Wissenschaft

Aktuelle Nachrichten und Informationen aus der Wissenschaft - inbesondere über Studienergebnissen - zu Honigbienen, Hummeln und weiteren Wildbienen aus der ganzen Welt.

Zusätzlich steht eine Übersicht aller veröffentlichter Studien mit ihren Originaltiteln bereit. Dort kann nach Begriffen in den Studientiteln und den Namen der Autoren gefiltert werden.

Bienen aus der Zeit der Pharaonen entdeckt

In einer Studie beschreibt ein Team von Forschern Bienen, die in ihren Kokons entdeckt wurden und „bereit waren, ihre Nester oder Zellen in einem außergewöhnlichen Erhaltungszustand zu verlassen“. In den Kokons wurde auch Futter gefunden, bei dem es sich offenbar um Kreuzblütengewächs-Pollen handelt, Pollen von häufig vorkommenden krautigen Arten, was die Vorliebe der Bienen für eine bestimmte monoflorale Sorte zeigt.

Orchidee trickst Wahrnehmungslücke bei Bienen mittels UV-Reflexion aus

Blüten besitzen viele Eigenschaften, die für Bestäuber attraktiv sind, darunter ultraviolette Markierungen, die Bienen anlocken. Die im Westen Australiens endemische Winteresel-Orchidee ahmt die Stachelige Bittererbse nach. Während die Erbse mit Nektar als Belohnungen aufwarten kann, hat die Orchidee den Bienen dahingehend nichts zu bieten. Trotzdem profitiert die Orchidee überproportional von Bienenbesuchen.

Abstammung heutiger Honigbienen-Populationen in den Vereinigten Staaten

Die Westliche Honigbiene war ursprünglich in Nordamerika nicht heimisch und erst durch den Menschen eingeführt. Völker wurden mehrfach aus unterschiedlichen Quellen eingeführt, erstmals im 17. Jahrhundert. In einer Studie hat ein Team von Wissenschaftlern untersucht, aus welchen Linien die Honigbienen in den Vereinigten Staaten stammen.

Bienen benötigen diverse Wälder

Bienen verbindet man gemeinhin mit blühenden Wiesen und weniger mit dichten Wäldern. Allerdings ist der Wald der ursprüngliche Lebensraum der Westlichen Honigbiene, da er Nistplätze in Form von Baumhöhlen bietet. Welche Rolle Wälder heute als Lebensraum für Honigbienen spielen, dem ist ein Team von Wissenschaftlern nachgegangen.

Blühende Unkräuter können Wirkstoffe auf Bestäuber übertragen

Das Neonicotinoid Thiamethoxam ist in der EU und somit auch in Deutschland als Wirkstoff in Pflanzenschutzmitteln grundsätzlich nicht mehr zugelassen. Um jedoch Zuckerrüben vor Vergilbungsviren zu schützen, die von Blattläusen übertragen werden, erteilten sieben Bundesländer 2021 eine Notfallzulassung für Saatgut, das mit dem Stoff gebeizt, also ummantelt war. Diese Notfallzulassung war an die Bedingung geknüpft, dass ein Begleitmonitoring mit Honigbienen durchgeführt wird, um mögliche Nebenwirkungen auf Bienen zu dokumentieren. Die entsprechende Dokumentation ist nun in Form einer Studienarbeit publiziert worden.

Bienenhotel für den Hausbau

Der „Bee Brick“ ist ein Bienenhotel, das sich im Bau von Gebäuden oder Mauern integrieren lässt. Entwickelt wurde er in Großbritannien speziell als Nisthabitat für Solitärbienen in städtischen Gebieten. Viele Bienennisthilfen sind eher dekorativ und werden nach ästhetischen Gesichtspunkten vermarktet. Der Bienenstein will sowohl Nisthilfe als auch strukturelle Komponente innerhalb der Bausubstanz eines Neubaus sein.

Männliche Bienen sammeln und stehlen sogar Parfüm

Die Nutzung von Parfüm bei männlichen Prachtbienen ist ein einzigartiges Verhalten, das zu einem außergewöhnlichen Bestäubungsphänomen in den Neotropen geführt hat. Männliche Prachtbienen fabrizieren und lagern artspezifische Parfümmischungen in speziellen Hinterbeintaschen. Sie nutzen dazu flüchtige Stoffe, die aus verschiedenen Quellen ihrer Umwelt stammen, auch Orchideenblüten.

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