Seltene Ackerwildkräuter besonders wertvoll für Wildbienen

Die Intensivierung der Landwirtschaft hat zu weniger Ackerwildkräutern und damit Wildbienen geführt, eine der Hauptursachen für den weltweiten Verlust der biologischen Vielfalt. Unklar ist, wie gefährdete seltene Ackerwildkräuter durch die Bereitstellung zusätzlicher Blütenressourcen in Agrarlandschaften zum dauerhaften Überleben blütenbesuchender Wildbienen beitragen.

Auswirkungen von Ernährungsstress bei Hummeln artspezifisch

Hummeln sind ökologisch und ökonomisch wichtige Bestäuber und Ernährungsstress ist ein bedeutender Faktor für ihren Rückgang. Das Wissen über den Nährstoffbedarf von Hummeln beschränkt sich jedoch weitgehend auf die Arten, die im Labor leicht aufgezogen werden können. Langzüngige Hummeln zählen dazu nicht, sind ökologisch aber besonders wertvoll. Wissenschaftler haben nun die Auswirkungen unterschiedlicher Pollendiäten auf Ackerhummeln und Gartenhummeln untersucht.

Beistoffe in kommerziellen Fungiziden müssen reguliert werden

Ein Zusatzstoff in kommerziell genutzten Fungiziden beeinflusst die Gesundheit von Hummeln deutlich: Viele sterben, die übrigen erleiden erhebliche Gesundheitsschäden. Es sind Alkoholethoxylate als Beistoffe, die schwere Darmschäden verursachen können. Sie können zu Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust und einer signifikant höheren Sterblichkeit bei Hummeln führen.

Forscher müssen Verantwortung übernehmen, um weltweiten Bienenrückgang zu stoppen

Die Zahl der Wildbienen ist seit 1990 dramatisch zurückgegangen. Professor Jeroen van der Sluijs von der Universität Bergen fordert in einem Leitartikel der Zeitschrift „Current Opinion in Insect Science“ auch die Forschergemeinschaft selbst auf, ihrer Verantwortung gerecht zu werden und die Insekten zu retten. Sie haben den Schlüssel zur Aufrechterhaltung der menschlichen Nahrungsmittelproduktion inne.

Wildbienen zeigen gleiche Blütenpräferenzen wie Honigbienen

Die meisten wissenschaftlichen Untersuchungen konzentrieren sich auf Honigbienen und Hummeln. Solitärbienen stehen nur selten im Fokus, dabei sind sie wertvolle und effiziente Bestäuber für viele Wild- und Nutzpflanzen. In einer aktuellen Studie sind Forscher den Blütenpräferenzen bei zwei Wildbienenarten nachgegangen und zeigen damit einen Einblick in die Ko-Evolution zwischen Blüten und Bestäubern.

Zementhonig lässt sich vermeiden

Dunkler Waldhonig ist beliebt, obwohl der Nektar gar nicht von Blüten, sondern den Ausscheidungen von Läusen stammt. Für die Gewinnung sind Imker auf Standorte mit Schnabelkerfen und ihren süßen Ausscheidungen angewiesen. Die Läuse saugen an Bäumen Siebröhrensaft und scheiden den meisten Teil des im Saft enthaltenen Zuckers aus. Bienen können dem kaum widerstehen und sammeln ihn als „Honigtau“, vor allem dann, wenn es sonst nichts im Wald zu holen gibt. Das Risiko für Bienen und Imker dabei: Die gesammelten Ausscheidungen der Läuse neigen dazu, schnell aus zu kristallisieren, schneller als die Zellen in den Honigräumen der Bienen-Kolonien verdeckelt werden können.

Ökologische Bienenhaltung

Von David Gerstmeier und Tobias Miltenberger ist bereits ein Buch mit gleichlautendem Titel erschienen. Man muss schon genau hinschauen und erkennen, dass sich die Untertitel unterscheiden: War es zuvor noch „Die Orientierung am Bien“, so lautet die neu erschienene Fortsetzung von Tobias Miltenberger (allein) nun „Das Praxisbuch“.

Kein Plan Bee

Honigbienen und vor allem Wildbienen, darunter auch Hummeln, sind aufgrund ihrer Rolle bei der Bestäubung für das Ökosystem von entscheidender Bedeutung. Ihre Populationen sind aber rückläufig – unter anderem aufgrund von Lebensraumverlust, Umweltverschmutzung und dem Einsatz von Pestiziden. Dave Goulson, Bienenexperte und Professor an der Universität Sussex warnt vor einer Zukunft ohne Bienen, wenn nicht auch die Konsumenten ihre Kaufgewohnheiten für Lebensmittel ändern.

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