Hummeln bekommen Luftverschmutzung zu spüren

Menschliche Aktivitäten sind maßgeblich für die Umweltverschmutzung verantwortlich, die vor allem uns selbst schadet. Darüber hinaus leidet auch die Tierwelt darunter, Hummeln etwa an Luftverschmutzung.
Die behäbigen Hummeln Bombus werden von den meisten Menschen besonders gerne gesehen und trotz ihres Stachels nicht gefürchtet. Die Insekten zählen zu den Wildbienen und sind besonders wichtige Bestäuber. Sie können schon bei Minusgraden von Blüte zu Blüte fliegen und gehören damit zu den ersten Insekten, die man zu Beginn des Jahres sehen kann.
Hummeln sind wie Honigbienen staatenbildende Insekten. Ihre Völker sind jedoch viel kleiner als die der Honigbienen und zudem müssen die einjährig lebenden Königinnen jedes Jahr aufs Neue ein Volk aufbauen.
Menschliche Aktivitäten sind maßgeblich für die Umweltverschmutzung verantwortlich, die vor allem uns selbst schadet. Darüber hinaus leidet auch die Tierwelt darunter, Hummeln etwa an Luftverschmutzung.
Nach dem Erfolg der Hummel-Challenge im letzten Jahr heißt es auch 2023 wieder: Wer fotografiert die meisten Hummeln? Naturbegeisterte in ganz Deutschland können von heute bis zum 6. August mit der Bestimmungs-App ObsIdentify mitmachen.
Eine aktuelle Studienarbeit zeigt, dass das Tragen von Pollen die Körpertemperatur von Hummeln deutlich erhöht. Die Forscherinnen werfen mit ihrer Studienarbeit die Frage auf, wie sich eine wärmer werdende Welt aufgrund des Klimawandels auf Hummeln auswirken wird.
Der Klimawandel und die Intensivierung der Landwirtschaft setzen bestäubende Insekten ständigem Stress aus. Unbekannt ist, ob steigende Temperaturen die Wirkungsweise von Pestiziden bei Insekten möglicherweise verändern. In einer Multi-Stressor-Studie wurde dies für Imidacloprid und Sulfoxaflor untersucht.
Mit Beginn des Frühlings starten Hummel-Königinnen des Vorjahres in die neue Saison und machen sich auf die Suche nach geeigneten Nistplätzen. Aufgrund eines wärmeren Klimas und einer sich verändernden Agrarlandschaft starten sie immer früher ins Jahr.
Hummeln arbeiten nicht nur, sondern spielen sogar gerne. Das während einer Studie beobachtete Objektspielverhalten bei den Insekten werden die Forscher für einen weiteren Beweis, dass Bienen positive „Gefühle“ empfinden können.
In einer experimentellen Studie zeigte ein Team von Wissenschaftlern, dass ohne Hummeln als Bestäuber eine blühende Pflanze, die sich selbst prinzipiell selbst bestäuben kann, innerhalb von nur neun Generationen einen erheblichen Teil ihrer genetischen Variation verloren hatte.
Bestäubende Insekten nutzen beim Anflug an lohnende Nahrungsziele auch die elektrischen Felder von Blüten. Düngemittel und Pestizide ändern die elektrischen Felder einer Blüte und die Wahrscheinlichkeit sinkt, dass sie von Hummeln aufgesucht werden.
Die Form von Blüten besitzt einen großen Einfluss darauf, wie Parasiten auf Bienen übertragen werden. Die Verbreitung von Krankheitserregern ist ein weiterer Aspekt für die abnehmende Population bestäubender Insekten.
Im Mittelmeerraum sollen Frühjahr und Sommer künftig deutlich trockener ausfallen. Ein Forscherteam hat untersucht, wie sich dies auf Insektenbestäuber auswirken wird.
Larven von Arbeiterinnen benötigen Nahrung in ausreichender Menge und von hoher Qualität. Sie reagieren zudem auf Insektizide Chlorfenapyr und Dinotefuran.
Seit fünf Jahren werden jedes Jahr im Juni und August tausende Menschen zu Hobbyforschern. In diesem Jahr hatten sie besonders im Fokus: Acker, Erd- und Steinhummel. „Kannst Du Hummeln am Hintern erkennen?“ lautete die Entdeckungsfrage.
Ernährungsstress aufgrund der Intensivierung der Landwirtschaft und einer einseitigen Ernährung gilt bei bestimmten Bienenarten als ein Grund für ihren Rückgang. Es ist daher wesentlich, die Ernährungsbedürfnisse von Bienen zu verstehen.
