Unterirdische Mikrobrauereien bodennistender Bienen
Zellophan-Bienen betätigen sich als Braumeister für ihre Nachkommen. Laktobazillen werden von den Bienen aktiv für die Fermentation eingesetzt.
Zellophan-Bienen betätigen sich als Braumeister für ihre Nachkommen. Laktobazillen werden von den Bienen aktiv für die Fermentation eingesetzt.
In einer Studie sollten die Auswirkungen von Landschaft und Pestiziden auf das Überleben von Honigbienen und ihren physiologischen Stress bewertet werden. Sammlerinnen wurden in landwirtschaftlichen und nicht-landwirtschaftlichen Bereichen verfolgt und anschließend molekular und chemisch untersucht.
Nicht alle Bienenarten sind von der Intensivierung der Landwirtschaft nachteilig betroffen. Ihre Leidenschaft für Kürbisse und Zucchini der Gattung Cucurbita und die massive Zunahme des Anbaus dieser Pflanzen in ganz Nordamerika in den letzten 1.000 Jahren hat der Östlichen Kürbisbiene zu einem massiven Zuwachs ihrer Population verholfen.
In Wäldern im Südosten der Vereinigten Staaten wurde über 15 Jahre hinweg ein Rückgang der Bestäuber festgestellt. Dabei zeigen oberirdisch nistende Bienen stärkere Rückgänge als ihre bodenbrütenden Verwandten.
In einer experimentellen Studie hat ein Team von Wissenschaftlern untersucht, wie sich die Umgebungstemperatur bei Honigbienen auf eine Belastung mit dem Neonicotinoid Imidacloprid auswirkt. Analysiert wurden fünf Gene, um ihre funktionelle Beteiligung zu ermitteln: Vg, mrjp1, AChE-2, Rsod, Trx-1.
Das Israelische Akute-Bienenparalyse-Virus (IAPV) sorgt bei Honigbienen dafür, dass sie weniger auf Distanz gehen. Zusätzlich sind betroffene Bienen auch sonst gut getarnt und gelangen so einfacher in fremde Völker, was die Ausbreitung des Virus beschleunigt. Unschuldig sind aber auch die Imker nicht.
In einer experimentellen Studie zeigte ein Team von Wissenschaftlern, dass ohne Hummeln als Bestäuber eine blühende Pflanze, die sich selbst prinzipiell selbst bestäuben kann, innerhalb von nur neun Generationen einen erheblichen Teil ihrer genetischen Variation verloren hatte.
Bei ausgewachsenen Insekten startet mit dem Ende der Diapause meist der Übergang zur Reproduktion. Bei einigen Insekten kann dieser Übergang durch eine Narkose mit Kohlenstoffdioxid erreicht werden. Inwieweit eine entsprechende Narkose und die Diapause zusammenwirken und den Fortpflanzungsprozess beeinflussen, ist bisher unbekannt.
Bestäubende Insekten nutzen beim Anflug an lohnende Nahrungsziele auch die elektrischen Felder von Blüten. Düngemittel und Pestizide ändern die elektrischen Felder einer Blüte und die Wahrscheinlichkeit sinkt, dass sie von Hummeln aufgesucht werden.
In einer lang angelegten Studien wurde nachgewiesen, wie wichtig die Biodiversität von Wiesenflächen für ein breites Spektrum von Ökosystemleistungen und unterschiedliche Interessengruppen ist.
Es ist wenig darüber bekannt, warum einige seltene Tierarten ausgerechnet in Städten anzutreffen sind. Seltene Pflanzenarten in städtischen Gärten könnten die Antwort darauf geben, denn Pflanzen ziehen ihrerseits seltene Bienen- und Vogelarten an.
Nosema ceranae ist ein bedeutender intrazellulärer Schädling bei Honigbienen. Der Parasit bereitet der Westlichen Honigbiene noch größere Probleme als bisher angenommen, da er seinem Wirt Eisen für sich selbst entnimmt. Das Spurenelement Eisen ist für Honigbienen ein ebenso wichtiger Mikronährstoff wie für Menschen.
Die Form von Blüten besitzt einen großen Einfluss darauf, wie Parasiten auf Bienen übertragen werden. Die Verbreitung von Krankheitserregern ist ein weiterer Aspekt für die abnehmende Population bestäubender Insekten.
