Flower-Power hilft Bienen und Landwirten
Das Pflanzen von Blumen neben Nutzpflanzen auf Bauernhöfen in Indien lockt Bienen an, fördert die Bestäubung und verbessert den Ernteertrag und die Qualität.
Das Pflanzen von Blumen neben Nutzpflanzen auf Bauernhöfen in Indien lockt Bienen an, fördert die Bestäubung und verbessert den Ernteertrag und die Qualität.
Die antagonistische Interaktion zwischen Wespen und Bienen steht vor allem im Fokus von Imkern, wenn etwa Asiatische Hornissen die Nester von Honigbienen attackieren. Ähnliche Interaktionen gibt es auch zwischen anderen Wespen- und Bienenarten, bisher vielfach verborgen.
Der anhaltende Klimawandel führt in vielen Teilen der Welt zu höheren Temperaturen und häufigeren Dürren. Höhere Temperaturen und niedrigere Luftfeuchtigkeit erhöhen möglicherweise die Austrocknungsgefahr für Insekten. Eine Studie ist dem Problem bei Hummeln nachgegangen.
Ackerböden beherbergen oft viele Krankheitserreger, die Nutzpflanzen befallen und so Erträge mindern. Eine Impfung des Bodens mit Mykorrhiza-Pilzen kann helfen, Erträge ohne zusätzliche Düngung und Pflanzenschutzmittel zu halten oder gar zu verbessern - um bis zu 40 Prozent.
In einem Tierversuch wurde Bienengift als Wirkstoff bei chronischen Nierenerkrankungen untersucht. Therapeutisch zeigt Bienengift als natürliches Mittel im Ergebnis eine positive Wirkung.
Honigerträge in den Vereinigten Staaten sind seit den 1990er Jahren zurückgegangen. Bisher war man sich nicht sicher warum, doch eine aktuelle Studie hat das Geheimnis nun gelüftet.
In der Schweiz sind 45 % der heimischen Wildbienen gefährdet. Das geht aus der aktualisierten „Rote Liste Bienen“ hervor, die das Bundesamt für Umwelt (BAFU) veröffentlicht hat. Hauptursachen dafür sind ein mangelndes Angebot an Blüten zum Sammeln von Pollen und Nektar sowie fehlende Nistplätze. Die Analysen haben aber auch Verbesserungen aufgezeigt: So leben beispielsweise mehrere Arten, die 1994 als ausgestorben galten, wieder in der Schweiz; dies insbesondere in Biotopen von nationaler Bedeutung.
Hummeln gehören zu den Bienen, zeichnen sich aber durch zwei Besonderheiten aus: Erstens gründen sie einjährige Staaten. Der Großteil der 707 Bienenarten in Österreich lebt dagegen solitär, das heißt: Jedes Weibchen baut ein eigenes Nest – nur die Honigbienen leben in mehrjährigen Staaten. Zweitens sind Hummeln besonders gut an kühle klimatische Bedingungen angepasst. Das macht die pelzigen Freunde zu hochrelevanten Bestäubern in höheren Lagen. Eine eben veröffentlichte Rote Liste zeigt nun die aktuelle Gefährdungslage und damit den dringenden Handlungsbedarf.
Ein Team von Wissenschaftlern hat die Expression von sieben Genen, die am intrazellulären Sterolstoffwechsel beteiligt sind, mittels quantitativer Echtzeit-PCR gemessen. Der Großteil der für den Sterolstoffwechsel benötigten Proteine wird danach direkt nach dem Schlüpfen von Honigbienen produziert.
Bakterien können den Darm von Tieren besiedeln, indem sie Nahrungsnährstoffe nutzen oder sich an mikrobiellen Wechselwirkungen beteiligen. In einer Studie wurden die metabolischen Wechselwirkungen der Symbiose zwischen der Honigbiene und dem Kernmitglied ihrer Darm-Mikrobiota Snodgrassella alvi untersucht.
In Europa als „bestäuberfreundlich“ in den Handel gebrachte Pflanzen starten im Frühjahr bis zu einen Monat zu spät mit ihrer Blüte, um einen wirksamen Beitrag zum Schutz von Wildbienen leisten zu können. Andere Frühblüher könnten Abhilfe schaffen.
Wissenschaftler haben die physiologischen und molekularen Prozesse während der Sommer- und Winterruhe an der Blauen Gartenbiene untersucht. Die in Nordamerika als „blue orchard bee“ oder „orchard mason bee“ bekannte Solitärbiene ist eine wichtige Bestäuberin im Mandelanbau.
Viele Wildbienenarten finden sich in Städten, auch Berlin profitiert von diesem Trend. Sowohl in der Innenstadt, als auch in den Außenbezirken tummeln sich zahlreiche Wildbienenarten, darunter viele seltene.