Die Besuche von Wildbienen an den Blüten von Wassermelonen sind auf landwirtschaftlichen Betrieben in New Jersey und Pennsylvania zwischen 2005 und 2012 um mehr als die Hälfte zurückgegangen. Aufgrund des starken Rückgangs der Besuche durch Wildbienen ging der Gesamtbesuch von Bienen auf den Nutzpflanzen und die geschätzte Bestäubung der Nutzpflanzen zwischen 2005 und 2012 um mehr als ein Drittel zurück, trotz in etwa gleichbleibender Besuchsraten bewirtschafteter Honigbienen. Ein Bienenrückgang in landwirtschaftlichen Systemen wird sich auf Ernteerträge auswirken, denn Wildbienen steigern die Produktion vieler Nutzpflanzen weltweit.
Im US-Bundesstaat Kalifornien hat das Berufungsgericht des dritten Bezirks entschieden, dass Hummeln Fische sind, so zumindest die verkürzte Form, mit der in zahlreichen Berichten zumindest unterschwellig das biologische Wissen des Gerichts angezweifelt wird.
Im März und April erwachen die Wiesehummel-Königinnen aus dem Winterschlaf und sind dann häufig nektarsaugend an Weiden, Lungenkraut oder Johannisbeersträucher zu finden. Im Rahmen des Projektes „Erlebnis Insektenwelt“ hat der Naturschutzbund sie zum Insekt des Monats April auserkoren.
Forschungsergebnisse zeigen eine Verbindung zwischen dem Klimawandel und einem dramatischen Rückgang von Hummel-Populationen weltweit. Wissenschaftler untersuchten subalpine Hummelarten in den Rocky Mountains des US-Bundesstaates Colorado und analysierte direkte und indirekte Auswirkungen des Klimawandels. Die Klimaänderungen sorgen vor allem für zu wenige geeignete Blütenpflanzen als Nahrung für die Hummeln.
Maßnahmen, dem Rückgang vieler Hummelarten Einhalt zu gebieten, konzentrieren sich überwiegend auf die Wiederherstellung von Blühangeboten in offenen Lebensräumen. Eine wichtige Rolle spielen jedoch auch Wälder und Waldränder. Sie bieten in phänologisch unterschiedlichen Perioden Nahrungsressourcen, sind häufig bevorzugte Nist- und Überwinterungshabitate und können in einem sich ändernden Klima günstige abiotische Bedingungen bieten.
Einige Neonicotinoide wurden für den allgemeinen Einsatz innerhalb der Europäischen Union verboten. An ihre Stelle ist Ersatz gerückt, der sich in einer aktuellen Studie nur bedingt als weniger tödlich erweist – zumindest für Dunkle Erdhummeln.
Forscher untersuchten wie Hummeln die Nahrungsqualität einschätzen und wie Nahrung unterschiedlicher Qualität ihr Wohlergehen beeinflusst. Hummeln meiden dabei erstaunlicherweise besonders fettreichen Pollen.
Eine Studie zeigt, dass eine hohe Landschaftsvielfalt und eine vielfältige Pollenernährung den Fortpflanzungserfolg von Hummeln verbessern können. Eine abwechslungsreiche Ernährung mildert sogar den Druck durch Wachsmotten ab. Für den Erhalt von Hummeln und ihrer Bestäubungsleistungen müssen daher letzte vielfältige Lebensräume in Agrarlandschaften erhalten oder wiederhergestellt werden.
Die meisten Pflanzen belohnen besuchende Bestäuber mit Nektar. Eine Studie mit Hummeln zeigt, dass dabei der süßeste Nektar nicht unbedingt der beste ist. Zu viel Zucker verlangsamt die Bienen insgesamt.
Obwohl es unwahrscheinlich klingt, doch Hummeln in städtischen Gebieten geht es besser als ihrer Verwandtschaft auf dem Land, so das Ergebnis einer britischen Studie. Denn in Städten gibt es mehr Nahrung und in vielen Fällen auch weniger Pestizide.
Besenheide ist die prägende Pflanze der Heidelandschaft und sie besitzt eine natürliche Chemikalie namens Callunen, die Hummeln vor einem ihrer schädlichen Parasiten schützen kann.
Britische Wissenschaftler haben entdeckt, dass Pestizide, Gene bei Hummeln beeinflussen. Betroffen ist ein breites Spektrum von Genen, die an zahlreichen biologischen Prozessen beteiligt sind. Königinnen und Arbeiterinnen reagieren unterschiedlich auf Pestizid-Expositionen. Die Wissenschaftler fordern nun bessere und strengere Regulierungen durch die zuständigen Behörden.
