Schlafstörungen bei Honigbienen durch Lichtverschmutzung
Störungen durch künstliches Licht stellen nicht nur für Menschen ein Gesundheitsrisiko dar. Der zirkadiane Rhythmus Westlicher Honigbienen leidet ebenso.
Störungen durch künstliches Licht stellen nicht nur für Menschen ein Gesundheitsrisiko dar. Der zirkadiane Rhythmus Westlicher Honigbienen leidet ebenso.
Honigbienen sind nicht betroffen, aber Wildbienen geht es auch in Norwegen schlecht - einem Land, von dem man annehmen sollte, dass die dünne Besiedlung und viel Natur ein Paradies für die Bestäuber sein sollte.
Die Europäische Honigbienen wurde durch den Menschen auch in China eingeführt und ist dort inzwischen überall verbreitet. Die Auswirkungen auf einheimische Bestäuber in den alpinen Wiesenlandschaften sind allerdings unklar. In einer Studienarbeit wurden Häufigkeit und Diversität einheimischer Bienen in Abhängigkeit von Honigbienenständen auf dem östlichen tibetischen Plateau untersucht.
Die Weiternutzung von Honigwaben aus Bienenvölkern, die zuvor gestorben sind, ist keine gute Idee. Zumindest, wenn die Honigbienen vorher Nektar und Pollen in Gebieten gesammelt haben, aus denen auch Pestizide eingetragen wurden.
Trockenheit hat sich im letzten Jahrzehnt als einer der wichtigsten Faktoren des Klimawandels gezeigt. Sie kann das Pflanzenwachstum in Ökosystemen stark beeinträchtigen und zu Veränderungen des trophischen Potenzials von Nektar und Pollen führen. In der Folge kann ein Mangel an Nährstoffen im Pollen Bestäuber schwächen und so eine zusätzliche Bedrohung für die Stabilität eines Ökosystems darstellen.
In jedem Glas Honig steckt ein Hauch der lokalen Umwelt. Ein Teil der Umwelt sind leider Schadstoffe, denn auch sie finden sich im Honig. Und sie geben einen Einblick in die Umweltverschmutzung der näheren Umgebung.
Die Verstädterung nimmt weltweit immer weiter zu und führt zu steigenden Werten der Umweltverschmutzung. Schwermetalle gehören zu den häufigsten Schadstoffen städtischer Umgebungen. Und man findet sie auch bei Bestäubern.
Die berühmte Arbeitsmoral der Honigbienen könnte für die fleißigen Bestäuber zur Falle werden. Sammelbienen fliegen immer aus, sofern sich das Wetter eignet, unabhängig davon, wie viel Honig bereits im Vorratslager des Volkes eingelagert ist.
Eine zunehmende Verlängerung der Herbstsaison mit gutem Flugwetter für Honigbienen erhöht die Wahrscheinlichkeit des Koloniensterbens im Frühjahr.
Echter Altruismus ist bei Tieren ein seltenes Verhalten, doch Honigbienen weisen dieses Merkmal auf. Und ein evolutionärer Kampf der Genetik bestimmt wohl, von welchem Elternteil Arbeiterinnen es letztlich erben.
Honigbienen sind wichtige Insektenbestäuber. Arbeiterinnen haben Pollenpräferenzen, die möglicherweise mit dem Nährwertprofil des Pollens in Verbindung stehen. In einer Studie wurde der Nährstoffgehalt unterschiedlicher Pollenarten untersucht und Honigbienen wurden darauf trainiert, bestimmten Pollen zu sammeln. Das hielt sie im späteren Verlauf allerdings nicht davon ab, auch anderen Pollen zu sammeln.
Der Erreger Nosema ceranae kommt bei Europäischen Honigbienen weltweit vor. Er zeigt sich - dort wo zugelassen - zunehmend resistent gegen Behandlungen mit Antibiotika. Es ist bekannt, dass er Nährstoffaufnahme und Immunantwort seines Wirts verändern kann.
Das USDA-ARS Bee Research Laboratory hat Proben kranker Honigbienen aus den gesamten Vereinigten Staaten auf den Ektoparasiten Varroa destructor und den intrazellulären Mikrosporidien-Parasiten Nosema spp. untersucht.
In der April-Ausgabe war Honig das Titelthema bei Stiftung Warentest. Das erfreuliche Ergebnis: „Viel Geschmack und wenige Schadstoffe.“ Dass Produkte von Discountern mit importiertem Honig gut abschnitten und teure Honige aus Deutschland eher enttäuschten, ließ die hiesigen Imkerverbände Sturm laufen und teils die Contenance vergessen.
