Honigbienen

Abstammung heutiger Honigbienen-Populationen in den Vereinigten Staaten

Die Westliche Honigbiene war ursprünglich in Nordamerika nicht heimisch und erst durch den Menschen eingeführt. Völker wurden mehrfach aus unterschiedlichen Quellen eingeführt, erstmals im 17. Jahrhundert. In einer Studie hat ein Team von Wissenschaftlern untersucht, aus welchen Linien die Honigbienen in den Vereinigten Staaten stammen.

Bienen benötigen diverse Wälder

Bienen verbindet man gemeinhin mit blühenden Wiesen und weniger mit dichten Wäldern. Allerdings ist der Wald der ursprüngliche Lebensraum der Westlichen Honigbiene, da er Nistplätze in Form von Baumhöhlen bietet. Welche Rolle Wälder heute als Lebensraum für Honigbienen spielen, dem ist ein Team von Wissenschaftlern nachgegangen.

Blühende Unkräuter können Wirkstoffe auf Bestäuber übertragen

Das Neonicotinoid Thiamethoxam ist in der EU und somit auch in Deutschland als Wirkstoff in Pflanzenschutzmitteln grundsätzlich nicht mehr zugelassen. Um jedoch Zuckerrüben vor Vergilbungsviren zu schützen, die von Blattläusen übertragen werden, erteilten sieben Bundesländer 2021 eine Notfallzulassung für Saatgut, das mit dem Stoff gebeizt, also ummantelt war. Diese Notfallzulassung war an die Bedingung geknüpft, dass ein Begleitmonitoring mit Honigbienen durchgeführt wird, um mögliche Nebenwirkungen auf Bienen zu dokumentieren. Die entsprechende Dokumentation ist nun in Form einer Studienarbeit publiziert worden.

Pollen hat Einfluss auf Eiablage bei Honigbienen

Ein Großteil der Verluste an Honigbienen ist auf Krankheitserreger, Nahrungsmangel und Pestizide zurückzuführen. Der Ernährungsstress kann in landwirtschaftlichen Umgebungen - je nach Jahreszeit und Bewirtschaftungsweise - aufgrund einer eingeschränkten Blütenzahl und -vielfalt deutlich stärker sein.

Kleine Wildbienen leiden unter Honigbienen in Städten

Die Imkerei in Städten ist weltweit in Mode gekommen. Vielen Menschen gilt sie als Weg, bedrohte Bestäuber zu erhalten. Mehr Bestäuber in den Städten führen aber nicht zu mehr Nahrungsangeboten für die Insekten und so treten sie in einen Wettbewerb um die Ressourcen ein. Dabei scheinen kleine Arten von Wildbienen schnell den Kürzeren zu ziehen.

Evolution des Gehirns bei Honigbienen

Spezialisierte Neuronen in einigen Insektengehirnen, die mit hoch entwickelten Verhaltensweisen zusammenhängen, haben sich möglicherweise aus einem multifunktionalen Vorfahren entwickelt.

Agrarökologische Maßnahmen helfen Honigbienen beim Überwintern

Je monotoner landwirtschaftliche Produktionsflächen über die Jahrzehnte wurden, desto mehr hat auch die Bestäubervielfalt und -häufigkeit abgenommen. Landwirte haben durch finanzielle Anreize unterschiedliche Maßnahmen ergriffen, mehr Blütenressourcen bereitzustellen. Dazu zählen die Verfügbarkeit ungemähter Blühstreifen, ein späteres Mähen und der Verzicht auf die Nutzung von Aufbereitern.

Auswirkungen von Landschaft und Pestiziden auf Honigbienen

In einer Studie sollten die Auswirkungen von Landschaft und Pestiziden auf das Überleben von Honigbienen und ihren physiologischen Stress bewertet werden. Sammlerinnen wurden in landwirtschaftlichen und nicht-landwirtschaftlichen Bereichen verfolgt und anschließend molekular und chemisch untersucht.

Aufteilung von Nahrungsressourcen in Städten

Städte sind als bedeutende Lebensräume für eine Reihe von Arten bekannt, darunter auch viele Wildbienen, da sie dort vor Pestiziden weitgehend sicher sind und monoton bewirtschaftete Flächen kaum vorkommen. In vielen europäischen Städten hat es in den zurückliegenden Jahren einen erheblichen Zuwachs an Imkereien gegeben. Die dadurch zahlreich vorhandenen Honigbienen stehen in einem zunehmenden Wettbewerb um Nahrungsressourcen mit den Wildbienen.

