Eine Welt ohne Hunger mithilfe von Bienen

  • Veröffentlicht am: 30.11.2016

In einem gut funktionierenden Ökosystem und für die Biodiversität spielen Bienen eine wesentliche rolle. Dabei hängt von ihnen auch die Versorgung der Menschheit mit Lebensmitteln und damit das UN-Ziel ab, den Hunger in der Welt zu bekämpfen. Davon überzeugt ist jedenfalls die United Nations Food and Agriculture Organization (FAO).

„Eine Welt ohne Bestäuber wäre eine Welt ohne Nahrungsmittelvielfalt – und bei längerer Betrachtung auch ohne Lebensmittelsicherheit“, so der Generaldirektor der FAO, José Graziano da Silva, anlässlich eines Besuchs bei einem nationalen Imker-Kongress in Slowenien.

Die FAO hat neben 53 weiteren Ländern Slowenien dabei unterstützt, den 20. Mai als Tag der Bienen auszurufen.

Honigbienen sind die weltweit bekanntesten Bestäuber aus einer Gruppe an Spezies, die von Blüte zu Blüte fliegen oder krabbeln, um so Pflanzen ihre Vermehrung und uns bessere Erträge zu garantieren. Ohne sie würde es eine Menge nährstoffreicher Früchte weniger geben, etwa Äpfel, Erdbeeren, Kakao, Kartoffeln, Mandeln, Möhren und Tomaten.

Das Ökosystem und die Biodiversität ruhen auf mehr als 20.000 Wildbienenarten, die teilweise auf spezifische Pflanzen angewiesen und sehr verletzlich gegenüber Klimaänderungen sind.

„Bienen sind ein sicheres Zeichen für ein gut funktionierendes Ökosystem“, so José Graziano da Silva. „Der große Niedergang bei den Bestäubern ist ein Zeichen für die Störungen, die durch die globalen Veränderungen an Ökosystemen in der ganzen Welt erfolgen.“

Eine veränderte Landnutzung, der Gebrauch von Pestiziden, weitläufige Monokulturen in der Landwirtschaft und Klimaänderungen sind einige der Faktoren, die Bienen in ihrem Bestand bedrohen.

Die Ansiedlung robuster Bestäuber-Gemeinschaften führt zu einer Win-win-Situation in der Landwirtschaftlich. Eine höhere Dichte an Bestäubern und eine größere Vielfalt hat direkte, positive Auswirkungen auf die Erträge. „Die Bestäubung ist eine der am besten sichtbaren Leistungen des Ökosystems, die die Nahrungsmittelproduktion ermöglichen“, so der Generaldirektor der FAO.

José Graziano da Silva hat alle Länder aufgefordert, sich für Bestäuber-freundliche Praktiken in der Landwirtschaft einzusetzen. „Ohne Bienen wird es unmöglich sein, das Hauptziel der FAO zu erreichen – eine Welt ohne Hunger“, sagte er auf der Veranstaltung in Slowenien.

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