Kleinere Hummelvölker durch einseitige Pollenernährung
Die Studie zeigt wie sich Ernährungsstress auf die Populationen von Hummeln auf die Entwicklung von Brut während der Nestgründungsphase eines jungen Hummelvolkes negativ auswirken kann.
Die behäbigen Hummeln Bombus werden von den meisten Menschen besonders gerne gesehen und trotz ihres Stachels nicht gefürchtet. Die Insekten zählen zu den Wildbienen und sind besonders wichtige Bestäuber. Sie können schon bei Minusgraden von Blüte zu Blüte fliegen und gehören damit zu den ersten Insekten, die man zu Beginn des Jahres sehen kann.
Hummeln sind wie Honigbienen staatenbildende Insekten. Ihre Völker sind jedoch viel kleiner als die der Honigbienen und zudem müssen die einjährig lebenden Königinnen jedes Jahr aufs Neue ein Volk aufbauen.
Die Studie zeigt wie sich Ernährungsstress auf die Populationen von Hummeln auf die Entwicklung von Brut während der Nestgründungsphase eines jungen Hummelvolkes negativ auswirken kann.
Der Weltbienentag am 20. Mai wird auch von der Postverwaltung der Vereinten Nationen gebührend begangen – mit der Herausgabe von drei Briefmarken-Blöcken mit Bienen und Blumen. Die Vereinten Nationen hatten den 20. Mai aufgrund der Initiative Sloweniens im Jahr 2017 zum Weltbienentag erklärt, um die Öffentlichkeit für die Bedeutung der Bienen, ihre Bedrohungen, die Notwendigkeit des Schutzes ihres natürlichen Lebensraums und ihren Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung zu sensibilisieren.
Nur selten wurden Hummeln dabei beobachtet, wie sie Honigtau von Blattläusen sammeln. Im Allgemeinen liegt der Zuckeranteil in Honigtau von Blattläusen deutlich unter der Zuckerkonzentration in Blumennektaren. Im trockenen Sommer 2018 zeigte zumindest ein Hummelvolk in Großbritannien, dass es seine Nahrungsaufnahme opportunistisch umstellen kann.
Nicht nur der Mensch ist ein soziales Wesen, auch im Tierreich gibt es viele Arten, die ohne soziales Verhalten nicht überleben könnten. Arbeiterinnen eines Hummelstaats übernehmen etwa Tätigkeiten der Brutpflege, die zum Start eines Jahres die Königin allein übernehmen musste. Trotzdem gibt es nicht nur Kooperationen im Hummelstaat, sondern auch Konflikte – beispielsweise bei der Produktion der Männchen, die meist von der Königin dominiert wird.
In der Beziehung zwischen Pflanzen und Bestäubern nutzen Pflanzen über ihre Blüten vielfältige Reize – insbesondere visuelle und den Geruchssinn betreffende. Diese Art der Kommunikation ist entscheidend für diese Beziehung. Die Rolle mikrobieller Hefen und Bakterien auf den Blüten als Intermediäre der Kommunikation zwischen Pflanzen und Bestäubern sind erst seit kurzer Zeit bekannt und Grund genug, einmal genauer hinzuschauen.
Hummeln sind eusozial, aber Königinnen leben den Großteil ihres Lebens allein. Über den Zeitraum, in dem sie allein zurecht kommen müssen, ist wenig bekannt, nicht einmal über die besonders wesentlichen Faktoren, die zu einer erfolgreichen Gründung eines neuen Volkes führen.
Wenn eine Königin bereits ein Nest in freier Wildbahn gegründet hat, wird sie dann ein weiteres in Gefangenschaft gründen?
Das Verständnis der Wahrnehmung und des Lernverhaltens von Tieren und wie sie sich an etwa erinnern können, ist entscheidend dafür, wie Wahrnehmungen auf die natürliche Selektion einwirken und wie sich ökologische Faktoren auf das Verhalten auswirken. Die Mehrzahl der Studien zur Wahrnehmung werden anhand von Tieren in Gefangenschaft untersucht – in Laboratorien. Der Vorteil dabei ist eine kontrollierte Umgebung für genaue Messdaten. Allerdings könnte dies zu einer Verfälschung führen, da sich Lernleistungen in einer natürlichen Umgebung mit unterschiedlichen Störfaktoren ganz anders entwickeln könnten.
Die Verfolgung schnell bewegender Insekten unter Freilandbedingungen ist schwierig und bestehende Technologien sind aufgrund von Größe, Gewicht, Reichweite und Kosten begrenzt. Forscher haben ein RFID-Tagging-System als Prototypen entwickelt, der zur Erkennung von Hummeln und Insekten ähnlicher Größe eingesetzt werden kann.