Drohnenbrut schneiden gegen die Varroa-Milbe

Drohnenbrut bei Honigbienen ist von Varroa-Milben besonders stark betroffen, da die Milben dort eine höhere Chance auf eine erfolgreiche Vermehrung haben. Imker in weiten Teilen Europas entnehmen daher gerne die Drohnenbrut aus entsprechenden Fangrähmchen als Teil einer nachhaltigen Varroabekämpfung. Die Maßnahme gilt als arbeitsintensiv und sie muss regelmäßig erfolgen. In einer Studie wurde ermittelt, wie wirksam diese Maßnahme tatsächlich ist.

Temperatur verstärkt Wirkung von Imidacloprid

In einer experimentellen Studie hat ein Team von Wissenschaftlern untersucht, wie sich die Umgebungstemperatur bei Honigbienen auf eine Belastung mit dem Neonicotinoid Imidacloprid auswirkt. Analysiert wurden fünf Gene, um ihre funktionelle Beteiligung zu ermitteln: Vg, mrjp1, AChE-2, Rsod, Trx-1.

Forscher blicken ins Gehirn von Honigbienen

Ein Team von Forschern hat einen Calcium-​Sensor in eine Honigbiene integriert. Mit seiner Hilfe kann die neuronale Informationsverarbeitung bei der Honigbiene untersucht werden, unter anderem die Reaktion auf Gerüche. Darüber hinaus lassen sich auch Erkenntnisse über die Verortung des sozialen Verhaltens im Gehirn gewinnen.

Gen macht Honigbienen zu Sozialparasiten

Eine kleine Veränderung im Erbgut der Kapbiene macht aus den sozial organisierten Tieren kämpferische Parasiten. Sie sorgt dafür, dass die eigentlich unfruchtbaren Arbeiterinnen damit beginnen, selbst Eier zu legen und andere Völker zu bekämpfen.

Virus sorgt für weniger gesunde Distanz bei Bienen

Das Israelische Akute-Bienenparalyse-Virus (IAPV) sorgt bei Honigbienen dafür, dass sie weniger auf Distanz gehen. Zusätzlich sind betroffene Bienen auch sonst gut getarnt und gelangen so einfacher in fremde Völker, was die Ausbreitung des Virus beschleunigt. Unschuldig sind aber auch die Imker nicht.

Flügeldeformationsvirus nur unschuldiger Zuschauer?

Forscher der Universität Sydney haben herausgefunden, dass die Beziehung zwischen der Varroa-Milbe und der Virulenz des Flügeldeformationsvirus (DWV) höchstwahrscheinlich gar nicht existiert – anders als lange Zeit angenommen.

Honig des Teebaums enthält besondere Antioxidantien

Forscher der australischen Southern Cross Universität haben entdeckt, dass Honig, der von Bienen aus dem Nektar des Australischen Teebaums produziert wird, mehr Antioxidantien aufweist als andere Honige mit antimikrobieller Aktivität.

Produktion von Gelée Royale ist altersabhängig

Die Hypoharynxdrüsen sind das Hauptorgan für die Synthese von Gelée Royale bei Ammenbienen. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass das Alter der Honigbienen einen entscheidenden Anteil an der Produktion von Gelée Royale hat.

Probiotika als Schutz vor Amerikanischer Faulbrut

Mikroorganismen beeinflussen die Gesundheit der Darmflora beim Menschen und Probiotika können auch bei Honigbienen die Gesundheit stärken. Eine Studie zeigt, dass Probiotika sogar gegen die Amerikanische Faulbrut helfen können.

Parasit entführt lebenswichtiges Eisen der Honigbienen

Nosema ceranae ist ein bedeutender intrazellulärer Schädling bei Honigbienen. Der Parasit bereitet der Westlichen Honigbiene noch größere Probleme als bisher angenommen, da er seinem Wirt Eisen für sich selbst entnimmt. Das Spurenelement Eisen ist für Honigbienen ein ebenso wichtiger Mikronährstoff wie für Menschen.

Größe für Superorganismus Honigbiene entscheidend

Bei Superorganismen wie Bienenvölkern summieren sich die Interaktionen der einzelnen Mitglieder zum Nutzen des gesamten Volkes. Honigbienen müssen sich aber ständig an ändernde Bedingungen anpassen und Entscheidungen treffen, die für ihr Überleben entscheidend sind. Wie das funktioniert, ist schwer fassbar.

