Weinbau-Steillagen als Hotspot der Artenvielfalt
![Die Braunschuppige Sandbiene Andrena curvungula ist eine von 170 Wildbienenarten, die auf Brachflächen der Mosel-Steillagen leben. Foto: Michael Maixner/Julius Kühn-Institut](https://bienen-nachrichten.de/sites/bienen-nachrichten.de/files/styles/medium/public/images/newsimage370916.jpg?itok=xSld590V)
Elf Jahre lang wurde der Steillagenweinbau erforscht. Mehr als 170 Wildbienenarten fanden Forschende bei Erhebungen der Artenvielfalt im Steillagen-Weinbau an der Mosel.
Elf Jahre lang wurde der Steillagenweinbau erforscht. Mehr als 170 Wildbienenarten fanden Forschende bei Erhebungen der Artenvielfalt im Steillagen-Weinbau an der Mosel.
In der Studie wurden drei Arten Holzbienen Ceratina aus drei Kontinenten – Australien, Nordamerika und Asien – einer vergleichenden metagenomischen Analyse unterzogen. Im Mittelpunkt standen Unterschiede des Kernmikrobioms. Das Mikrobiom von Wildbienen ist vielfältig und einzigartig für Wirtsarten.
Es ist wenig darüber bekannt, warum einige seltene Tierarten ausgerechnet in Städten anzutreffen sind. Seltene Pflanzenarten in städtischen Gärten könnten die Antwort darauf geben, denn Pflanzen ziehen ihrerseits seltene Bienen- und Vogelarten an.
Nosema ceranae ist ein bedeutender intrazellulärer Schädling bei Honigbienen. Der Parasit bereitet der Westlichen Honigbiene noch größere Probleme als bisher angenommen, da er seinem Wirt Eisen für sich selbst entnimmt. Das Spurenelement Eisen ist für Honigbienen ein ebenso wichtiger Mikronährstoff wie für Menschen.
Der überwiegende Teil der Wildbienen nistet im Boden. Es ist bisher nur wenig über die Rolle von Ackerflächen als potenzielle Nisthabitate bekannt und wie sich die Bodenbewirtschaftung auf Nistaktivitäten von Wildbienen auswirkt.
Das schattenbefallene Unterholz von Wäldern gilt gemeinhin eher als ungünstiger Lebensraum für eine Großzahl Wildbienen. Ganz anders sieht es aber hoch oben in den Baumwipfeln aus, wie eine aktuelle Studie zeigt.
Die Form von Blüten besitzt einen großen Einfluss darauf, wie Parasiten auf Bienen übertragen werden. Die Verbreitung von Krankheitserregern ist ein weiterer Aspekt für die abnehmende Population bestäubender Insekten.
Für die Stechbereitschaft von Bienen spielt ein Alarmpheromon eine entscheidende Rolle – kombiniert mit der Zahl der Honigbienen.
Die Ozonwerte sind in den letzten Jahrzehnten in der unteren Troposphäre angestiegen. Ozon ist ein sekundärer Schadstoff, der durch die Reaktion von flüchtigen organischen Verbindungen und Stickoxiden unter Sonnenlicht entsteht. Die Belastungen durch Ozon werden bis zum Jahr 2100 wahrscheinlich die kritischen Werte in der gesamten nördlichen Hemisphäre bei weitem überschreiten.
Im Mittelmeerraum sollen Frühjahr und Sommer künftig deutlich trockener ausfallen. Ein Forscherteam hat untersucht, wie sich dies auf Insektenbestäuber auswirken wird.
Fungizide besitzen einen Anteil von mehr als 35 % am globalen Pestizidmarkt. Sie werden üblicherweise während der Blüte angewendet, wenn diese mit einer hohen Wahrscheinlichkeit von Bienen aufgesucht werden. Es ist weitgehend unbekannt, wie Fungizide in der Umwelt gegenüber Bienen wirken.
Solitärbienen verlangsamen, wenn sie zuvor das Pestizid Clothianidin bei der Nahrungssuche an Rapsblüten aufgenommen haben. Zudem waren von diesen Bienen bestäubte Erdbeeren kleiner.