Aus zurückliegenden Studien wusste man bereits, dass Hummeln die Ladung einer Blüte wahrnehmen können und damit erkennen, ob sich ein Besuch lohnt oder ob schon ein anderer Bestäuber die Blüte vor kurzer Zeit besucht hat. Wissenschaftler der Universität Bristol haben jetzt aufgedeckt, dass dafür wahrscheinlich spezielle Haare für den Spürsinn der Hummeln verantwortlich sind.
In der konventionellen Landwirtschaft wird Aspekten wie der Qualität der Pflanzen, der Bodenqualität, der Düngung und der Unkrautbekämpfung größte Aufmerksamkeit gewidmet. Überraschenderweise spielt die Bedeutung von Ökosystemleistungen für die Landwirtschaft nur eine geringe Rolle. Forschungsergebnisse zeigen, dass selbst die konventionelle Landwirtschaft durch die Förderung von Wildbestäubern profitiert.
Hummeln sind zur Deckung ihres Nährstoffbedarfs auf eine reichhaltige und vielfältige Auswahl an Blütenpflanzen angewiesen. In Kulturlandschaften können Massenblüher eine wichtige Nahrungsressource für Hummeln sein, wobei auch die Landwirte von ihren Besuchen profitieren können.
Wissenschaftler der Queen-Mary-Universität London haben Hummeln Aufgaben antrainiert, die nicht natürlicherweise bei ihnen anzutreffen sind. Das Erzielen von Toren mit einem kleinen Ball zeigt beispiellose Lernfähigkeiten.
Die Große Wollbiene ist in Nordamerika eine invasive Wildbiene, die sich rasant verbreitet hat. Die Drohnen verteidigen ihre Blumen-Territorien aggressiv und greifen auch Bestäuber anderer Arten an. Große Wollbienen sind Generalisten und besuchen daher oftmals dieselben Pflanzenarten wie einheimische Bestäuber. Welche Auswirkungen dies auf endemische Bestäuber hat, dem sind Wissenschaftler in einer aktuellen Studie nachgegangen.
In einer aktuellen Studie haben Wissenschaftler Aufzeichnungen über Hummeln über einen Zeitraum von 100 Jahren ausgewertet. Fast die Hälfte der Arten im US-Bundesstaat Vermont sind zurückgegangen oder sogar ganz verschwunden.
In Großbritannien ist man der Frage nachgegangen, welche Auswirkungen Honigbienen auf Hummeln in einer Heidelandschaft haben. Die Untersuchungen fanden in den Sommermonaten statt und berücksichtigten trockene und feuchte Heide-Landschaften gleichermaßen.
Fliegen ist gar nicht so leicht. Und schon gar nicht in Bereichen weniger Zentimeter, wo Insekten auf unberechenbare Bewegungen der Luft treffen. Sie haben dazu aktive und passive Kontrollmechanismen entwickelt. In einer aktuellen Studie haben Wissenschaftler fliegende Hummeln beobachtet, die einer einzelnen isolierten Böe ausgesetzt waren.
Obstproduzenten in Kanada verwenden kommerzielle Kolonien der Gemeinen Östlichen Hummel, um die Bestäubung von Nutzpflanzen durch einheimische Bienen zu ergänzen. Eine kleine Anzahl Bauern auf der Insel Neufundland verzichtet auf den Erwerb neuer, im Labor gezüchteter Hummelvölker, sie kaufen stattdessen Völker aus anderen Provinzen auf, die dort schon ihre Bestäubungsarbeit verrichtet haben. Zwischen diesen Völkern und den einheimischen Hummeln kommt es allerdings zur Übertragung von Krankheiten.
Entscheidungen, die von Tieren getroffen werden, sind oft ein Kompromiss zwischen Geschwindigkeit und Genauigkeit. Schnelle Entscheidungen sind tendenziell weniger genau als langsam getroffene Entscheidungen. Das trifft im Übrigen auch auf Menschen zu.
Reaktionsgeschwindigkeit ist ein individuelles konsistentes Verhaltensmerkmal, das vererbbar sein kann. Verhaltensmerkmale können aber auch abhängig von Umweltveränderungen adaptiert werden. Wie verhalten sich Hummeln bei der Anwesenheit einer Bedrohung?
Bei toxischem Nektar handelt es sich eigentlich um ein ökologisches Paradoxon. Pflanzen müssen beträchtliche Ressourcen dafür aufwenden, Nektar zu produzieren, der Bestäuber anlockt. Toxine aber können Bestäuber abschrecken und dadurch die Möglichkeit der Pflanze zur Verbreitung vermindern.