In einer Studie fanden Forscher heraus, dass sich Umweltbedrohungen für nistbildende Hummel-Königinnen häufen und sie stellen inzwischen den größten Stressfaktor dar. Die Belastung mit einem weit verbreiteten Insektizid und schlechte Ernährungsbedingungen gehen zulasten der Gesundheit. Das Abarbeiten der langen Aufgabenliste der Hummel-Königinnen wird dadurch gestört, was dramatische Folgen für eine ohnehin schwindende Bestäubergruppe haben könnte.
Die Intensivierung der Landwirtschaft hat zu weniger Ackerwildkräutern und damit Wildbienen geführt, eine der Hauptursachen für den weltweiten Verlust der biologischen Vielfalt. Unklar ist, wie gefährdete seltene Ackerwildkräuter durch die Bereitstellung zusätzlicher Blütenressourcen in Agrarlandschaften zum dauerhaften Überleben blütenbesuchender Wildbienen beitragen.
Hummeln sind ökologisch und ökonomisch wichtige Bestäuber und Ernährungsstress ist ein bedeutender Faktor für ihren Rückgang. Das Wissen über den Nährstoffbedarf von Hummeln beschränkt sich jedoch weitgehend auf die Arten, die im Labor leicht aufgezogen werden können. Langzüngige Hummeln zählen dazu nicht, sind ökologisch aber besonders wertvoll. Wissenschaftler haben nun die Auswirkungen unterschiedlicher Pollendiäten auf Ackerhummeln und Gartenhummeln untersucht.
Vogelnistkästen mit integrierten Kameras haben Wissenschaftler dazu angeregt, ein Hummelnest zu entwickeln, das ebenfalls über eine Kamera verfügt und unterirdisch vergraben werden kann.
Die meisten wissenschaftlichen Untersuchungen konzentrieren sich auf Honigbienen und Hummeln. Solitärbienen stehen nur selten im Fokus, dabei sind sie wertvolle und effiziente Bestäuber für viele Wild- und Nutzpflanzen. In einer aktuellen Studie sind Forscher den Blütenpräferenzen bei zwei Wildbienenarten nachgegangen und zeigen damit einen Einblick in die Ko-Evolution zwischen Blüten und Bestäubern.
Ein Team von Wissenschaftlern analysierte zwei Dutzend Umweltfaktoren, um den Rückgang von Hummel-Populationen besser zu verstehen. Sie erwarteten als Stressfaktoren etwa die veränderte Landnutzung oder den Einsatz von Insektiziden, durchaus naheliegende Gründe. Stattdessen stießen sie aber vor allem auf Fungizide, die bisher als weitgehend unverdächtig galten.
Viele Bienenarten besitzen eine unverwechselbare Färbung. Bei Hummeln stechen die prägnanten Streifen besonders hervor, was eine Zuordnung auch für weniger geschulte Augen ermöglicht. Der Evolutionsgenetik fällt bei der Gestaltung der unverwechselbaren Farbmuster eine besondere Rolle zu.
Das Juvenilhormon (JH) ist ein Hormon bei Insekten, das viele physiologische Übergänge bei Insekten steuert, einschließlich Häutung, Metamorphose, Diapause und Fortpflanzung. In einer aktuellen Studie weisen Wissenschaftler nach, dass das Juvenilhormon die Stoffwechselrate bei Dunklen Erdhummeln beschleunigt.
Für die Produktion von Nutzpflanzen bedeutende kommerziell gehaltene Bestäuber wie Honigbienen und Hummeln sind auf die ihrem Standort umliegende Landschaft angewiesen, um ihre Nahrungsbedürfnisse zu decken.
Viren, die zuerst bei Honigbienen entdeckt wurden, lassen sich auch bei Hummeln finden. Die Prävalenz und Belastung einiger RNA-Viren wird mit verwalteten Honigbienen in Verbindung gebracht. Dabei stellen gemeinsam genutzte Blüten die Verbindung für die Übertragung dar.
Neonicotinoide können negative subletale Auswirkungen auf das Wachstum und die Fortpflanzung von Hummelvölkern haben. Die Belastungen mit dem Insektizid trifft Hummeln auch bei der Nahrungssuche und schränkt die Effizienz ihrer Blütenbesuche ein.
Bevor Hummeln ihr Nest verlassen, um zur Nahrungssuche aufzubrechen, nehmen sie eine Mischung aus Koffein, Zucker und Blütenaromen zu sich. Das kommt vielen Menschen ziemlich bekannt vor: Ein Schluck Kaffee vor dem Verlassen der Wohnung.
Im Juni 2013 führte die Anwendung von Dinotefuran auf Europäischen Linden auf einem Parkplatz zur größten dokumentierten Tötung von Hummeln durch Pestizide in Nordamerika.
