Klima hat Auswirkungen auf Krankheitserreger

Nosema apis in 400-facher Vergrößerung. Foto: KY State University Bee Lab Frankfort, KY/Flickr, CC BY 2.0 DEED
Das USDA-ARS Bee Research Laboratory hat Proben kranker Honigbienen Apis mellifera aus den gesamten Vereinigten Staaten auf den Ektoparasiten Varroa destructor und den intrazellulären Mikrosporidien-Parasiten Nosema spp. untersucht.
Die Untersuchungen fanden zwischen 2015 und 2022 statt; die Ergebnisse wurden nach Monat, Jahr, Bundesstaat und nach neun in den Vereinigten Staaten beschriebenen geografischen Klimaregionen aufbereitet.
Der Grad des Varroa-Befalls wurde mittels Waschtechnik (Milben/100 Bienen) ermittelt und als Prozentsatz berechnet, während die Nosema-Infektion durch mikroskopische Sporenzählung quantifiziert wurde (Millionen Sporen/Biene).
Signifikante Unterschiede wurden zwischen den Klimaregionen festgestellt: Die höchsten Milbenbefallswerte wurden in der Region Upper Midwest und die niedrigsten in der Region West verzeichnet.
Die nördlichen Klimaregionen mit einem kälteren Klima zeigen insgesamt höhere Befallsraten mit Varroa-Milben.
In den Proben erwachsener Bienen, die auf eine Nosema-Infektion untersucht wurden, lag die Anzahl der Nosema-Sporen zwischen 1 und 16,8 Millionen Sporen pro Biene. Die niedrigsten und höchsten Nosema-Belastungen wurden jeweils im Süden und dem oberen Mittleren Westen verzeichnet. Zwischen den sechs anderen Klimaregionen wurden keine statistischen Unterschiede festgestellt.
Dass sich dieser Krankheitserreger in kalten, feuchten Umgebungen besonders hartnäckig zeigt, wurde bereits in einer früheren Studie von Retschnig et al. 2017 gezeigt.
Abban, S., Smith, B., Corona, M. et al. Prevalence and distribution of Varroa destructor and Nosema spp. in symptomatic honey bee colonies across the USA from 2015 to 2022. Sci Rep 14, 1726 (2024). https://doi.org/10.1038/s41598-024-51514-9