Wissenschaft

Aktuelle Nachrichten und Informationen aus der Wissenschaft - inbesondere über Studienergebnissen - zu Honigbienen, Hummeln und weiteren Wildbienen aus der ganzen Welt.

Zusätzlich steht eine Übersicht aller veröffentlichter Studien mit ihren Originaltiteln bereit. Dort kann nach Begriffen in den Studientiteln und den Namen der Autoren gefiltert werden.

Glyphosat hemmt symbiotische Bakterien bei Insekten

Der Getreideplattkäfer lebt in enger Gemeinschaft mit symbiotischen Bakterien. Die Bakterien liefern wichtige Bausteine für die Bildung des Außenskeletts der Insekten, das sie vor Trockenheit und Feinden schützt. Die Ergebnisse einer neuen Studie ziegen, dass das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat die symbiotischen Bakterien des Getreidekäfers hemmt. Käfer, die Glyphosat ausgesetzt sind, erhalten von den Bakterien nicht mehr die benötigten Bausteine. Glyphosat schädigt damit indirekt auch Insekten und es ist wahrscheinlich, dass es damit zu deren massenhaftem Sterben beiträgt.

Bienenvielfalt im Libanon

Die Erforschung von Wildbienen ist in den vergangenen Jahren stärker in den Fokus der Wissenschaft gerückt. In Europa und Nordamerika nimmt das Wissen zu, doch Regionen, in denen Bienen besonders diversifiziert sind, wie etwa im Mittelmeerraum, sind Informationen noch rar. Der Libanon ist ein Biodiversitäts-Hotspot. Die nun vorgelegte Studie ist eine erste kommentierte Checkliste der Wildbienen des Libanon.

Abtöten von Honigbienen

Bei bestimmtem infektiösen oder parasitären Befall von Honigbienenvölkern wie der Amerikanischen Faulbrut oder mit dem Kleinen Beutenkäfer kann die Abtötung des Wirtsvolkes zur Durchsetzung restriktiver Maßnahmen aufgrund bestehender veterinärmedizinischer Vorschriften notwendig sein. Dazu gibt es verschiedene verfügbare Optionen.

Honigbienen reagieren auf niederfrequente Felder

Honigbienen sind vielen unterschiedlichen Stressfaktoren in ihrer Umwelt ausgesetzt. In einer Studie hat ein Team von Wissenschaftlern untersucht, wie sich das Neonicotinoid Clothianidin und niederfrequente Felder mit 50 Hz auf Honigbienen auswirken. Niederfrequente Felder gehen im Haushalt von Elektrogeräten und von Stromleitungen aus; sie haben in Europa typischerweise die Netzfrequenz von 50 Hz. 

Nachtaktive Bienen als Bestäuber

Die meisten Bienen sind tagaktiv, nur etwa 1 % der beschriebenen Arten sind nachtaktiv. Und nachtaktive Bienen sind wissenschaftlich bisher besonders schlecht untersucht. Sie verfügen über besondere visuelle Anpassungen, um sich auch unter geringsten Lichtverhältnissen zurechtzufinden. Bedeutende sensorische Anhaltspunkte liefern die Duftstoffe der von ihnen aufgesuchten Blütenpflanzen.

Ein Blick in die heiße Zukunft

Im US-Bundesstaat Michigan leben 465 Bienenarten, von denen jede eine besondere Rolle im Ökosystem einnimmt. Während einer 15-jährigen Studie mit Wildbienen, die während ihrer Blütezeit Blaubeerfelder besuchten, erhielten Forscher einen unerwarteten Einblick in die Auswirkungen extremer Wetterereignisse auf die Bienen-Populationen.

Glyphosat erhöht Bienensterblichkeit

Das Herbizid Glyphosat kommt weltweit in großem Stil in der Landwirtschaft zum Einsatz. Für Honigbienen wird es überwiegend als nicht toxisch oder nur leicht toxisch eingestuft. Allerdings sind die Auswirkungen von Glyphosat eher negativ hinsichtlich des Überlebens, der Entwicklung und des Verhaltens bei Bienen. Eine größere Auswertung zeigt nun, dass Glyphosat durchaus als bienengefährlich gelten müsste.

Ökologische Auswirkungen der Nisthöhlenbesetzung durch Honigbienen

Die Westliche Honigbiene wird weltweit zur Honigproduktion und Bestäubung von Kulturpflanzen eingesetzt. Allerdings ist sie in den meisten Ländern der Erde eine invasive Art. Abgeschwärmte, wilde Völker besetzen natürliche und vom Menschen geschaffene Hohlräume und können Auswirkungen auf andere endemische Arten haben. Unklar ist, welche das sind.

Blüten im Frühling retten Hummeln das Leben

Hummel-Populationen in Nordamerika befinden sich seit Jahrzehnten im Sinkflug, wobei die Zerstörung von Lebensräumen ein Hauptverursacher für diese Verluste ist. Im Mittleren Westen konzentrieren sich die Bemühungen zur Erhaltung der Wildbienen vorwiegend auf die Wiederherstellung einheimischer Blütenpflanzen in Prärie-Landschaften. Aber auch in bewaldeten Landschaften gibt es einen stetigen Rückgang an verfügbaren Blütenpflanzen im Frühling, wie eine neue Studie zeigt.

Der Wert der Wespen

In einer Meta-Studie wertete ein Team von Wissenschaftlern mehr als 500 wissenschaftliche Arbeiten aus, um zusammenzustellen, wie die weltweit zehntausenden Wespen-Arten nicht nur wichtig für die jeweiligen Ökosysteme sind, sondern ebenso nützlich für Menschen. Es wird Zeit, endlich auch Wespen zu lieben.

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