Keine Blüten? Auch kein Problem!

Solitärbienen meistern ihr Leben notfalls auch ohne geeignete Blüten. Zumindest einige können für einen Übergangszeitraum improvisieren wie eine Studie der Universität Florida zeigt.
Solitärbienen meistern ihr Leben notfalls auch ohne geeignete Blüten. Zumindest einige können für einen Übergangszeitraum improvisieren wie eine Studie der Universität Florida zeigt.
Wenn Honigbienen feldrealistischen Belastungen mit Neonicotinoiden ausgesetzt werden, sterben sie früher, bestätigt eine Studie von Wissenschaftlern der kanadischen York-Universität. Der Pollen, den die Bienen in das Volk einbrachten und der mit Neonicotinoiden verunreinigt war, stammte zur Überraschung der Forscher nicht aus dem von Landwirten ausgebrachten und mit Neonicotinoiden behandelten Getreide, sondern aus den Blühpflanzen, die neben den Nutzpflanzen wuchsen.
In einer Studie fanden Forscher heraus, dass sich Umweltbedrohungen für nistbildende Hummel-Königinnen häufen und sie stellen inzwischen den größten Stressfaktor dar. Die Belastung mit einem weit verbreiteten Insektizid und schlechte Ernährungsbedingungen gehen zulasten der Gesundheit. Das Abarbeiten der langen Aufgabenliste der Hummel-Königinnen wird dadurch gestört, was dramatische Folgen für eine ohnehin schwindende Bestäubergruppe haben könnte.
Schwärmen unsere Honigbienen, so hängen sie sich meist in kurzer Distanz ihres Volkes an die Unterseite eines Astes und bilden dort – je nach Oberfläche – meist einen umgekehrten Kegel, bei dem sich die Königin gut geschützt in der Mitte befindet. Bei Regen oder Temperaturänderungen ändert sich die Form des Schwarms und auch bei Wind kommt es zu einer Anpassung, um der Naturgewalt besser trotzen zu können.
Die Zentrifugalkraft kann tückisch sein: Wer jemals das Gleichgewicht in einem Bus verloren hat, der eine schnelle Kurve fährt oder wer spüren musste, wie das eigene Auto ins Rutschen gerät, weil man eine Kurve zu schnell genommen hat, war der Zentrifugalkraft ganz besonderes ausgesetzt. Je schneller man fährt und je schärfer die Kurve ist, desto größer die einwirkende Zentrifugalkraft und desto wahrscheinlicher verliert man am Ende die Kontrolle.
Eine neue Studie bestätigt, dass Bienen, die mehreren Pestiziden in der Landwirtschaft zugleich ausgesetzt sind, deutlich höhere Sterblichkeitsraten aufweisen, als aufgrund ihrer kombinierten Auswirkungen vorhergesagt werden konnte.
Die Darm-Mikrobiota von Honigbienen, die über soziale Interaktionen weitergegeben wird, ist für die Gesundheit des Wirts von wesentlicher Bedeutung. Die mikrobiellen Gemeinschaften sind relativ stabil. Allerdings wurden bei Honigbienen individuelle Variationen und eine hohe Vielfalt der Bakterien festgestellt. Die Zusammensetzung der Mikrobiota im Bienendarm wird von Umweltfaktoren beeinflusst; die Vererbbarkeit von Darmbakterien und der Beitrag der Wirtsgenetik bleiben schwer fassbar.
Die Westliche Honigbiene ist in der Neuen Welt erst vom Menschen eingeführt worden. In natürlichen Umgebungen stellt sie daher per se eine potenzielle Konkurrenz für endemische Wildbienen dar. Doch neben der Honigbiene sind auch zahllose Pflanzen als Neophyten in denselben Lebensraum eingeführt worden.
Honigbienen-Völker, bei denen die Amerikanischen Faulbrut festgestellt wird, werden je nach Befallsgrad getötet oder können auch saniert werden. Übrig bleibt auch so genannte „verseuchtes“ Bienenwachs. Der einfachste Weg ist es, die Rahmen samt Wachs (oder den Naturbau) beispielsweise in der nächsten Müllverbrennungsanlage abzugeben. Möglich ist ebenso eine Desinfektion.
Aufgesprüht auf landwirtschaftlich kultivierte Pflanzen wirken Neonicotinoide zuverlässig als Kontakt- und Fraßgift gegen Insekten. Abbauprodukte können jedoch sogar menschliche Neurone funktionell beeinflussen.
Der erste Bienen-Zensus im US-Bienenstaat Michigan hat deutlich mehr Arten nachgewiesen, als frühere Schätzungen annahmen. 465 Bienenarten wurden insgesamt gefunden, wobei für 38 neue Bienenarten erstmals der Nachweis gelang. Im Hinblick auf den Rückgang der Honigbienen rücken nun die Wildbienen in den Fokus des wirtschaftlichen Interesses.