Das Herbizid 2,4-Dichlorphenoxyessigsäure wird gerne gegen breitblättrige Unkräuter im landwirtschaftlichen Anbau eingesetzt. Die spezifischen Auswirkungen von 2,4-D auf das Brut- und Nahrungssuchverhalten sind jedoch weniger gut erforscht. In einer aktuellen Studie haben Wissenschaftler die letale Dosis LD50 von 2,4-D für Honigbienen in allen Entwicklungsstadien quantifiziert.
Honigbienen beherbergen ein relativ einfaches, aber stabiles Darm-Mikrobiom. Immer mehr Belege deuten darauf hin, dass diese Symbionten wichtig für die Gesundheit, das Verhalten und die Integrität der gesamten Bienengesellschaft sind. Weitgehend unklar ist, wie die Interaktionen zwischen Wirt und Darmbakterien auf molekularer Ebene zustande gekommen sind.
Eine häufige Nebenwirkung von Diabetes ist eine verzögerte Wundheilung. In einer Studie wurden die Auswirkungen von Apilarnil (Drohnenmilch) auf den Wundverschluss von diabetischen Nagetieren mit Streptozotocin-verstärktem Typ-1-Diabetes untersucht.
Früchte produzieren organische flüchtige Stoffe, die bei Menschen dazu führen, dass sie die Süße von Früchten überschätzen. Honigbienen sammeln Nektar unterschiedlicher Süße an verschiedenen Blütenpflanzen. Ob bei ihnen ein vergleichbares Phänomen auftritt, ist bisher unbekannt.
Ungeplant sammeln Honigbienen bei der Nahrungssuche auch Schadstoffe aus Luft, Boden und Wasser. Weil sie sich über große Distanzen bewegen und immer wieder zu ihrem Bienenvolk zurückkehren, stehen sie schon länger im Fokus des wissenschaftlichen Interesses - als Indikatoren für das Ausmaß der Umweltverschmutzung. Wie gut und in welcher Form Bienen eingesetzt werden können, gesundheitsschädliche Stoffe in der Umwelt aufzuspüren, hat ein Forschungsteam in einer Metastudie zusammengefasst.
Viren sind bei Honigbienen ernst zu nehmende Krankheitserreger, die die Gesundheit und damit die Produktivität von Bienenvölkern beeinträchtigen können. Ein Team von Wissenschaftlern hat Bienenvölker in ganz Kanada auf neun Viren - Flügeldeformationsvirus (Typ A und B), Black queen cell Virus (BQCV), Sackbrut-Virus, Lake-Sinai-Virus, Kaschmir-Bienen-Virus, Akutes Bienenparalyse-Virus, Chronisches Bienenparalyse Virus, Israelisches Akute-Bienenparalyse-Virus - analysiert, um allgemeine Trends in der Virenintensität und dem Vorkommen in verschiedenen Regionen und Jahren zu beschreiben.
In einer Studienarbeit wurden die ökologischen Interaktionen zwischen Honigbienen und Fenchelpflanzen untersucht. Es besteht eine symbiotische Beziehung zwischen Bienen und Fenchel mit zahlreichen gegenseitigen Vorteilen.
Im Umkreis blühender Gelber Jasminpflanzen haben Imker von Problemen mit ihren Honigbienen berichtet, bis hin zu Vergiftungen. Die Pflanze produziert das giftige Indolalkaloid Gelsemin. In Versuchen senkt es die Fruchtbarkeit der Königin ab, während die Sterblichkeit von Arbeiterinnen gering war.
Viele Hummel-Arten leiden aufgrund der globalen Klimaerwärmung unter einem Rückgang in ihren ursprünglichen Verbreitungsgebieten. Die komplexen Wechselwirkungen der Mechanismen, die dem Rückgang zugrunde liegen, sind kaum bekannt.
2,4-Dichlorphenoxyessigsäure, kurz 2,4-D, ist ein beliebtes Herbizid zur Bekämpfung breitblättriger Unkräuter in landwirtschaftlichen Anbauflächen beim Getreide- und Obstanbau und ebenso im Grünland und auf Rasenflächen. Die Anwendung überschneidet sich jedoch mit dem Lebensraum von Honigbienen. Obwohl es sich um kein Insektizid handelt, besitzt es eine toxische Wirkung auf Honigbienen und führt zu wesentlichen Verhaltensänderungen.