Mikrobiom von Honigbienen komplexer als gedacht

Honigbienen besitzen ein Mikrobiom, dessen Zusammensetzung gut bekannt ist, wie man bisher annahm. Eine neue Studie zeigt jedoch, dass das Mikrobiom bei Honigbienen noch weit aus komplexer ist.

Propolis aus Australien

Die Gewinnung und der Verkauf von Propolis stecken in Australien noch in den Kinderschuhen. Eine aktuelle Studie hat die Qualität und chemische Vielfalt von Propolis aus verschiedenen Regionen des Landes untersucht.

Honigbienen als Schadstoffdetektoren

Die Überwachung von Schadstoffen sorgt für eine angemessene Risikobewertung der Gesundheit von Mensch und Tier. Honigbienen suchen über große Areale nach Nahrung und das aus unterschiedlichen Quellen. Sie können damit robuste Detektoren für Umweltschadstoffen sein.

Bienen-Algorithmus hilft bei Optimierung robotergestützter Demontage

Remanufacturing ist eine Schlüsselkomponente einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft. Es ermöglicht die Verringerung anfallenden Mülls und die Schonung natürlicher Ressourcen, was der Umwelt zugutekommt. Die Demontage ist die erste Stufe im Remanufacturing-Prozess und ist vor allem Handarbeit. Das Prinzip des Sammelverhaltens von Honigbienen soll helfen, diesen Prozess erfolgreich zu automatisieren.

Bienen zählen statt schätzen

Die Populationsgröße in Bienenvölkern wird in der Regel lediglich geschätzt. Um Bienen mit möglichst hoher Genauigkeit zu zählen und die Daten mit Umwelteinflüssen abzugleichen, entwickelten Forscher ein kamerabasiertes System mit Zähltechnik.

Bienenbrot als neue Einnahmequelle für Imkereien

Bienenbrot wird nur in wenigen Imkereien aus Bienenvölkern gewonnen, dabei kann das Bienenprodukt eine neue Einkommensquelle für Imker darstellen. Im Frühjahr 2015 wurde eine dreijährige Studie gestartet, um den Umfang der Bienenbrot-Produktion in Honigbienenvölkern zu bestimmen und die Wirtschaftlichkeit einer solchen Produktion zu bewerten. Das Experiment umfasste jedes Jahr 28 Völker einer ansonsten auf die Honig-Gewinnung ausgelegten Imkerei.

Neue Virusvariante bedroht Bienengesundheit

Die gefährlichere Variante des Flügeldeformationsvirus DWV-B ist weltweit auf dem Vormarsch. Die neue Variante, die in Europa den ursprünglichen Virenstamm bereits abgelöst hat, breitet sich auch in anderen Regionen der Welt aus und kann zum Kollaps ganzer Völker führen.

Bienenpollen aus Bayburt

In einer Studie wurden der botanische Ursprung, der Gesamtgehalt an Flavonoiden und Phenolen, die antioxidative Aktivität, das Phenolprofil und die Fettsäurezusammensetzung von Bienenpollen untersucht, der im türkischen Bayburt gesammelt wurde. Zusätzlich wurde die antibakterielle Aktivität von Pollenextrakt gegen eine Vielzahl lebensmittelbedingte pathogene Bakterien bestimmt.

Mikroplastik bei Honigbienen

Mikroplastik ist inzwischen allgegenwärtig. Die Sammlerinnen von Honigbienen interagieren innerhalb ihres Suchgebiets besonders mit der Umwelt und nehmen bekannterweise bei ihren Ausflügen auch Schadstoffe auf. Sie fungieren als aktive Probennehmer für Mikroplastik.

Wechselbeziehungen zwischen Honigbienen und Wildbienen

Viren bei Bienen sind allgegenwärtig. Über ihr Vorkommen bei Wildbienen ist nur wenig bekannt, ebenso über die Wechselbeziehungen zu von Menschen gehaltenen Honigbienen. Es gibt sie und diese sind auch abhängig von klimatischen Bedingungen.

Große Unterschiede bei Afrikanisierten Honigbienen

Afrikanisierte Honigbienen in der Neuen Welt stellen eine der größten und am besten dokumentierten biologischen Invasionen dar, die aus einer vom Menschen vermittelten Hybridisierung resultieren. Wilde europäische Honigbienen-Populationen wurden in den meisten Teilen der Neuen Welt durch Afrikanisierte Honigbienen ersetzt, was darauf hindeutet, dass ihre genetische Ausstattung außer in höheren Breiten starke ökologische Vorteile bietet.

