Wissenschaft

Aktuelle Nachrichten und Informationen aus der Wissenschaft - inbesondere über Studienergebnissen - zu Honigbienen, Hummeln und weiteren Wildbienen aus der ganzen Welt.

Zusätzlich steht eine Übersicht aller veröffentlichter Studien mit ihren Originaltiteln bereit. Dort kann nach Begriffen in den Studientiteln und den Namen der Autoren gefiltert werden.

Solarparks können Bienen und Schmetterlinge unterstützen

Der Aufbau von Solarpanelen auf großen vormals landwirtschaftlich genutzten Feldern zur Stromerzeugung steht in Konkurrenz zur Erzeugung von Nahrungsmitteln für den Menschen. Dass diese Art der Flächenversiegelung nicht ausschließlich negativ sein muss, zeigt eine Studie aus Großbritannien. Dort stellen Solarparks - bei richtiger Verwaltung - wichtige Ressourcen bereit, um den Rückgang von Bienen- und Schmetterlings-Populationen einzudämmen.

Herbizid 2,4-D stört Entwicklung von Honigbiene empfindlich

Das Herbizid 2,4-Dichlorphenoxyessigsäure wird gerne gegen breitblättrige Unkräuter im landwirtschaftlichen Anbau eingesetzt. Die spezifischen Auswirkungen von 2,4-D auf das Brut- und Nahrungssuchverhalten sind jedoch weniger gut erforscht. In einer aktuellen Studie haben Wissenschaftler die letale Dosis LD50 von 2,4-D für Honigbienen in allen Entwicklungsstadien quantifiziert.

Bienen passen Blütenwahl aktiv an Farbe und Entfernung an

Seit Darwins Zeiten wurde das Phänomen der Blütenkonstanz – Insekten besuchen immer wieder dieselbe Blütenart, auch wenn viele andere vorhanden sind – als passives Verhalten verstanden, um den Gedächtnisaufwand für verschiedene Blütenarten zu reduzieren. Forscher haben jedoch durch Experimente mit Hummeln gezeigt, dass dieses Verhalten eine aktive Strategie ist, bei der Bienen die benötigte Zeit für den Gedächtnisabruf und den Wechsel zwischen Blüten ausbalancieren und so eine effiziente Nahrungssuche ermöglichen.

Gesundes Darm-Mikrobiom verhindert Diabetes-ähnliche Erkankung

Honigbienen beherbergen ein relativ einfaches, aber stabiles Darm-Mikrobiom. Immer mehr Belege deuten darauf hin, dass diese Symbionten wichtig für die Gesundheit, das Verhalten und die Integrität der gesamten Bienengesellschaft sind. Weitgehend unklar ist, wie die Interaktionen zwischen Wirt und Darmbakterien auf molekularer Ebene zustande gekommen sind.

Abwehrverhalten gegen Ameisen

Japanische Honigbienen nutzen ihre Flügel, um ihre Bienenstöcke vor eindringenden Ameisen zu schützen. Detaillierte Beobachtungen dieses Verhaltens gab es bisher nicht. Hochgeschwindigkeitskameras haben nun detaillierte Aufnahmen gemacht, mit deren Hilfe sich erkennen lässt, wie Japanische Honigbienen, ihren Körper drehen und Ameisen mit ihren Flügeln quasi wegschnippen.

Honigbienen als Umweltdetektive

Ungeplant sammeln Honigbienen bei der Nahrungssuche auch Schadstoffe aus Luft, Boden und Wasser. Weil sie sich über große Distanzen bewegen und immer wieder zu ihrem Bienenvolk zurückkehren, stehen sie schon länger im Fokus des wissenschaftlichen Interesses - als Indikatoren für das Ausmaß der Umweltverschmutzung. Wie gut und in welcher Form Bienen eingesetzt werden können, gesundheitsschädliche Stoffe in der Umwelt aufzuspüren, hat ein Forschungsteam in einer Metastudie zusammengefasst.

Klimavariablen entscheidend für Virenentwicklung bei Honigbienen

Viren sind bei Honigbienen ernst zu nehmende Krankheitserreger, die die Gesundheit und damit die Produktivität von Bienenvölkern beeinträchtigen können. Ein Team von Wissenschaftlern hat Bienenvölker in ganz Kanada auf neun Viren - Flügeldeformationsvirus (Typ A und B), Black queen cell Virus (BQCV), Sackbrut-Virus, Lake-Sinai-Virus, Kaschmir-Bienen-Virus, Akutes Bienenparalyse-Virus, Chronisches Bienenparalyse Virus, Israelisches Akute-Bienenparalyse-Virus - analysiert, um allgemeine Trends in der Virenintensität und dem Vorkommen in verschiedenen Regionen und Jahren zu beschreiben.

Dunkle Honigbienen in Litauen

In Europa wurde die Population der Dunklen Honigbiene Apis mellifera mellifera durch die Einführung und Vermehrung nicht heimischer Unterarten der Honigbiene erheblich beeinträchtigt. Der Status der einheimischen litauischen A. m. mellifera-Populationen war lange Zeit unbekannt. Ziel einer Studienarbeit war es daher, die aktuelle Verbreitung der Unterartenpopulation in Litauen und die Vielfalt ihrer Mito-Typen zu bestimmen.

Herbizid führt zu Verhaltensänderungen bei Honigbienen

2,4-Dichlorphenoxyessigsäure, kurz 2,4-D, ist ein beliebtes Herbizid zur Bekämpfung breitblättriger Unkräuter in landwirtschaftlichen Anbauflächen beim Getreide- und Obstanbau und ebenso im Grünland und auf Rasenflächen. Die Anwendung überschneidet sich jedoch mit dem Lebensraum von Honigbienen. Obwohl es sich um kein Insektizid handelt, besitzt es eine toxische Wirkung auf Honigbienen und führt zu wesentlichen Verhaltensänderungen.

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