Wildbienen und Holzeinschlag in bewirtschafteten Forsten

Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass der Abtransport der Holzernte aus bewirtschafteten Wäldern für Wildbienen von großem Vorteil ist; sehr zur Überraschung der Wissenschaftler.
Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass der Abtransport der Holzernte aus bewirtschafteten Wäldern für Wildbienen von großem Vorteil ist; sehr zur Überraschung der Wissenschaftler.
Blumen verwenden viele Strategien, um Bestäuber anzulocken. Dazu zählt auch ein materialwissenschaftliches Phänomen, das typischerweise mit Fehlern in der Bautechnik verbunden ist: das Knicken. Es erzeugt dreidimensionale Blütenblattmuster, auf die Bestäuber fliegen.
Dunkler Waldhonig ist beliebt, obwohl der Nektar gar nicht von Blüten, sondern den Ausscheidungen von Läusen stammt. Für die Gewinnung sind Imker auf Standorte mit Schnabelkerfen und ihren süßen Ausscheidungen angewiesen. Die Läuse saugen an Bäumen Siebröhrensaft und scheiden den meisten Teil des im Saft enthaltenen Zuckers aus. Bienen können dem kaum widerstehen und sammeln ihn als „Honigtau“, vor allem dann, wenn es sonst nichts im Wald zu holen gibt. Das Risiko für Bienen und Imker dabei: Die gesammelten Ausscheidungen der Läuse neigen dazu, schnell aus zu kristallisieren, schneller als die Zellen in den Honigräumen der Bienen-Kolonien verdeckelt werden können.
Kupfersulfat wird in der Landwirtschaft häufig als Pestizid und Blattdünger verwendet. Mögliche Umweltrisiken durch die Verwendung von Kupfersulfat, insbesondere im Zusammenhang mit bestäubenden Insekten, wurden bislang unzureichend untersucht.
Australien kann sich noch glücklich schätzen, dass es zu den wenigen Ländern zählt, in denen die Westliche Honigbiene noch nicht von der parasitären Varroa-Milbe befallen ist. Damit das so bleibt, gibt es Überwachungsprogramme in allen großen Häfen und das Programm namens „Sugar Shake Team“.
Quercetin ist einer der am häufigsten vorkommenden sekundären Pflanzenstoffe in Pflanzen und ist daher auch in der Nahrung von Honigbienen reichlich vorhanden. Quercetin kann das Entgiftungssystem bei Honigbienen hochregulieren, allerdings ist unbekannt, inwieweit die Einnahme von Quercetin den Gehalt an absorbierten Pestiziden reduzieren kann.
Viele Bienenarten besitzen eine unverwechselbare Färbung. Bei Hummeln stechen die prägnanten Streifen besonders hervor, was eine Zuordnung auch für weniger geschulte Augen ermöglicht. Der Evolutionsgenetik fällt bei der Gestaltung der unverwechselbaren Farbmuster eine besondere Rolle zu.
Insektizide sind Bestandteile der Umwelt und werden häufig in Pollen und Nektar von Honigbienen nachgewiesen. Eine subletale und chronische Belastung gegenüber Pestiziden kann vor allem dann eine nachhaltig negative Auswirkung auf Honigbienen haben, wenn sie bei kaltem Wetter ausschließlich auf die in ihrem Bienenstock gelagerte Nahrung angewiesen sind.
Ein Team von Wissenschaftlern untersuchte über zwei Jahre Pflanzen-Bestäuber-Interaktionen in kalkhaltigen Graslandfragmenten einer ansonsten landwirtschaftlich genutzten Umgebung. Während große Fragmente die höchste Zentralität aufwiesen, beherbergten kleine Fragmente besonders viele einzigartige Wechselwirkungen.
Ein Teil des Verlustes von Honigbienen bei der Überwinterung kann recht genau vorhergesagt werden. Auf der Basis einer standardisierten Befragung von Imkern in Österreich konnte ermittelt werden, das besonders Kälteperioden zwischen Januar und März 20 % der Verluste erklären.
Honigbienen-Völker können helfen, über die Luft übertragene Krankheitserreger nachzuweisen. Sie dienen damit als Bioindikatoren für Umweltproben. Das funktioniert sogar für das Coronavirus. SARS-CoV-2 wurde in dem von Honigbienen-Arbeiterinnen mitgeführten Feinstaub nachgewiesen.