Die Varroa-Milbe gilt als ein Grund für massive Verluste von Honigbienen. Afrikanischen Honigbienen wird nachgesagt, dass sie widerstandsfähiger sind als ihre europäischen Verwandten. Über die zugrundeliegenden Mechanismen ist allerdings nur wenig bekannt. In einer Studie wurden molekulare Marker untersucht, die mit dieser Widerstandsfähigkeit verbunden sein könnten.
Hummeln sind in Australien ebenso wenig wie Honigbienen heimisch, wurden aber schon vor langer Zeit vom Menschen eingeführt und gelten inzwischen als wichtige Bestäuber in der Landwirtschaft. Wegen der absehbaren Ausbreitung der Varroa-Milbe in Australien geht man von Einbußen ihrer Bestäubungsleistung aus. Hummeln könnten in Teilen an ihre Stelle treten und geraten nun verstärkt in den Fokus.
Bienengift besitzt entzündungshemmende Eigenschaften und wird daher bei einigen Krankheiten erfolgreich eingesetzt. In einer aktuellen Studie wurde die Wirksamkeit bei Gichtentzündungen untersucht.
Bienenpollen enthält mit Flavonoiden eine große Gruppe sekundärer Pflanzenmetaboliten mit einer breiten Palette biologischer Aktivitäten. In einer Studienarbeit zeigt sich das mögliche Potenzial zur Behandlung von Gicht und zu hohem Harnsäurespiegel im Blut.
Grünflächen werden oft übermäßig gepflegt, von dichter Vegetation und Sträuchern befreit und nachts beleuchtet, sodass sich Menschen auf Kosten der Artenvielfalt sicher fühlen. Wichtige Lebensräume verschwinden.
Honigbienen sammeln Pollen ausschließlich von Blütenpflanzen? Weit gefehlt - sie bedienen sich auch direkt bei Hummeln und stehlen ihnen Pollen direkt aus den Körperhaaren.
Viele Bienen besuchen während eines Nahrungsausflugs nur eine Blütenart und zeigen damit Blütenkonstanz. Sie ist wichtig für die Pflanzenreproduktion, kann aber zu einer unausgewogenen Ernährung führen, insbesondere in Landschaften mit einer ohnehin reduzierten Artenvielfalt. Es wird angenommen, dass Blütenkonstanz die Nahrungsvielfalt bei sozialen Bienen wie Honigbienen oder Hummeln nicht verringert, dies wurde jedoch noch nicht weiter untersucht.
Ein Team von Wissenschaftlern untersuchte während der Sonnenfinsternis im Jahr 2019, ob die Nahrungssuche von Bienen durch die Sonnenfinsternis eingeschränkt wurde, welche Bienenarten am stärksten betroffen waren und welcher Teil der Sonnenfinsternis für die Bienenaktivitäten entscheidend war.
Honigbienen sind ziemlich schnell und genau, wenn es darum geht, welche Blüten sie auf der Suche nach Nektar besuchen. Ihr hoher Grad an Entscheidungskompetenz könnte die Entwicklung effizienterer Roboter und autonomer Maschinen vorantreiben.
Die chronische Toxizität des Fungizids Pyraclostrobin bei Arbeitsbienen unterschiedlichen Alters führte in einer aktuellen Studienarbeit zu einer signifikanten Verringerung der Lebenserwartung, was sich auf die Stabilität und Gesundheit des Bienenvolks auswirkt.
Mikroplastik ist in der Umwelt inzwischen fast allgegenwärtig und lässt sich in Böden, der Luft und Gewässern nachweisen - auch weit den Ursprungsquellen entfernt. In einer Metastudie hat ein Team von Wissenschaftlern den aktuellen Stand der Forschung zusammengetragen.
Zwerghonigbienen kommen natürlicherweise in einem Verbreitungsgebiet vor, das sich vom Indomalaya-Reich im Osten bis zum Persischen Golf im Westen erstreckt. Berichte zeigen jedoch, dass diese Honigbienen-Art neue Gebiete besiedelt; überwiegend ist dies auf den Menschen zurückzuführen. Inzwischen ist sie daher im Osten bis nach Taiwan zu finden und im Westen auf der Arabischen Halbinsel, in Jordanien und in Nordostafrika anzutreffen.
Ein Team von Wissenschaftlern will der Varroa-Milbe mit einer Laserwaffe zu Leibe rücken, die an den Fluglöchern von Bienenstöcken stationiert ist. Der Ansatz klingt ein bisschen abenteuerlich.
Honigbienen verfügen über einige raffinierte Tricks, um mit der Hitze umzugehen. Einige wie das Wassersammeln und Kühlen durch Luftfächeln der Beuten sind bekannt. Neu ist die Erkenntnis, dass sie auch ihre Flugweise anpassen können.