Die Varroa-Milbe schädigt Honigbienen doppelt: Nicht nur durch die negativen Auswirkungen der Milbe selbst, sondern weil Varroa-infizierte Bienenvölker eine höhere Belastung mit schädlichen Viren aufweisen als nicht-infizierte Völker.
Das Rätsel, um den Weg der Bienen auf das französische Überseedepartement, wurde jetzt durch die Entdeckung acht neuer Arten Maskenbienen gelöst. Sie leben ausschließlich in den Baumkronen der pazifischen Inseln und blieben daher bislang unentdeckt.
Im Jahr 2007 wurde im Norden des australischen Bundesstaates Queensland ein einzelner Schwarm der Östlichen Honigbiene entdeckt. Mittlerweile gibt es mehr als 10.000 Kolonien. Trotz der geringen genetischen Vielfalt besitzen die Honigbienen eine überraschende Anpassungsfähigkeit. Ein positives Zeichen für Arten, die vor einem Populationszusammenbruch stehen.
Fungizide werden während der Blüte vieler Obstbäume und Nutzpflanzen eingesetzt, um Pilzbefall vorzubeugen. Anders als viele Insektizide sind sie für Insekten nicht unmittelbar tödlich, können aber durchaus Schädigungen hervorrufen, wobei Untersuchungen an bestäubenden Insekten bisher hauptsächlich an Honigbienen vorgenommen worden sind. In einer aktuellen Studie wurden die Auswirkungen unterschiedlicher Fungizide auf die Japanische Mauerbiene untersucht.
Berufsimker setzen in vielen Ländern regelmäßig Antibiotika zur Bekämpfung bakterieller Infektionen bei Honigbienen ein, oft gefolgt von der Anwendung nicht-nativer Probiotika. Sie sollen die Auswirkungen einer durch Antibiotika verursachten Darmdysbiose lindern. Belege für ihre Wirksamkeit gibt es jedoch kaum.
Eine neue angepasste Zuchtlinie der Westlichen Honigbiene zeigt große Fortschritte im weltweiten Kampf gegen die parasitäre Varroa-Milbe.
Das Flügeldeformationsvirus hat sich bei Honigbienen in einem Wald der Vereinigten Staaten zu einem weniger tödlichen Virus entwickelt: Weil Honigbienen-Völker dort nicht dicht bei dicht stehen.
Wildbienen erbringen erhebliche kostenfreie Bestäubungsleistungen für die Landwirtschaft, werden jedoch durch eine intensive landwirtschaftliche Bewirtschaftung gefährdet. Um die negativen Auswirkungen abzumildern, wurden Agrarumweltprogramme eingeführt. Eine Studie hat nun die Wirksamkeit der Wiesenextensivierung im Rahmen des Schweizer Agrarumweltprogramms für die Förderung des Nestbaus bodenbrütender Wildbienen untersucht.
Die üppige Blumenpracht einer Wiese benötigt eine ganze Phalanx Bienen, um sie zu bestäuben. Die notwendige Artenvielfalt geht dabei weit über Honigbienen und Hummeln hinaus. Eine aktuelle Studienarbeit zeigt, dass seltenere Bienenarten erheblich bedeutender für ein gesundes Ökosystem sind, als zuvor bekannt.
Röntgenaufnahmen haben neue Einblicke in das unterirdische Leben bodennistender Wildbienen geliefert. Die Ergebnisse unterstreichen den lokal wichtigen Beitrag, den bodennistende Wildbienen für das Ökosystem Boden übernehmen.
Das Darm-Mikrobiom von Honigbienen beeinflusst maßgebliche Stoffwechselprozesse, insbesondere Entgiftung, Immunität, Nährstoffversorgung und Verdauung. Die Westliche Honigbiene wird auch in Indien von Imkern gehalten, obwohl sie dort nicht heimisch ist. Informationen über die Vielfalt der Darmbakterien in Indien gibt es bisher kaum.
Brustkrebs ist eine besonders häufige Ursache für den vorzeitigen Tod bei Frauen; auch wenn die Erkrankung selbst überlebt wurde, ist die Sterblichkeitsrate viele Jahre nach der Tumordiagnose erhöht. Studien haben den potenziellen Nutzen natürlicher Verbindungen bei der Krebsbehandlung und -prävention gezeigt, entweder isoliert oder in Verbindung mit einer Chemotherapie. Um die therapeutische Wirksamkeit von Tamoxifen in In-vivo-Studien zu verbessern, zielten aktuelle Untersuchungen darauf ab, die Wirkung von Hesperidin, Piperin und Bienengift als natürliche Verbindungen sowie deren Kombinationswirkung mit oder ohne Tamoxifen zu bestimmen.