Genetische Analysen von Honigbienen aus Museumsbeständen haben einen Blick in die Vergangenheit ermöglicht: Wie hat sich die genetische Vielfalt der Honigbiene aufgrund imkerlicher Praxis und von Umwelteinflüssen verändert?
ACE-II ist an der Regulation der Herzfunktion und auch als funktioneller Rezeptor des Coronavirus beteiligt, das das schwere akute respiratorische Syndrom (SARS) verursacht. COVID-19 bindet sich an das menschliche Angiotensin-konvertierendes Enzym 2 (ACE-II), um in Wirtszellen einzudringen.
Ein irisches Team von Wissenschaftlern hat irischen Heide-Honig untersucht und dabei herausgefunden, dass er so gesundheitsfördernd wie Manuka-Honig sein soll.
Wissenschaftler sind bei ihren Forschungen an Varroa-Milben auf eine genetische Lücke in deren Schutzschild gestoßen, wodurch es möglich werden könnte, sie leichter zu dezimieren, ohne dabei den Honigbienen-Völkern Schaden zuzufügen.
Die Intensivierung der Landwirtschaft hat zu weniger Ackerwildkräutern und damit Wildbienen geführt, eine der Hauptursachen für den weltweiten Verlust der biologischen Vielfalt. Unklar ist, wie gefährdete seltene Ackerwildkräuter durch die Bereitstellung zusätzlicher Blütenressourcen in Agrarlandschaften zum dauerhaften Überleben blütenbesuchender Wildbienen beitragen.
Hummeln sind ökologisch und ökonomisch wichtige Bestäuber und Ernährungsstress ist ein bedeutender Faktor für ihren Rückgang. Das Wissen über den Nährstoffbedarf von Hummeln beschränkt sich jedoch weitgehend auf die Arten, die im Labor leicht aufgezogen werden können. Langzüngige Hummeln zählen dazu nicht, sind ökologisch aber besonders wertvoll. Wissenschaftler haben nun die Auswirkungen unterschiedlicher Pollendiäten auf Ackerhummeln und Gartenhummeln untersucht.
Vogelnistkästen mit integrierten Kameras haben Wissenschaftler dazu angeregt, ein Hummelnest zu entwickeln, das ebenfalls über eine Kamera verfügt und unterirdisch vergraben werden kann.
Der Erstnachweis der Mittelmeer-Harzbiene in Österreich stammt aus dem September 2020. Der Biologiestudent Karim Strohriegel entdeckte die in Mitteleuropa neu angekommene Wildbiene in der Südsteiermark.
Ein Zusatzstoff in kommerziell genutzten Fungiziden beeinflusst die Gesundheit von Hummeln deutlich: Viele sterben, die übrigen erleiden erhebliche Gesundheitsschäden. Es sind Alkoholethoxylate als Beistoffe, die schwere Darmschäden verursachen können. Sie können zu Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust und einer signifikant höheren Sterblichkeit bei Hummeln führen.
Die meisten wissenschaftlichen Untersuchungen konzentrieren sich auf Honigbienen und Hummeln. Solitärbienen stehen nur selten im Fokus, dabei sind sie wertvolle und effiziente Bestäuber für viele Wild- und Nutzpflanzen. In einer aktuellen Studie sind Forscher den Blütenpräferenzen bei zwei Wildbienenarten nachgegangen und zeigen damit einen Einblick in die Ko-Evolution zwischen Blüten und Bestäubern.
Landwirte in den Vereinigten Staaten zahlen Imkern häufig Geld für die Bestäubungsleistung ihrer Honigbienen. Viele Landwirte könnten sich die finanziellen Aufwände sparen, wenn sie die kostenfreie Dienstleistung durch Wildbienen nutzen würden. Sie müssten nur weniger Pestizide ausbringen, was die Erträge nicht einmal schmälert, wie eine neue Proof-of-Concept-Studie zeigt.
Ein Team von Wissenschaftlern analysierte zwei Dutzend Umweltfaktoren, um den Rückgang von Hummel-Populationen besser zu verstehen. Sie erwarteten als Stressfaktoren etwa die veränderte Landnutzung oder den Einsatz von Insektiziden, durchaus naheliegende Gründe. Stattdessen stießen sie aber vor allem auf Fungizide, die bisher als weitgehend unverdächtig galten.
Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass der Abtransport der Holzernte aus bewirtschafteten Wäldern für Wildbienen von großem Vorteil ist; sehr zur Überraschung der Wissenschaftler.
Blumen verwenden viele Strategien, um Bestäuber anzulocken. Dazu zählt auch ein materialwissenschaftliches Phänomen, das typischerweise mit Fehlern in der Bautechnik verbunden ist: das Knicken. Es erzeugt dreidimensionale Blütenblattmuster, auf die Bestäuber fliegen.