerade den Ruf, der Gesundheit von Bienen dienlich zu sein. Ganz im Gegenteil zielt ihr Wirkmechanismus doch darauf, das Nervensystem von Insekten massiv zu schädigen. Gleichwohl zeigen einzelne Neonicotinoide eine unterschiedliche Toxizität bei Bienen. Forscher haben in ihrem Studienergebnis nun davon berichten, warum dies so ist.
Veränderungen in der Ernährung während der frühen Entwicklungsphase von Honigbienenlarven führen zu sehr unterschiedlichen Eigenschaften der ausgewachsenen Honigbiene. Entweder werden sie eine Arbeiterin oder eine Königin. Warum das so ist, haben australische und britische Wissenschaftler herausgefunden.
Hummeln können Objekte im Dunkeln finden, die sie zuvor nur gesehen haben: Hummeln können demnach ein Objekt mit einem Sinn erleben und später mit einem anderen erkennen.
Hummeln, die dem Neonicotinoid Imidacloprid ausgesetzt sind, fliegen nur ein Drittel der Entfernung, die unbelastete Hummeln erreichen können. Das Flugverhalten ist jedoch von entscheidender Bedeutung für die Nahrungssuche. Eine verringerte Flugleistung kann dazu führen, dass Kolonien hungern und die Bestäubung von Pflanzen beeinträchtigt werden.
In einer vergleichenden Studie haben Wissenschaftler die Verteilung, die Häufigkeit zu einem bestimmten Zeitpunkt und Viruslast der drei DWV-Varianten (DWV-A, -B und -C) auf Kolonieebene in England, Wales und 32 US-Bundesstaaten untersucht. Die Sterblichkeit der Völker in der Studie wurde ebenfalls aufgezeichnet, um die Auswirkungen der unterschiedlichen Stämme des Flügeldeformationsvirus auf Ebene der Völker besser zu verstehen.
Hummeln zählen zu den wichtigen Bestäubern unter den Insekten und sie müssen mit vielen Belastungen in der Umwelt zurechtkommen. Wenn sie Pollen und Nektar von Pflanzen aufnehmen, die auf belasteten Böden wachsen, nehmen sie auch das Spurenelement Selen auf. Eine hohe Belastung mit Selen kann das Mikrobiom der Hummeln belasten und damit ihre Überlebensrate verringern.
Verbesserungen der Umweltmaßnahmen in der Landwirtschaft müssen in ganz Europa vorgenommen werden, wenn Insektenbestäubern wirksam geholfen werden soll.
Hummeln haben in der Natur nur wenig Freunde: Der Mensch setzt ihnen in allen Bereichen zu – durch immer weniger Lebensraum, Pestizide und die Verbreitung von Krankheiten durch die Haltung von Honigbienen. Zusätzlich müssen sich Hummeln gegen weitere schwierige Umweltbedingungen durchsetzen, in verbliebenen Lebensräumen etwa gegen natürliche Raubtiere wie dem Dachs.
Extremes Wetter stellt eine Bedrohung für Honigbienen dar, da der Wind die Effizienz der Nahrungssuche verringert wie eine aktuelle Studie aus Großbritannien zeigt: Hohe Windgeschwindigkeiten verringern die Effizienz der Nahrungssuche einer Honigbiene erheblich. Honigbienen zögern bei höheren Windgeschwindigkeiten ihren Abflug zunehmend heraus.
Hummeln sind bedeutende Bestäuber in gemäßigten, subarktischen und alpinen Regionen, von denen viele Arten unter starkem Druck stehen und deutlich zurückgehen. Sie werden gerne für Modelluntersuchungen herangezogen, doch im Mittelpunkt stehen fast ausschließlich Arbeiterinnen und Königinnen. In einer aktuellen Studie standen die Drohnen im Mittelpunkt, über die nur wenig bekannt ist.
Bienen sind Bestäuber vieler Wild- und Nutzpflanzen, jedoch nimmt ihre Vielfalt und Dichte in zahlreichen Landschaften ab. Ein Forschungsteam hat nun das Sammelverhalten von Bienen in Agrarlandschaften untersucht.
Häufigere Dürren in manchen Regionen der Welt führen zu weniger Blüten bei vielen Pflanzen, wie Forschungsergebnisse zeigen. Und das ist durchaus ein Faktor, der auch einzelne Bienenarten gefährden könnte.
In einer Studie haben Wissenschaftler herausgefunden, dass eigentlich kritisch beäugte nicht einheimische Pflanzen, die oft in Gärten und Parks anzutreffen sind, durchaus endemische Insekten unterstützen – Schmetterlinge, Bienen und Schwebfliegen sowie Käfer, Käfer und Ohrwürmer.
Die Bestimmung vieler Bienen-Arten ist im Feld kaum möglich und kann nur im Labor vorgenommen werden. Die Anzahl der Spezialisten ist allerdings beschränkt. Durch ein DNA-Barcoding lässt sich eine sichere Identifizierung erreichen, ohne dass dafür Bienen-Spezialisten notwendig sind.
Erste Blütenpflanzen sind bereits vor mehr als 140 Millionen Jahren in der Kreidezeit entstanden. Mit zumindest 300.000 Arten sind diese damit die mit Abstand größte Pflanzengruppe. Evolutionsbiologen haben in einer Studie dreidimensionale Blütenformen analysiert und herausgefunden, dass sich Blütenformen im Laufe der Evolution modular an unterschiedliche Bestäuber angepasst haben.
Der bekannte Hummel-Forscher Dave Goulson hat jüngst einen Essay in der wissenschaftlichen Zeitschrift „Science Direct“ publiziert, das sich nur vorrangig an Forscher richtet. Lesens- und beachtenswert ist es in jedem Fall.
In einer Studie wurden Honigbienen extrem niederfrequenten elektromagnetischen Feldern (ELF EMF) als abiotischem Umweltfaktor ausgesetzt. In der Umwelt können die Felder insbesondere von Überland-Stromleitungen ausgehen.
Das Verständnis der Mechanismen, mit denen Organismen sich an ungünstige Bedingungen anpassen, ist eine grundlegende Frage von Ökologie und Evolutionsbiologie. Ein solcher Mechanismus ist die Diapause, die Ruhephase, mit der etwa auch Hummeln den Winter überstehen. Wissenschaftler haben die molekularen Veränderungen in der Hämolymphe der Dunklen Erdhummel untersucht.
Neben Honigbienen sind Hummeln die am besten untersuchten Bienen, wobei fossilen Funden von Hummeln bisher kaum Aufmerksamkeit geschenkt wurde. In einer neuen Studie haben Wissenschaftler einen großen Teil bekannter und Hummeln zugeschriebener Fossilien erneut untersucht.
Weltweit gibt es rund 260 bekannte Hummel-Arten, viele leben auf dem höchsten und größten Hochland der Welt – in Tibet, einem Hotspot für Hummeln. Dort lebt auch eine der ältesten und nur wenig bekannten Hummeln mit dem lateinischen Namen Bombus superbus.