Eine aktuelle Studie kommt zu dem Schluss, dass das Pestizid Sulfoxaflor, das die Agrar-Industrie als Ersatz für die weitgehend verbotenen Neonicotinoid-Insektizide sieht, den Fortpflanzungserfolg von Hummeln verringert.
Eine Studie hat mikroskopische Strukturen auf Blütenblättern einiger Blumen gefunden, mit denen die Pflanzen das Licht so manipulieren, dass sie einen blauen Farbeffekt erzeugen, der von Bienen leicht zu sehen ist. Diesen Trick haben verschiedene Pflanzenarten unabhängig voneinander mit dem gleichen Ergebnis entwickelt: Sie zeigen quasi einen floralen Heiligenschein von blauem bis ultraviolettem Licht.
Bienen in ihrer natürlichen Umgebung zu folgen, ist für den Menschen schwierig. Im Rahmen von Studien ist jedoch genau dies immer wieder erforderlich, um genaue Daten zu gewinnen. Was vielen nicht bewusst ist: In der Regel gehen Untersuchungen mit dem Tod der untersuchten Individuen einher. Gerade bei besonders wertvollen Wildbienen-Arten ist dies jedoch problematisch. Wissenschaftler haben nun eine Markierungsmethode entwickelt, die einfach in der Anwendung und nicht tödlich für die Bienen ist.
In Großbritannien haben Nutzer mithilfe einer App Sichtungen von Hummeln über den Zeitraum eines Jahres aufgezeichnet und dabei die Pflanzen ermittelt, die von den Bienen besonders gerne aufgesucht werden.
Wissenschaftler haben entdeckt, warum Bienen lange auf einer Blume verweilen und sie um ihren Nektar erleichtern: Sie besitzen spezielle Zucker-erkennende Geschmacksneuronen, die dafür sorgen, dass das positive Empfinden für den Nektar möglichst lange anhält.
Die Dunkle Erdhummel wurde von über 2.670 Teilnehmern zum Gartentier des Jahres 2018 gewählt. Zwischen dem 30. April und 10. Juni konnten Interessierte online für einen von sechs nützlichen Gartenhelfern abstimmen. Mit der Aktion möchte die Heinz-Sielmann-Stiftung auf den dramatischen Rückgang der biologischen Vielfalt in unserer Kulturlandschaft hinweisen.
Das Archipel der Azoren ist natürlicherweise kein Lebensraum von Hummeln. Aufgrund der großen Entfernung zu den nächsten natürlich vorkommenden Hummeln, konnten sie es nur mithilfe des Menschen auf die Inselgruppe schaffen. Erstmals Mitte des 19. Jahrhunderts wurden Feldhummeln auf den Azoren beobachtet und blieben bis 2005 auch die einzig dort bekannte Hummelart.
Patagonien könnte seine einzige endemische Hummelart verlieren, weil die Politik die Einfuhr invasiver Arten massiv unterstützt. Wissenschaftler zeigen die Konsequenzen auf, die auf aktuellen Erhebungen der unkontrollierten Verbreitung importierter Hummeln basieren.
Getreide, Kartoffeln, Tomaten – viele Nutzpflanzen sind, insbesondere für eine Ertragssteigerung, auf die Bestäubung durch Insekten angewiesen. Dass Pestizide das Bestäubungsverhalten von Hummeln beeinträchtigen, haben Wissenschaftler nun herausgefunden.
Honigbienen schaffen die Bestäubung von Himbeeren in großen Kulturen fast allein, zeigt eine Studie norwegischer Wissenschaftler im Ergebnis. Doch sie beschreibt auch, dass die Honigbienen die wildlebenden Hummeln fast vollständig von den Kulturpflanzen fernhalten. Die Forscher halten es für riskant, sich auf einen Bestäuber allein zu verlassen.
An die Kälte angepasste Arten dürften während der Eiszeiten ihren größten Verbreitungsumfang erreicht haben. Später, als es wärmer wurde, haben sie sich in den Norden und in Höhenlagen zurückgezogen. Durch die Abgeschiedenheit einzelner Gebiete können sich im Laufe der Zeit (Unter-)Arten ausgebildet haben. In einer Studie sind dem Wissenschaftler nachgegangen und zwar für eine der häufigsten europäischen Hummelarten, die Berglandhummel, die in alpinen und arktischen Regionen Europas anzutreffen ist
Bei einer ersten Langzeitstudie haben Wissenschaftler die Hummel-Population des US-Bundesstaates New Hampshire unter die Lupe genommen. Über den Untersuchungszeitraum von 150 Jahren hat sich ein dramatischer Rückgang eingestellt.
