Wissenschaft

Aktuelle Nachrichten und Informationen aus der Wissenschaft - inbesondere über Studienergebnissen - zu Honigbienen, Hummeln und weiteren Wildbienen aus der ganzen Welt.

Zusätzlich steht eine Übersicht aller veröffentlichter Studien mit ihren Originaltiteln bereit. Dort kann nach Begriffen in den Studientiteln und den Namen der Autoren gefiltert werden.

Gehwege als Nistplätze

Bestäuberfreundliche Blühstreifen und -wiesen werden inzwischen auch von einigen Städten bei der Anlage und Pflege von Grünflächen berücksichtigt, vielfach in Wohngebieten. Wie das Ergebnis einer Studie zeigt, leben Menschen in Städten zunehmend nicht nur Tür an Tür mit den Bestäubern, sondern trampeln sogar quasi auf ihnen herum. Denn bodennistende Wildbienen und Blattwespen nisten häufig in den Zwischenräumen städtischer Gehwege.

Honigbienen reduzieren Wildbienen auf alpinen Wiesen

Die Europäische Honigbienen wurde durch den Menschen auch in China eingeführt und ist dort inzwischen überall verbreitet. Die Auswirkungen auf einheimische Bestäuber in den alpinen Wiesenlandschaften sind allerdings unklar. In einer Studienarbeit wurden Häufigkeit und Diversität einheimischer Bienen in Abhängigkeit von Honigbienenständen auf dem östlichen tibetischen Plateau untersucht.

Teufelskreis Klimawandel

Trockenheit hat sich im letzten Jahrzehnt als einer der wichtigsten Faktoren des Klimawandels gezeigt. Sie kann das Pflanzenwachstum in Ökosystemen stark beeinträchtigen und zu Veränderungen des trophischen Potenzials von Nektar und Pollen führen. In der Folge kann ein Mangel an Nährstoffen im Pollen Bestäuber schwächen und so eine zusätzliche Bedrohung für die Stabilität eines Ökosystems darstellen.

Langer, warmer Herbst bedroht Honigbienen

Die berühmte Arbeitsmoral der Honigbienen könnte für die fleißigen Bestäuber zur Falle werden. Sammelbienen fliegen immer aus, sofern sich das Wetter eignet, unabhängig davon, wie viel Honig bereits im Vorratslager des Volkes eingelagert ist.
Eine zunehmende Verlängerung der Herbstsaison mit gutem Flugwetter für Honigbienen erhöht die Wahrscheinlichkeit des Koloniensterbens im Frühjahr.

Populationsabgrenzung anhand von Landschaftsnutzung

Hummeln sind besonders anfällig für die Erderwärmung und mit den kleiner werdenden kühleren Zonen verringert sich ihr potenzielles Verbreitungsgebiet. Kleinere Gebiete liegen tendenziell weiter voneinander entfernt und bieten in sich weniger Möglichkeiten, dass sich Populationen ausbreiten können. Isolierte Populationen leiden unter Genflussbarrieren, was zu einem Verlust der genetischen Vielfalt führt.

Steinbrut bei Wildbienen

Wildbienen spielen eine entscheidende Rolle bei der Bestäubung von Blütenpflanzen. Für Argentinien sind etwa 1.200 Arten bekannt. Während die meisten Schädlinge und Krankheitserreger bekannt sind, die Honigbienen befallen, sieht dies bei Wildbienen anders aus.

Pollen-Präferenzen von Honigbienen

Honigbienen sind wichtige Insektenbestäuber. Arbeiterinnen haben Pollenpräferenzen, die möglicherweise mit dem Nährwertprofil des Pollens in Verbindung stehen. In einer Studie wurde der Nährstoffgehalt unterschiedlicher Pollenarten untersucht und Honigbienen wurden darauf trainiert, bestimmten Pollen zu sammeln. Das hielt sie im späteren Verlauf allerdings nicht davon ab, auch anderen Pollen zu sammeln.

Solarparks können Bienen und Schmetterlinge unterstützen

Der Aufbau von Solarpanelen auf großen vormals landwirtschaftlich genutzten Feldern zur Stromerzeugung steht in Konkurrenz zur Erzeugung von Nahrungsmitteln für den Menschen. Dass diese Art der Flächenversiegelung nicht ausschließlich negativ sein muss, zeigt eine Studie aus Großbritannien. Dort stellen Solarparks - bei richtiger Verwaltung - wichtige Ressourcen bereit, um den Rückgang von Bienen- und Schmetterlings-Populationen einzudämmen.

Herbizid 2,4-D stört Entwicklung von Honigbiene empfindlich

Das Herbizid 2,4-Dichlorphenoxyessigsäure wird gerne gegen breitblättrige Unkräuter im landwirtschaftlichen Anbau eingesetzt. Die spezifischen Auswirkungen von 2,4-D auf das Brut- und Nahrungssuchverhalten sind jedoch weniger gut erforscht. In einer aktuellen Studie haben Wissenschaftler die letale Dosis LD50 von 2,4-D für Honigbienen in allen Entwicklungsstadien quantifiziert.

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