Mit Laserstrahlen gegen Varroa-Milben
Ein Team von Wissenschaftlern will der Varroa-Milbe mit einer Laserwaffe zu Leibe rücken, die an den Fluglöchern von Bienenstöcken stationiert ist. Der Ansatz klingt ein bisschen abenteuerlich.
Ein Team von Wissenschaftlern will der Varroa-Milbe mit einer Laserwaffe zu Leibe rücken, die an den Fluglöchern von Bienenstöcken stationiert ist. Der Ansatz klingt ein bisschen abenteuerlich.
Einem Team von Wissenschaftlern ist es mithilfe einer Studienarbeit im Feld und Labor gelungen, eine medikamentöse Behandlung auszumachen, die das Immunsystem bei Honigbienen stimuliert und den Schutz vor durch Milben verursachten Virusangriffen erheblich stärkt. Die Ergebnisse könnten einen Durchbruch bei der Bekämpfung der Bedrohung durch die Varroa-Milbe für Honigbienen bedeuten.
Die Varroa-Milbe schädigt Honigbienen doppelt: Nicht nur durch die negativen Auswirkungen der Milbe selbst, sondern weil Varroa-infizierte Bienenvölker eine höhere Belastung mit schädlichen Viren aufweisen als nicht-infizierte Völker.
Eine neue angepasste Zuchtlinie der Westlichen Honigbiene zeigt große Fortschritte im weltweiten Kampf gegen die parasitäre Varroa-Milbe.
Das Flügeldeformationsvirus hat sich bei Honigbienen in einem Wald der Vereinigten Staaten zu einem weniger tödlichen Virus entwickelt: Weil Honigbienen-Völker dort nicht dicht bei dicht stehen.
Je monotoner landwirtschaftliche Produktionsflächen über die Jahrzehnte wurden, desto mehr hat auch die Bestäubervielfalt und -häufigkeit abgenommen. Landwirte haben durch finanzielle Anreize unterschiedliche Maßnahmen ergriffen, mehr Blütenressourcen bereitzustellen. Dazu zählen die Verfügbarkeit ungemähter Blühstreifen, ein späteres Mähen und der Verzicht auf die Nutzung von Aufbereitern.
Drohnenbrut bei Honigbienen ist von Varroa-Milben besonders stark betroffen, da die Milben dort eine höhere Chance auf eine erfolgreiche Vermehrung haben. Imker in weiten Teilen Europas entnehmen daher gerne die Drohnenbrut aus entsprechenden Fangrähmchen als Teil einer nachhaltigen Varroabekämpfung. Die Maßnahme gilt als arbeitsintensiv und sie muss regelmäßig erfolgen. In einer Studie wurde ermittelt, wie wirksam diese Maßnahme tatsächlich ist.
Fungizide besitzen einen Anteil von mehr als 35 % am globalen Pestizidmarkt. Sie werden üblicherweise während der Blüte angewendet, wenn diese mit einer hohen Wahrscheinlichkeit von Bienen aufgesucht werden. Es ist weitgehend unbekannt, wie Fungizide in der Umwelt gegenüber Bienen wirken.
Die gefährlichere Variante des Flügeldeformationsvirus DWV-B ist weltweit auf dem Vormarsch. Die neue Variante, die in Europa den ursprünglichen Virenstamm bereits abgelöst hat, breitet sich auch in anderen Regionen der Welt aus und kann zum Kollaps ganzer Völker führen.
Die parasitäre Varroa-Milbe hat sich dank menschlicher Unterstützung fast weltweit bei Honigbienen verbreiten können. Über die Biologie der Milbe ist jedoch erstaunlich wenig bekannt. Die Genome der beiden Milben-Arten wurden jetzt von einem internationalen Wissenschaftler-Team vollständig sequenziert.
Genetische Analysen von Honigbienen aus Museumsbeständen haben einen Blick in die Vergangenheit ermöglicht: Wie hat sich die genetische Vielfalt der Honigbiene aufgrund imkerlicher Praxis und von Umwelteinflüssen verändert?
Wissenschaftler sind bei ihren Forschungen an Varroa-Milben auf eine genetische Lücke in deren Schutzschild gestoßen, wodurch es möglich werden könnte, sie leichter zu dezimieren, ohne dabei den Honigbienen-Völkern Schaden zuzufügen.
Australien kann sich noch glücklich schätzen, dass es zu den wenigen Ländern zählt, in denen die Westliche Honigbiene noch nicht von der parasitären Varroa-Milbe befallen ist. Damit das so bleibt, gibt es Überwachungsprogramme in allen großen Häfen und das Programm namens „Sugar Shake Team“.