Dinotefuran ist ein Neonicotinoid, das hochwirksam bei der Vernichtung von Schädlingen, aber auch Nützlingen ist, die nicht das eigentliche Ziel einer Anwendung darstellen.
Sulfoxaflor gilt als Ersatz für viele inzwischen nicht mehr zugelassene Neonicotinoide. Die Studienlage ist trotz Zulassung jedoch dürftig. Eine aktuelle Studie zeigt, dass die Auswirkungen eines feldrealistischen Sulfoxaflor-Einsatzes auf Hummel-Populationen über subletale bis hin zu tödlichen Wirkungen reichen.
In einer Studie wurde das Potenzial von Metaboliten in der Hämolymphe als Biomarker zur Identifizierung des Virusinfektionsstatus bei Bienen untersucht. Die Zwischenprodukte aus dem Stoffwechsel wurden mittels Ultra-Hochleistungs-Flüssigchromatographie in Verbindung mit hochauflösender Massenspektrometrie analysiert.
Selbst kleine Flecken Wildblumen in städtischen Umgebungen stellen eine wichtige Nahrungsquelle für eine Vielzahl von Bestäubern dar und sind wahrscheinlich ein wichtiges Sprungbrett zwischen unterschiedlichen Lebensräumen. Insbesondere Klee kann aufgrund seines schnellen Wachstums nach dem Mähen, der langen Blütezeit und als hochwertige Nektar- und Pollennahrungsquelle für Bienen eine besonders wichtige Nahrungsressource sein.
Größere Hummeln eines Volkes gehen schon bei ungünstigen Lichtverhältnissen der Morgendämmerung auf Nahrungssuche, wie neue Forschungsergebnisse zeigen, weil sie besser sehen und sich auf das Wissen um die Standorte ihrer Nahrungsquellen verlassen.
Hummel-Populationen in Nordamerika befinden sich seit Jahrzehnten im Sinkflug, wobei die Zerstörung von Lebensräumen ein Hauptverursacher für diese Verluste ist. Im Mittleren Westen konzentrieren sich die Bemühungen zur Erhaltung der Wildbienen vorwiegend auf die Wiederherstellung einheimischer Blütenpflanzen in Prärie-Landschaften. Aber auch in bewaldeten Landschaften gibt es einen stetigen Rückgang an verfügbaren Blütenpflanzen im Frühling, wie eine neue Studie zeigt.
Fungizide für Bienen gelten noch immer als nicht toxisch, doch über subletale oder Wirkungen in Kombination mit anderen Spritzmitteln ist nur wenig bekannt. In einer Studie wurde untersucht, wie hoch eine realistische Belastung von Hummeln mit Fungiziden im kommerziellen Kirschanbau ist.
Unkrautvernichter, die von Haushalten und in der Landwirtschaft eingesetzt werden, könnten durch geringfügige Anpassungen hummelfreundlicher werden. Dazu wäre lediglich eine leichte Änderung der Zusatzstoffe notwendig.
Die Reaktionen auf den Klimawandel sind bei Arten, die Symbiosen eingehen, besonders kompliziert: Die Nische eines Partners wird einfach durch den anderen geändert. Wissenschaftler untersuchten thermische Merkmale von Darmsymbionten bei Honigbienen und Hummeln, die anfällig für steigende Temperaturen sind.
Dämme als Hochwasserschutz stellen einen wichtigen Lebensraum für Hummeln in Großbritannien dar. Pflegemaßnahmen wie das Schneiden im Juli und August erweisen sich für rückläufige Arten wie die Mooshummel allerdings als nachteilig.
Ein Team von Wissenschaftlern hat das Verhältnis der Blütenbesuchsrate proportional zum Energiegewinn und zur Körpermasse untersucht, um so die Kosten der Energiegewinnung zu ermitteln. Im Fokus standen dabei Hummeln und Honigbienen. Hummeln sind zwar schwerer, aber gleichwohl schneller unterwegs und sie achten sehr auf Energieeffizienz.
Hummeln zählen zu den besonders wichtigen Bestäubern der Insektenwelt. Bei der Nahrungssuche können sie aber schädlichen Pestiziden und Chemikalien wie Schwermetallen ausgesetzt sein. Wie ihre Gesundheit dadurch direkt beeinflusst und indirekt über das Darmmikrobiom beeinflusst wird, ist weitgehend unbekannt. Wissenschaftler sind dem nun nachgegangen.
Eusoziale Bienen – Honigbienen und Hummeln – sind wahrscheinlich ökologisch bedeutsame Konkurrenten um Blütenressourcen. Zur Untersuchung von Wettbewerbseffekten bei Wildbestäubern, haben Wissenschaftler Honigbienen und Hummeln oder beide von wild wachsenden Brombeeren ferngehalten.