Virenübertragung zwischen Honigbienen und Hummeln

  • Veröffentlicht am: 29.09.2021

Rotklee stellt einen Übertragungsweg für Viren über Bienengattungen hinweg dar. Foto: hedera.baltica/Flickr, CC BY-SA 2.0

Viren, die zuerst bei Honigbienen entdeckt wurden, lassen sich auch bei Hummeln finden. Die Prävalenz und Belastung einiger RNA-Viren wird mit verwalteten Honigbienen in Verbindung gebracht. Dabei stellen gemeinsam genutzte Blüten die Verbindung für die Übertragung dar.

In einer Studie haben Wissenschaftler mithilfe einer Reihe von Laborexperimenten und mathematischen Modellierungen die Übertragung von Viren zwischen Bienengattungen auf gemeinsam genutzten Blüten nachvollzogen und sind der Frage nachgegangen, wie sich eine Übertragung effektiv eindämmen lässt.

Das Flügeldeformationsvirus wird durch die gemeinsame Nutzung von Rotklee Trifolium pratense von infizierten Honigbienen auf Hummeln übertragen. Der Übertragungsweg funktioniert ebenso in umgekehrte Richtung; auch Hummeln können zu seiner Verbreitung beitragen.

Eine Möglichkeit, Übertragungen zu verringern, besteht in der Verringerung der Anzahl an Honigbienenvölkern. Derselbe Verdünnungseffekt kann ebenso erreicht werden, wenn die Anzahl der Blüten zunimmt. Die Zahl der Honigbienen (durch gierige Imker) darf dann natürlich nicht erhöht werden.
Wirksam ist ebenso eine Behandlung der Honigbienen gegen die Varroa-Milbe, die als Vektor für das Flügeldeformationsvirus dient.

Der Zugang zur Studie ist beschränkt (Paywall).
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