Erste Hummel in den USA als gefährdete Art eingestuft
Rostbraungefleckte Hummel Bombus affinis, Foto: Sam Droege (USGS Bee Inventory and Monitoring Lab), Public Domain
Vor knapp 20 Jahren war die Rostbraungefleckte Hummel noch eine gänzlich alltägliche Spezies. Im Wettlauf um das Aussterben ist ihr jetzt die zweifelhafte Ehre zuteilgeworden, es als erste Hummel in den USA auf die Liste der gefährdeten Arten zu schaffen.
Einst war sie in mehr als 28 Staaten von Connecticut bis South Dakota und zwei kanadischen Provinzen heimisch und trat dort fast überall auf. Die Rostbraungefleckte Hummel Bombus affinis hat seit den späten 1990er Jahren einen dramatischen Rückgang erlitten. Die Vorkommen sind um 87 Prozent gesunken; es bleiben nur noch kleine, verstreute Populationen in 13 Bundesstaaten und einer Provinz zurück.
Einige Populationen sind so klein, dass es unklar ist, ob sie aktuell überhaupt noch existieren.
Der U. S. Fish and Wildlife Service hat die Hummel nun als gefährdete Art eingestuft. Das entsprechende Bundesregister tritt am 10. Februar 2017 in Kraft.
Tom Melius vom U. S. Fish and Wildlife Service sagt anlässlich der Entscheidung: „Unser oberstes Ziel ist, schnell zu handeln, um das Aussterben der Rostbraungefleckten Hummel zu verhindern. Die Aufnahme in das Register als gefährdete Art hilft uns, Partner zu mobilisieren und uns auf Ressourcen zu fokussieren, die den Niedergang stoppen.“
Wie andere Bienen auch bestäuben Rostbraungefleckte Hummeln viele Pflanzen, darunter auch wirtschaftlich wichtige Kulturen wie Tomaten, Preiselbeeren und Paprika. Hummeln sind besonders gute Bestäuber; sogar Pflanzen, die selbstbestäubend sind, produzieren mehr und größere Früchte, wenn sie von Hummeln bestäubt werden.
Die Behörde nimmt an, dass die Ursachen des Rückgangs der Rostbraungefleckten Hummel vor allem auf den Verlust von Lebensräumen, Krankheiten und Parasiten, die Verwendung von Pestiziden, den Klimawandel und die Verfügbarkeit von Blütenpflanzen, auf die sie angewiesen sind, zurückzuführen ist.