Wissenschaftler haben in einem Außenbereich ein 880 m² großes Versuchsfeld angelegt, innerhalb dessen Hummeln Bombus terrestris auf ihren Sammelflügeln genau beobachtet wurden. Im Interesse der Forscher stand dabei die Routenfindung zu den Futterpflanzen ebenso wie die Interaktion mit anderen Arbeiterinnen. Für ihre Beobachtung wurden zehn künstliche Blumen als Futterstellen eingerichtet, ebenso Überwachungskameras direkt an den Futterstellen.
Weltweit verschwinden immer mehr Wildbienenarten aus vielen ländlichen Gebieten. Städtische Gebiete werden damit potenzielle Erhaltungsgebiete von besonderer Bedeutung. Die genauen Auswirkungen der Urbanisierung auf Bestäuber und dabei insbesondere auf Wildbienen sind jedoch weitgehend unklar. Mit Berlin als Studienregion haben Wissenschaftler nun genauer untersucht, ob diese Grünflächen von Wildbienen als Lebensraum genutzt werden und wie die Wildbienenarten durch unterschiedliche Lebensräume innerhalb der Städte beeinflusst werden. Zuletzt haben die Forscher noch untersucht, inwieweit die Wiederherstellung von Wiesenflächen Bienen in städtischen Umgebungen fördern kann.
Die Exposition mit gebeiztem Raps-Saatgut führt zu einem langfristigen Rückgang von Wildbienen in England. Damit vergeben sich Landwirte die Chance auf eine wirkungsvolle Bestäubung durch die Insekten zur Ertragssteigerung.
Hummelköniginnen haben es in der Natur ohnehin schon schwer genug, das Überleben ihrer Art zu sichern. Sie müssen dazu im Laufe ihres einjährigen Lebens eine Reihe von Hindernissen bewältigen: Bei der Überwinterung verlieren sie fast ihre gesamten Fettreserven, werden von Parasiten und Räubern bedroht. Darüber hinaus machen ihnen schlechtes Wetter und mangelnde Nahrungsressourcen zu schaffen. Der Erfolg, ein Hummelvolk aufzubauen, geht noch deutlich zurück, wenn eine Königin durch das Neonicotinoid Thiamethoxam belastet wurde.
Unzählige Pflanzen werden von Bienen bestäubt. Einen wesentlichen Anteil übernehmen dabei Wildbienen, zu denen auch die Hummeln zählen. Trotz ihrer Bedeutung sind viele Wildbienen-Arten aufgrund von Lebensraumverlust auch in hiesigen Breiten bereits selten geworden. Die Österreichischen Bundesforste (ÖBf) starten daher eine österreichweite Naturschutz-Initiative zur Förderung der Wildbienen in ihren Wäldern.
Schottland hat eine Strategie für Bestäuber veröffentlicht, mit deren Hilfe die Situation für Honigbienen, Hummeln, Wildbienen und Schwebfliegen verbessert und der bisherig rückläufige Trend umgekehrt werden soll. Bei der Aufstellung des Strategiepapiers waren wichtige Umweltorganisationen des Landes beteiligt.
In einem künstlichen Umfeld präsentierten japanische Forscher Hummeln verschiedene künstliche Blumen mit Nektar. Die Blüten waren von unterschiedlicher Größe und versprachen unterschiedliche Mengen lohnenden Nektars. Anders als vor dem Experiment angenommen, wurden nicht die Blüten mit dem meisten Nektar bevorzugt angeflogen, sondern die größten.
Vor knapp 20 Jahren war die Rostbraungefleckte Hummel noch eine gänzlich alltägliche Spezies. Im Wettlauf um das Aussterben ist ihr jetzt die zweifelhafte Ehre zuteilgeworden, es als erste Hummel in den USA auf die Liste der gefährdeten Arten zu schaffen.
Die Autorin Jessica Bossems arbeitet am Institut für Sinnesökologie der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und erforscht das visuelle System von Bienen. Dort hat sie im Rahmen ihrer Arbeit ein völlig neues Verfahren zum Prüfen spontaner Farbpräferenzen von Bienen entwickelt und es erfolgreich im Freiland an Stachellosen Bienen in Brasilien und unter Laborbedingungen an Hummeln in Deutschland getestet.
Wissenschaftler der Universität New Hampshire haben eine Erhebung im Rahmen einer Untersuchung aller im Bundesstaat vorkommenden Wildbienen abgeschlossen. Mehr als 100 Arten haben sie am Ende dokumentiert, davon waren fast 20 Bienenarten zuvor immer durch das Raster gefallen und konnten nun erstmals erfasst werden.
Der U. S. Fish and Wildlife Service wird eine wissenschaftliche Studie unterstützen, die abklären soll, ob die Westliche Hummel kurz vor dem Aussterben steht und damit besonderen staatlichen Schutz benötigt.