Wissenschaft

Aktuelle Nachrichten und Informationen aus der Wissenschaft - inbesondere über Studienergebnissen - zu Honigbienen, Hummeln und weiteren Wildbienen aus der ganzen Welt.

Zusätzlich steht eine Übersicht aller veröffentlichter Studien mit ihren Originaltiteln bereit. Dort kann nach Begriffen in den Studientiteln und den Namen der Autoren gefiltert werden.

Hygienischer Nestbau bei Hummeln

Hummeln können in kalten Regionen sehr erfolgreich sein. Dennoch gibt es kaum Untersuchungen zu Arten arktischer Regionen. Die meisten Untersuchungen zu Anforderungen an Lebensraum, Nistmöglichkeiten und Krankheitsübertragung finden in den gemäßigten Breiten Europas und Nordamerikas statt. In einer aktuellen Studie haben sich zwei Forscherinnen der in der arktischen Kälte des US-Bundesstaates Alaska lebenden Nordamerikanische Polarhummel zugewandt.

Hummeln unterschiedlich hitzetolerant

Der Klimawandel betrifft weltweit zahlreiche Tiere und Pflanzen. Hummeln zählen zu den Insekten, die besonders von Erwärmung betroffen sind - durch Verbreitungsverschiebungen und einen Rückgang der Arten. Bisherige Studien haben die Hitzetoleranz als den limitierenden Faktor ausgemacht, der die Verbreitung und den Erfolg der Hummeln einschränkt. Einige Arten sind jedoch hitzetoleranter als andere.

Damit Tiere in Städten überleben können

Städte sind kein natürlicher Lebensraum für Wildtiere. Dort überleben nur Tierarten, deren Lebensweise mit dem städtischen Umfeld vereinbar ist. In einer Studie wurden die Eigenschaften von wildlebenden Stadttieren untersucht und deren Überlebensstrategien identifiziert. Diese Kenntnisse sollten bei der Planung von Grünflächen berücksichtigt werden, um die Artenvielfalt in Städten zu unterstützen.

Bundesamt für Umwelt veröffentlicht "Rote Liste der Bienen"

In der Schweiz sind 45 % der heimischen Wildbienen gefährdet. Das geht aus der aktualisierten „Rote Liste Bienen“ hervor, die das Bundesamt für Umwelt (BAFU) veröffentlicht hat. Hauptursachen dafür sind ein mangelndes Angebot an Blüten zum Sammeln von Pollen und Nektar sowie fehlende Nistplätze. Die Analysen haben aber auch Verbesserungen aufgezeigt: So leben beispielsweise mehrere Arten, die 1994 als ausgestorben galten, wieder in der Schweiz; dies insbesondere in Biotopen von nationaler Bedeutung.

Wildbienenrat Österreich präsentiert „Rote Liste der Hummeln“

Hummeln gehören zu den Bienen, zeichnen sich aber durch zwei Besonderheiten aus: Erstens gründen sie einjährige Staaten. Der Großteil der 707 Bienenarten in Österreich lebt dagegen solitär, das heißt: Jedes Weibchen baut ein eigenes Nest – nur die Honigbienen leben in mehrjährigen Staaten. Zweitens sind Hummeln besonders gut an kühle klimatische Bedingungen angepasst. Das macht die pelzigen Freunde zu hochrelevanten Bestäubern in höheren Lagen. Eine eben veröffentlichte Rote Liste zeigt nun die aktuelle Gefährdungslage und damit den dringenden Handlungsbedarf. 

Fungizide vermindern Vielfalt des Mikrobioms

Fungizide werden während der Blüte vieler Obstbäume und Nutzpflanzen eingesetzt, um Pilzbefall vorzubeugen. Anders als viele Insektizide sind sie für Insekten nicht unmittelbar tödlich, können aber durchaus Schädigungen hervorrufen, wobei Untersuchungen an bestäubenden Insekten bisher hauptsächlich an Honigbienen vorgenommen worden sind. In einer aktuellen Studie wurden die Auswirkungen unterschiedlicher Fungizide auf die Japanische Mauerbiene untersucht.

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