Viren, die zuerst bei Honigbienen entdeckt wurden, lassen sich auch bei Hummeln finden. Die Prävalenz und Belastung einiger RNA-Viren wird mit verwalteten Honigbienen in Verbindung gebracht. Dabei stellen gemeinsam genutzte Blüten die Verbindung für die Übertragung dar.
Varroa-Milben sind ein wesentlicher Grund für die Sterblichkeit von Honigbienen-Völkern. Ein wichtiger Mechanismus, durch den Honigbienen ihre Resistenz gegen diese Milbe erhöhen, ist eine unterdrückte Milben-Reproduktion. Dieses Merkmal beschreibt die physiologische Unfähigkeit von Milben, lebensfähige Nachkommen zu produzieren. Zurückliegende Untersuchungen weisen auf acht genomischen Varianten hin, anhand derer sich entsprechende Honigbienen ermitteln lassen.
Die meisten Honigbienen-Völker werden regelmäßig gegen die Varroa-Milbe behandelt. Einige der zur Verfügung stehenden Behandlungsmittel können zu Resistenz-Problemen oder inkonsistenter Wirksamkeit führen. Als neue mögliche Alternative gilt Lithiumchlorid. Über dessen Rückstandsproblematik ist bisher jedoch nicht viel bekannt.
Das Auftreten des Flügeldeformationsvirus (DWV) und der Varroa-Milbe zählt zu den großen Bedrohungen für die Westliche Honigbienen. Durch die Varroa-Milbe wurde die Virusvielfalt allerdings verringert und die DWV-Belastung in Honigbienen-Populationen erhöht. Auf Hawaii hat man diesen Vorgang besonders gut untersucht.
Ein Mangel an ausreichender Nahrung wird häufig durch Nahrungsergänzungsmittel ausgeglichen. Ziel einer Studienarbeit war es, die Auswirkungen des Produktes „B+“ als Nahrungsergänzungsmittel im Hinblick auf die Koloniestärke bei Honigbienen zu untersuchen.
Die meisten durch Varroa verursachten Verluste von Honigbienen treten im Herbst oder Winter als Folge eines erhöhten Varroa-Befalls und eines unzureichenden Gesundheitszustands der Völker auf. Selbst bei einem anfänglich niedrigen Varroa-Befall im Frühjahr können kritische Milben- und Virusinfektionsniveaus vor dem Winter erreicht werden, wenn die Völker während der gesamten Saison kontinuierlich brüten. Das Brüten kann künstlich unterbrochen werden und damit auch die Vermehrung der Varroa-Milbe.
Wissenschaft und Praxis im Dialog standen einmal mehr bei der Veranstaltung im Vordergrund. Angesichts der aktuellen Corona-Beschränkungen fand das Forum des Instituts für Bienenkunde und Imkerei an der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau als Online-Veranstaltung statt. Die Vorträge berichteten vor allem über aktuelle Themen aus Forschung und Imkerei, die auch im Jahresbericht Erwähnung finden werden, dessen Veröffentlichung im Mai zu erwarten ist.
Lotmaria passim ist bei der Europäischen Honigbiene sehr weit verbreitet. Wissenschaftler haben per quantitativer Echtzeit-PCR (qPCR) das Vorkommen dieses Parasiten in 57 Bienenproben untersucht. Die Proben stammten aus zehn argentinischen Provinzen.
Zur Bekämpfung der parasitären Varroa-Milbe bei Honigbienen gelangen vielfach Akarizide zum Einsatz. Sie können aber auch die Bienen selbst negativ beeinflussen. Wissenschaftler haben untersucht, inwieweit die verwendeten Akarizide sich auf das Hygiene- und Sammelverhalten von Honigbienen im Falle einer Behandlung auswirken.
Sekundärmetaboliten, die von Bakterien produziert werden, die mit Honigbienen in Verbindung stehen, standen im Mittelpunkt einer Untersuchung auf ihr Potenzial für die Gesundheit von Bienenvölkern.
Ein Forscherteam hat ein Patent angemeldet, mit dem Honigbienen, Hummeln und andere Insekten durch gentechnisch veränderte Bakterien manipuliert werden sollen. Dabei soll das Erbgut von natürlicherweise im Darm von Bienen und Hummeln vorkommenden Bakterien so verändert werden, dass diese einen zusätzlichen Botenstoff produzieren. Diesen Stoff sollen die Bienen über den Darm aufnehmen. Er soll sich im Körper der Insekten verteilen und so bis in deren Gehirn gelangen.
In Argentinien und den Nachbarländern Chile und Uruguay erfolgt die Behandlung gegen die Varroa-Milbe seit einigen Jahren auch mit „Aluén CAP“. Dabei handelt es sich um ein Oxalsäure-Produkt mit imprägnierten Zellulosestreifen, dass während 6 Wochen in die Rähmchen eingeschoben wird. Die Wirksamkeit liegt laut Hersteller bei 95 %.