Wildbienen und Holzeinschlag in bewirtschafteten Forsten
Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass der Abtransport der Holzernte aus bewirtschafteten Wäldern für Wildbienen von großem Vorteil ist; sehr zur Überraschung der Wissenschaftler.
Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass der Abtransport der Holzernte aus bewirtschafteten Wäldern für Wildbienen von großem Vorteil ist; sehr zur Überraschung der Wissenschaftler.
Viele Bienenarten besitzen eine unverwechselbare Färbung. Bei Hummeln stechen die prägnanten Streifen besonders hervor, was eine Zuordnung auch für weniger geschulte Augen ermöglicht. Der Evolutionsgenetik fällt bei der Gestaltung der unverwechselbaren Farbmuster eine besondere Rolle zu.
Insektizide sind Bestandteile der Umwelt und werden häufig in Pollen und Nektar von Honigbienen nachgewiesen. Eine subletale und chronische Belastung gegenüber Pestiziden kann vor allem dann eine nachhaltig negative Auswirkung auf Honigbienen haben, wenn sie bei kaltem Wetter ausschließlich auf die in ihrem Bienenstock gelagerte Nahrung angewiesen sind.
Die Zusammensetzung der mikrobiellen Spezies – das so genannte Mikrobiom – im Darm einer Honigbienen-Königin ändert sich langsam, sobald sie älter wird. Das Mikrobiom einer Honigbienen-Arbeiterin verändert sich dagegen deutlich schneller.
Immer mehr Studienergebnisse zeigen, dass Honigbienen besser mit Stressfaktoren zurechtkommen, wenn sie auf eine qualitativ hochwertige Ernährung zurückgreifen können. Dabei fällt Pollen als Hauptquelle für Proteine und Lipide in der Ernährung der Honigbienen eine besonders bedeutende Rolle zu.
Für die Produktion von Nutzpflanzen bedeutende kommerziell gehaltene Bestäuber wie Honigbienen und Hummeln sind auf die ihrem Standort umliegende Landschaft angewiesen, um ihre Nahrungsbedürfnisse zu decken.
Die globale Ernährungssicherheit und damit das menschliche Wohlergehen hängen in hohem Maße von den Leistungen von Bestäubern wie Bienen, Schwebfliegen, Schmetterlingen und Käfern ab. Es ist aber so, dass ihre Populationen aufgrund menschlicher Einflüsse wie Klimaerwärmung, Landnutzungsänderungen, Umweltverschmutzung und Pestizideinsatz in erheblichem Maße zurückgehen.
Viren, die zuerst bei Honigbienen entdeckt wurden, lassen sich auch bei Hummeln finden. Die Prävalenz und Belastung einiger RNA-Viren wird mit verwalteten Honigbienen in Verbindung gebracht. Dabei stellen gemeinsam genutzte Blüten die Verbindung für die Übertragung dar.
Neonicotinoide können negative subletale Auswirkungen auf das Wachstum und die Fortpflanzung von Hummelvölkern haben. Die Belastungen mit dem Insektizid trifft Hummeln auch bei der Nahrungssuche und schränkt die Effizienz ihrer Blütenbesuche ein.
Kommensale Mikroben im Darm helfen oft dabei, dass bakterielle Krankheitserreger keine Krankheit auslösen können. Eine Störung der Darm-Mikrobiota bei Honigbienen durch Antibiotika oder Agrochemikalien führt zu einer höheren Sterblichkeitsrate der Bienen, wenn sie auf das opportunistische Pathogen Serratia marcescens treffen.
Bienen erhalten als Belohnung für die Blütenbestäubung Pflanzennektar und Pollen. Während Nektar eine leicht resorbierbare Zuckerlösung ist, hat es Pollen durchaus in sich: Er besteht aus Zellwänden, die komplexe, verzweigte Ketten von Polysacchariden aufweisen, die Pektin und Hemicellulose genannt werden. Die Aufspaltung erfolgt im Darm der Honigbienen. Ein Forscherteam hat die wichtigsten Mikroben und deren Rollen während des Verdauungsprozesses identifiziert.