Aggressive Honigbienen produzieren das bessere Gift

Faktoren wie das Verhalten und die Ökologie beeinflussen die Qualität von Bienengift, das auch für medizinische Anwendungen von Bedeutung ist, etwa bei Parkinson und Arthrose. Für Bienengift erzielen Imker in Australien bis zu 300 US-Dollar pro Gramm.

Imkerei in Städten schadet Wildbienen & Co

In vielen boomt die Imkerei. Doch die unkontrollierte Zunahme von Honigbienen übt zunehmend Druck auf wilde Bestäuber aus und gefährdet damit die städtische Biodiversität, wie eine neue Studie zeigt. Imkerei in Städten muss besser reguliert werden.

Social-Media bei Honigbienen

Forscher haben starke Ähnlichkeiten zwischen den Kommunikationsnetzwerken von Honigbienen und Menschen entdeckt. Dazu analysierten sie mehr als 1,2 Millionen Interaktionen bei sozialen Honigbienen. Mehr als 600 Millionen Jahre Evolution liegen zwischen den Arten, sodass sich in der Gemeinsamkeit wahrscheinlich eher eine fundamentale Eigenschaft sozialer Interaktionen widerspiegeln dürfte.

Besser keine Monokulturen

Honigbienen mit Zugang zu viel Klee und Luzernen geht es dreimal so gut wie Vergleichsvölkern neben Monokulturen, die aus Sonnenblumen oder Raps bestehen.

Honig als urbane Schadstoff-Messstationen

Im Honig städtischer Bienen sammeln sich auch Schadstoffe, die zeigen, wie sauber eine Stadt ist. Zudem helfen sie, Quellen von Schadstoffen wie Blei aufzuspüren.

Entwicklung sanfter „Killerbienen“ in Puerto Rico

Afrikanisierte Honigbienen haben es auch nach Puerto Rico geschafft, doch dort sind sie erheblich sanftmütiger als auf dem Festland. Im Rahmen einer wissenschaftlichen Studie wurde die DNA der puertoricanischen Variante der „Killerbienen“ mit den Afrikanisierten Honigbienen des Festlandes und mit den Europäischen Honigbienen verglichen. Viele genetische Merkmale entsprechen auch in Puerto Rico noch den afrikanisierten Vorfahren, andere dagegen stärker den Honigbienen Europas. Dieser Unterschied hat sich in den letzten 30 Jahren auf der Insel gebildet.

Neuer Superkleber dank Bienen

Bienen sammeln Pollen. Einige sammeln ihn trocken am Unterleib und einige – wie Honigbienen – verkleben ihn zu Pollenhöschen an den Hinterbeinen. Forscher haben nun untersucht, wie es den Bienen gelingt, den Pollen an den Hinterbeinen so gut zu verkleben, dass er Wind und Wetter trotzen kann.

Honigbienen werten unterschiedliche Hinweise beim Pollensammeln

Bienen verwenden eine Vielzahl von Sinnen und werten auch frühere Erfahrungen aus, wenn sie die Entscheidung treffen, wo sie Pollen sammeln. Das zeigen Untersuchungen von Wissenschaftlern der Universität Exeter. Die Forscher glauben, dass sich pollensammelnde Bienen bei ihren Entscheidungen nicht allein vom Geschmack leiten lassen, sondern stattdessen eine „sensorische Gesamtbewertung“ ihrer Erfahrung bei einer bestimmten Blume vornehmen.

Neonicotinoide führen zu frühem Tod von Arbeiterinnen und Königin

Wenn Honigbienen feldrealistischen Belastungen mit Neonicotinoiden ausgesetzt werden, sterben sie früher, bestätigt eine Studie von Wissenschaftlern der kanadischen York-Universität. Der Pollen, den die Bienen in das Volk einbrachten und der mit Neonicotinoiden verunreinigt war, stammte zur Überraschung der Forscher nicht aus dem von Landwirten ausgebrachten und mit Neonicotinoiden behandelten Getreide, sondern aus den Blühpflanzen, die neben den Nutzpflanzen wuchsen.

Honigbienen im Schwarm als Superorganismus

Schwärmen unsere Honigbienen, so hängen sie sich meist in kurzer Distanz ihres Volkes an die Unterseite eines Astes und bilden dort – je nach Oberfläche – meist einen umgekehrten Kegel, bei dem sich die Königin gut geschützt in der Mitte befindet. Bei Regen oder Temperaturänderungen ändert sich die Form des Schwarms und auch bei Wind kommt es zu einer Anpassung, um der Naturgewalt besser trotzen zu können.

Seiten