Als Reaktion auf eine zunehmende Erderwärmung ändert sich bei vielen Solitärbienen die Phänologie, ihr periodisch wiederkehrendes Erscheinen im Jahresverlauf. Die Reaktionen sind jedoch je nach ökologischer Nische einer Art unterschiedlich ausgeprägt.
Mehrjährige Blühstreifen in Kombination mit Hecken unterstützen Wildbienen in Agrarlandschaften am besten, denn sie bieten ein kontinuierliches Blütenangebot.
Larven von Arbeiterinnen benötigen Nahrung in ausreichender Menge und von hoher Qualität. Sie reagieren zudem auf Insektizide Chlorfenapyr und Dinotefuran.
Studien haben gezeigt, dass die Reichweite für die Nahrungssuche von Arten und damit die Nutzung des Lebensraums mit der Körpergröße zunimmt. Die Größe der Nahrungsgebiete wird jedoch auch von anderen Merkmalen beeinflusst, wie etwa der Sozialität, die den Bedarf und die Fähigkeit zum Auffinden von Ressourcen beeinflussen kann.
Eine Analyse Tausender endemischer und eingeführter Bienen im US-Bundesstaat Michigan zeigt, dass die abwechslungsreichsten Bienengemeinschaften die niedrigsten Werte für drei häufige Pathogene aufweisen.
Bei Superorganismen wie Bienenvölkern summieren sich die Interaktionen der einzelnen Mitglieder zum Nutzen des gesamten Volkes. Honigbienen müssen sich aber ständig an ändernde Bedingungen anpassen und Entscheidungen treffen, die für ihr Überleben entscheidend sind. Wie das funktioniert, ist schwer fassbar.
Eine aktuelle Studie ging der Frage nach Veränderungen in der Biodiversität von Bienengemeinschaften und Veränderungen in der Häufigkeit bestimmter Arten nach, sowohl während einzelner Jahre als auch von Jahr zu Jahr; abgedeckt wurde der Zeitraum von 2014 bis 2019. Einige Untersuchungsergebnisse sind von allgemeiner Bedeutung.
Honigbienen besitzen ein Mikrobiom, dessen Zusammensetzung gut bekannt ist, wie man bisher annahm. Eine neue Studie zeigt jedoch, dass das Mikrobiom bei Honigbienen noch weit aus komplexer ist.
Ein Team von Wissenschaftlern hat mittels DNA-Sequenzen mehrerer Gene eine datierte Phylogenie und historische Biogeografie von Andrenidae-Bienen erstellt. Die Ergebnisse bestätigen die Monophylie von Andrenidae und weisen auf einen südamerikanischen Ursprung der Gruppe während der späten Kreidezeit hin.
In den am stärksten betroffenen Teilen der Welt waren der Klimawandel und die intensive landwirtschaftliche Landnutzung bereits für einen Rückgang der Insektenzahl um 49 % verantwortlich. Wechselwirkung zwischen steigenden Temperaturen und Landnutzungsänderungen haben zu weit verbreiteten Verlusten bei zahlreichen Insektengruppen auf der ganzen Welt geführt.
Die zunehmende Verstädterung ist eine Bedrohung für die Biodiversität und Ernährungssicherheit, da die Ausdehnungen der Städte zunehmend mit Natur- und Agrarflächen konkurrieren. Über die Auswirkungen von Stadterweiterung auf die landwirtschaftliche Biodiversität in tropischen Regionen ist bisher kaum etwas bekannt. Eine Studienarbeit hat die Auswirkungen auf Bienen in der indischen Megacity Bengaluru untersucht.
In einer aktuellen Studie wurden neu geschlüpfte Honigbienen chronisch Imidacloprid, Glyphosat und Difenoconazol getrennt oder mit einer Mischung ausgesetzt.
Die Gewinnung und der Verkauf von Propolis stecken in Australien noch in den Kinderschuhen. Eine aktuelle Studie hat die Qualität und chemische Vielfalt von Propolis aus verschiedenen Regionen des Landes untersucht.