Als Reaktion auf eine zunehmende Erderwärmung ändert sich bei vielen Solitärbienen die Phänologie, ihr periodisch wiederkehrendes Erscheinen im Jahresverlauf. Die Reaktionen sind jedoch je nach ökologischer Nische einer Art unterschiedlich ausgeprägt.
Studien haben gezeigt, dass die Reichweite für die Nahrungssuche von Arten und damit die Nutzung des Lebensraums mit der Körpergröße zunimmt. Die Größe der Nahrungsgebiete wird jedoch auch von anderen Merkmalen beeinflusst, wie etwa der Sozialität, die den Bedarf und die Fähigkeit zum Auffinden von Ressourcen beeinflussen kann.
Eine Analyse Tausender endemischer und eingeführter Bienen im US-Bundesstaat Michigan zeigt, dass die abwechslungsreichsten Bienengemeinschaften die niedrigsten Werte für drei häufige Pathogene aufweisen.
Bei Superorganismen wie Bienenvölkern summieren sich die Interaktionen der einzelnen Mitglieder zum Nutzen des gesamten Volkes. Honigbienen müssen sich aber ständig an ändernde Bedingungen anpassen und Entscheidungen treffen, die für ihr Überleben entscheidend sind. Wie das funktioniert, ist schwer fassbar.
Eine aktuelle Studie ging der Frage nach Veränderungen in der Biodiversität von Bienengemeinschaften und Veränderungen in der Häufigkeit bestimmter Arten nach, sowohl während einzelner Jahre als auch von Jahr zu Jahr; abgedeckt wurde der Zeitraum von 2014 bis 2019. Einige Untersuchungsergebnisse sind von allgemeiner Bedeutung.
Die Überwachung von Schadstoffen sorgt für eine angemessene Risikobewertung der Gesundheit von Mensch und Tier. Honigbienen suchen über große Areale nach Nahrung und das aus unterschiedlichen Quellen. Sie können damit robuste Detektoren für Umweltschadstoffen sein.
Die Besuche von Wildbienen an den Blüten von Wassermelonen sind auf landwirtschaftlichen Betrieben in New Jersey und Pennsylvania zwischen 2005 und 2012 um mehr als die Hälfte zurückgegangen. Aufgrund des starken Rückgangs der Besuche durch Wildbienen ging der Gesamtbesuch von Bienen auf den Nutzpflanzen und die geschätzte Bestäubung der Nutzpflanzen zwischen 2005 und 2012 um mehr als ein Drittel zurück, trotz in etwa gleichbleibender Besuchsraten bewirtschafteter Honigbienen. Ein Bienenrückgang in landwirtschaftlichen Systemen wird sich auf Ernteerträge auswirken, denn Wildbienen steigern die Produktion vieler Nutzpflanzen weltweit.
Im US-Bundesstaat Kalifornien hat das Berufungsgericht des dritten Bezirks entschieden, dass Hummeln Fische sind, so zumindest die verkürzte Form, mit der in zahlreichen Berichten zumindest unterschwellig das biologische Wissen des Gerichts angezweifelt wird.
Eine Studie berechnet die Auswirkungen der geflügelten Helfer auf den Kaffee-Ertrag und entwickelt zugleich eine bessere Methode, die unbezahlte Arbeit der natürlichen Helfer zu messen. Ohne geflügelte Helfer würden die Kaffeebauern einen Rückgang der Ernteerträge um 25 % verzeichnen, was einem Verlust von etwa 1.066 US-Dollar pro Hektar Kaffee entspricht.
Eine unzureichende Ernährung und Landschaftsveränderungen werden regelmäßig als Schlüsselfaktoren für den Rückgang von Bienenpopulationen angeführt. Was jedoch eine „mangelhafte Ernährung“ für Bienen ist, ist derzeit unzureichend definiert. Ein Team von Wissenschaftlern will das ändern.
Kirschbäume in den Vereinigten Staaten leiden und ihre Anzahl geht zurück. Einen wertvollen Beitrag zum Erhalt und zum Wiederaufleben der einst stattlichen Population könnten Sandbienen beitragen.
Forschungsergebnisse zeigen eine Verbindung zwischen dem Klimawandel und einem dramatischen Rückgang von Hummel-Populationen weltweit. Wissenschaftler untersuchten subalpine Hummelarten in den Rocky Mountains des US-Bundesstaates Colorado und analysierte direkte und indirekte Auswirkungen des Klimawandels. Die Klimaänderungen sorgen vor allem für zu wenige geeignete Blütenpflanzen als Nahrung für die Hummeln.