Ein Team von Wissenschaftlern untersucht den Einsatz mobiler Bestäubereinheiten zur Verbesserung der Fremdbestäubung in Apfelplantagen. Die Versuche laufen bereits seit 14 Monaten und dauern noch bis März 2023 an.
Das Insektensterben wird bisher auf Veränderungen der Landnutzung zurückgeführt, insbesondere die Zunahme großer Monokulturen wie Mais und Raps, aber auch den Klimawandel mit vermehrter Hitze und Trockenheit. Und die Verstädterung scheint ein weiterer Schlüsselfaktor für das Insektensterben zu sein, wie eine Studienveröffentlichung nahelegt, in der erstmals die Auswirkungen von Klima und Landnutzung auf Insekten getrennt wurden.
Eine aktuelle Studienveröffentlichung zeigt wie sich die bei Honigbienen häufigen Mikrosporidien Nosema ceranae und N. apis in Bienengemeinschaften des Mittelmeers verbreiten.
Parasiten manipulieren manchmal das Verhalten ihres Wirts, um ihre eigene Fitness zu erhöhen, indem sie die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass ihre Nachkommen ihren Wirt erreichen.
Das Juvenilhormon (JH) ist ein Hormon bei Insekten, das viele physiologische Übergänge bei Insekten steuert, einschließlich Häutung, Metamorphose, Diapause und Fortpflanzung. In einer aktuellen Studie weisen Wissenschaftler nach, dass das Juvenilhormon die Stoffwechselrate bei Dunklen Erdhummeln beschleunigt.
Die Zusammensetzung der mikrobiellen Spezies – das so genannte Mikrobiom – im Darm einer Honigbienen-Königin ändert sich langsam, sobald sie älter wird. Das Mikrobiom einer Honigbienen-Arbeiterin verändert sich dagegen deutlich schneller.
Eine Fallstudie macht auf potenzielle Bestäuber aufmerksam, die noch nicht als Bestäuber von Nutzpflanzen erfasst wurden, aber gleichwohl mit hoher Wahrscheinlichkeit zur landwirtschaftlichen Produktivität beitragen. Die Wissenschaftler bezeichnen sie als die vernachlässigte Vielfalt der Bestäuber von Kulturpflanzen. Bisher werden sie aus Unkenntnis aus Erhaltungsstrategien und Landnutzungsplanungen ausgeschlossen.
Immer mehr Studienergebnisse zeigen, dass Honigbienen besser mit Stressfaktoren zurechtkommen, wenn sie auf eine qualitativ hochwertige Ernährung zurückgreifen können. Dabei fällt Pollen als Hauptquelle für Proteine und Lipide in der Ernährung der Honigbienen eine besonders bedeutende Rolle zu.
Viele Bienenprodukte enthalten Phenolverbindungen mit starker antioxidativer Wirkung. Eine aktuelle Studie hat mögliche schützende Wirkungen von Honig, Propolis und einer Kombination auf Gentamicin-induzierten oxidativen Stress und hepatorenale Dysfunktion untersucht.
Die Zahl der bedrohten einheimischen australischen Bienenarten wird sich nach den verheerenden Buschbränden im „Black Summer“ laut einer Studie fast verfünffachen.
Für die Produktion von Nutzpflanzen bedeutende kommerziell gehaltene Bestäuber wie Honigbienen und Hummeln sind auf die ihrem Standort umliegende Landschaft angewiesen, um ihre Nahrungsbedürfnisse zu decken.
Fungizide gelten gemeinhin als wenig schädlich für Insekten wie Honigbienen. Im Fokus der meisten Studien stehen Insektizide, die gezielt auf die Tötung von Insekten im Fokus haben und bei denen die Wirkung gegenüber Nützlingen und Schädlingen fließend ist.
Wie wirkt sich die umliegende Vegetation auf die Fülle der Blütenbesucher und Rebenproduktion aus? Dem sind brasilianische Wissenschaftler nachgegangen und haben beträchtliche Möglichkeiten für eine Produktionssteigerung bei Wildreben gefunden.
Nosematose wird bei Honigbienen durch die Mikrosporidien Nosema apis und Nosema ceranae ausgelöst. Die Folge ist eine Erkrankung des Darms der Bienen, was zu einer Schwächung und am Ende in Kombination mit anderen Stressfaktoren auch dem Verlust von Völkern führen kann.