Insbesondere kommerzielle Imker benötigen gesunde, produktive Bienenvölker. Wenn es zu wenig Pollen in der Umgebung der Völker gibt, um die Völker zu ernähren, füttern viele Imker ihren Völkern Pollen zu. Das kostet nicht nur Geld, sondern auch Zeit. In der wissenschaftlichen Literatur herrscht wenig Konsens über die Vor- und Nachteile der Verwendung von Pollenersatz für die Gesundheit von Honigbienenvölkern.
Bestäuber besitzen sowohl einen ökonomischen als auch ökologischen Wert. Eine neue Meta-Studie hat dies in den Fokus gestellt und liefert im Ergebnis auch dringend benötigte Einblicke in die Komplexität der Bewertung der Bestäubung.
Blau ist eine seltene Farbe in der Natur. Blaue Pigmente lassen sich für Pflanzen meist schwierig produzieren und daher treiben sie diesen Aufwand nur dann, wenn es ihnen echte Vorteile bringt, Bienen oder andere bestäubende Insekten anzulocken.
Ein Team von Forschern entdeckte ein bisher unbekanntes Virus bei Sandbienen, da es bei Sandbienen besonders häufig nachgewiesen wurde: AnBV-1. Nachgewiesen wurde es jedoch auch bei Honigbienen.
Im Juni 2013 führte die Anwendung von Dinotefuran auf Europäischen Linden auf einem Parkplatz zur größten dokumentierten Tötung von Hummeln durch Pestizide in Nordamerika.
Dinotefuran ist ein Neonicotinoid, das hochwirksam bei der Vernichtung von Schädlingen, aber auch Nützlingen ist, die nicht das eigentliche Ziel einer Anwendung darstellen.
Interaktionen von Pflanzen und Bestäubern basieren bei vielen spezialisierten Arten auf einer phänologischen Synchronität. Abweichungen davon gibt es immer wieder, doch nehmen sie mit dem Klimawandel teils dramatisch zu.
Die inneren Uhren von Honigbienen ticken nicht nur nach dem Tageslicht, sondern werden durch einen weiteren überraschenden Faktor bestimmt: Temperaturzyklen im Bienenstock.
Sonnenblumen zeigen in Richtung der aufgehenden Sonne nach Osten, weil die Morgenwärme mehr Bienen anzieht und auch den Pflanzen hilft, sich besser zu vermehren.
Gelée Royale kann als Vehikel dienen, Fragmente von Krankheitserregern von Arbeiterinnen zu anderen Bienen im eigenen Volk zu transportieren. Bei Nachkommen kann es zu einer höheren Pathogenresistenz führen.
Das Isotop Cäsium-137 ist ein Relikt von Atombombentests, die während des Kalten Krieges durchgeführt wurden. In den Vereinigten Staaten wiesen 68 von untersuchten 122 Honigproben unterschiedliche Mengen an Cäsium-137 auf.
In einigen Ländern wie den Vereinigten Staaten ist die Behandlung von Honigbienen mit Antibiotika zulässig – gegen das sporenbildende Bakterium Paenibacillus larvae, das die Amerikanische Faulbrut auslöst. Eines der zugelassenen Antibiotika ist Tylosin. In einer Studie wurde untersucht, wie sich eine Tylosin-Behandlung bei Honigbienen auf die Darmmikrobiota der Honigbienen und damit ihre Anfälligkeit für bakterielle Krankheitserreger auswirkt.
Bestimmte Arten von Blütenbakterien können die Pollenkeimung fördern. Dabei können sie die aus Pollen freigesetzte Proteinmenge verdoppeln, wovon auch Bienen profitieren.
Zwei Forscherinnen haben die Möglichkeiten zur Förderung der Biodiversität auf unbebauten städtischen Grundstücken untersucht. Sie fanden heraus, dass Versuchsflächen von 15 Hektar oder mehr besonders gute Bedingungen für den Erhalt einheimischer Wildbienen und Schlupfwespen bieten.
Das Neonicotinoid Imidacloprid gelangt vor allem bei kommerziellen Gärtnereien zum Einsatz. Für eine typische Biene ist es selbst dann schädlich, wenn es weit unter der vorgeschriebenen Menge angewendet wird.