Belebtes Gründach mit neuer Bienen-Webcam in Hamburg
Seit 2016 schwärmen Honigbienen vom Gründach der Behörde für Umwelt und Energie der Hansestadt Hamburg aus über die Elbinsel und sammeln Nektar. Die drei Bienenvölker sind jetzt online gegangen und das mit Gesellschaft: Seit Juni nisten auf dem Dach des Behördengebäudes sieben Hummelvölker. Die Nistkästen hat die deutsche Wildtierstiftung gestiftet.
Umweltsenator Jens Kerstan hat das zum Anlass genommen, die Hummeln auf dem Gründach seiner Behörde zu besuchen. Dabei wurde er von Bent Schubert begleitet. Vor 30 Jahren hat Bent Schubert sein erstes Wespennest vor der Zerstörung gerettet und beschäftigt sich seither damit, Insekten umzusiedeln, heute gehören auch Hornissen und Hummeln dazu. Seine Arbeit ist wichtig, da Nester geschützter Arten, zu denen auch Hummeln zählen, auf keinen Fall zerstört werden dürfen, aber manchmal leider nicht an ihrem Standort verbleiben können.
Anlässlich seines Besuchs sagte Umweltsenator Jens Kerstan: „Die Zahl der Insekten und auch der Honigbiene ist weltweit dramatisch gesunken. Verantwortlich dafür sind die industrielle Landwirtschaft sowie Krankheiten. Wir wollen auf dem Gründach unserer Behörde Bienen und Hummeln eine natürliche Heimat bieten und auch die Menschen in der Stadt auf das Problem aufmerksam machen.“
Eine Großstadt wie Hamburg bietet vielen Insekten ein Zuhause. Städtische Grünflächen sorgen die ganze Flugsaison über für ein abwechslungsreiches Nahrungsangebot. Das Nahrungsangebot Wilhelmsburger Pflanzen – die Behörde für Umwelt und Energie befindet sich im Stadtteil Wilhelmsburg – kann man im „Wilhemsburger Inselgold“ schmecken. Drei Honigbienenvölker produzieren den behördeneigenen Honig. Er wird als Geschenk an Gäste verteilt.