Einem Team von Wissenschaftlern ist es mithilfe einer Studienarbeit im Feld und Labor gelungen, eine medikamentöse Behandlung auszumachen, die das Immunsystem bei Honigbienen stimuliert und den Schutz vor durch Milben verursachten Virusangriffen erheblich stärkt. Die Ergebnisse könnten einen Durchbruch bei der Bekämpfung der Bedrohung durch die Varroa-Milbe für Honigbienen bedeuten.
Honigbienen sind soziale Insekten mit Arbeitsteilung und Geschlechtsdimorphismus. Frühere Studien haben sich bereits mit Unterschieden in der Physiologie, im Verhalten und in der Morphologie von Arbeiterinnen und Drohnen befasst. In der aktuellen Studie wurden dagegen Unterschiede in der Ansammlung von Spurenelementen zwischen Arbeiterinnen- und Drohnen untersucht.
Elektromagnetische Felder und Honigbienen führen zu so mancher Diskussion abseits wissenschaftlicher Grundlagen. Ein Team südamerikanischer Wissenschaftler hat nun die Wirkung elektromagnetischer Fehler auf Honigbienen untersucht und sollte damit bei diesem emotionalen Themenkomplex zur Aufklärung beitragen können.
Der direkt am Bienenstand einsetzbare Schnelltest „FASTest BEE 3T“ eröffnet neue diagnostische Möglichkeiten für den Nachweis von drei wichtigen Viruserkrankungen bei Honigbienen und ist Ende letzten Jahres auf den Markt gekommen.
Die Übertragung von Krankheitserregern über Arten hinweg kommt in der Natur häufig vor. Die Übertragung auf Wildbienen erfolgt wahrscheinlich meist durch Honigbienen, deren Völker als Reservoir fungieren können.
Infektiöse und parasitäre Erreger - „Infectious and parasitic agents“, kurz IPAs - und mit ihnen verbundene Krankheiten sind große Umweltstressoren, welche die Gesundheit von Bienen gefährden. Dies geschieht sowohl allein durch den jeweiligen Erreger als auch im Zusammenspiel mit weiteren Stressfaktoren.
Die Honigbiene wird immer wieder als Bioindikator für Umweltverschmutzung herangezogen: Die Sammlerinnen fliegen in einem relativ großen und zugleich überschaubaren Radius um den Standort ihres Volkes. Und bei der Nahrungssuche sind sie vielfältigen Schadstoffen ausgesetzt.
Honigerträge in den Vereinigten Staaten sind seit den 1990er Jahren zurückgegangen. Bisher war man sich nicht sicher warum, doch eine aktuelle Studie hat das Geheimnis nun gelüftet.
Australien wird nicht nur von Varroa-Milbe heimgesucht. Die Östliche Honigbiene und jetzt auch die Zwerghonigbiene werden als Bedrohung betrachtet. Die Bedrohungslage wird weniger für die endemische Wildbienen-Vielfalt gesehen, als vielmehr für die Westliche Honigbiene. Auch sie wurde einst von Siedlern nach Australien gebracht und hat sich dort zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor entwickelt.
Bakterien können den Darm von Tieren besiedeln, indem sie Nahrungsnährstoffe nutzen oder sich an mikrobiellen Wechselwirkungen beteiligen. In einer Studie wurden die metabolischen Wechselwirkungen der Symbiose zwischen der Honigbiene und dem Kernmitglied ihrer Darm-Mikrobiota Snodgrassella alvi untersucht.
Die Varroa-Milbe schädigt Honigbienen doppelt: Nicht nur durch die negativen Auswirkungen der Milbe selbst, sondern weil Varroa-infizierte Bienenvölker eine höhere Belastung mit schädlichen Viren aufweisen als nicht-infizierte Völker.
Im Jahr 2007 wurde im Norden des australischen Bundesstaates Queensland ein einzelner Schwarm der Östlichen Honigbiene entdeckt. Mittlerweile gibt es mehr als 10.000 Kolonien. Trotz der geringen genetischen Vielfalt besitzen die Honigbienen eine überraschende Anpassungsfähigkeit. Ein positives Zeichen für Arten, die vor einem Populationszusammenbruch stehen.
Berufsimker setzen in vielen Ländern regelmäßig Antibiotika zur Bekämpfung bakterieller Infektionen bei Honigbienen ein, oft gefolgt von der Anwendung nicht-nativer Probiotika. Sie sollen die Auswirkungen einer durch Antibiotika verursachten Darmdysbiose lindern. Belege für ihre Wirksamkeit gibt es jedoch kaum.