Selektive Züchtung schützt Honigbienen vor Varroa
Eine neue angepasste Zuchtlinie der Westlichen Honigbiene zeigt große Fortschritte im weltweiten Kampf gegen die parasitäre Varroa-Milbe.
Eine neue angepasste Zuchtlinie der Westlichen Honigbiene zeigt große Fortschritte im weltweiten Kampf gegen die parasitäre Varroa-Milbe.
Das Flügeldeformationsvirus hat sich bei Honigbienen in einem Wald der Vereinigten Staaten zu einem weniger tödlichen Virus entwickelt: Weil Honigbienen-Völker dort nicht dicht bei dicht stehen.
Das Darm-Mikrobiom von Honigbienen beeinflusst maßgebliche Stoffwechselprozesse, insbesondere Entgiftung, Immunität, Nährstoffversorgung und Verdauung. Die Westliche Honigbiene wird auch in Indien von Imkern gehalten, obwohl sie dort nicht heimisch ist. Informationen über die Vielfalt der Darmbakterien in Indien gibt es bisher kaum.
Zum Schutz vor übertragbaren Krankheiten nutzen soziale Insekten die soziale Immunität – verhaltensbezogene, physiologische und organisatorische Mittel, um die Übertragung und Schwere von Krankheiten zu bekämpfen.
Die Honigbiene ist nicht nur ein wichtiger Bestäuber. Sie ist auch ein beliebtes Objekt der Wissenschaft. Zu den größten Herausforderungen bei der Untersuchung des Verhaltens von Honigbienen zählen die hohe Dichte ähnlicher Individuen, teils mit Überlagerung, die Vielfalt der Hintergrundszenen, die Dynamik der Bewegungen einzelner Bienen und die Ähnlichkeit der Bienenkörper.
Die Beizung von Mais- und Sojasaatgut ist in der Landwirtschaft weit verbreitet. In den USA ist annähernd kein ungebeiztes Saatgut erhältlich. Wissenschaftler haben dort nun untersucht, in welchem Radius um landwirtschaftliche Felder abgelöste Beize nach der Ausbringung durch den Landwirt noch zu finden ist. Die weitesten gemessenen Rückstände betragen demnach 100 Meter und sie könnten sogar noch weiter reichen.
Die Miniaturisierung von Sensoren ermöglicht etwa Anwendungen für minimalinvasive medizinische Eingriffe, an Stellen, die mit kabelgebundenen Lösungen nicht zu erreichen sind. Ein Vorteil geeigneter Sensorenanwendungen kann auch darin bestehen, auf bildgebende Verfahren verzichten zu können, die mit der Belastung schädlicher Strahlung einhergehen können.
Kollektive Verhaltensweisen sind von vielen Tieren bekannt: Fischschwärme, Vogelschwärme und auch Honigbienen, die ihr Verhalten koordinieren. Honigbienen verteidigen so auch ihren Bienenstock.
Honigbienen haben für das gemeinschaftliche Leben im Bienenvolk zahlreiche komplexe Verhaltensweisen entwickelt. Subletale Dosen von Pestiziden können das olfaktorische Verhalten und die olfaktorische Neurotransmission stören, was die Koordination von Ereignissen beeinträchtigen und zu einer Verringerung des Überlebens der Kolonie führen kann.
Wie genau das Geschlecht einer Biene festgelegt wird, war bisher unklar. Einem Team von Forschern ist es nun gelungen, ein Schlüsselgen zu finden und den zugehörigen molekularen Mechanismus. Der Prozess ähnelt einem Spiel mit zwei Würfeln.
Aufgrund von Luftverschmutzung haben Bienen Schwierigkeiten, Blüten aufzusuchen. Denn mit der Luftverschmutzung sinkt die Fähigkeit der Bienen, die eigentlich über große Distanzen leitenden Duftstoffe der Blüten wahrzunehmen.
Hummeln verfügen über eine bemerkenswert erfolgreiche Methode zur Bekämpfung Asiatischer Hornissen, obwohl sich beide Arten nicht parallel im selben Lebensraum aufeinander anpassen konnte.
Nosema stellt ein Problem für Honigbienen während ihrer Überwinterung dar und kann zu hohen Winterverlusten führen. In einer Studienarbeit hat ein Team von Wissenschaftlern gezeigt, dass manipulierte Parasiten die Überlebenschancen von Honigbienen erhöhen.
Bei Honigbienen sind Arbeiterinnen alle gleich groß. Bei Hummeln ist das nicht der Fall. Wissenschaftler sind sich nicht sicher, was hinter der großen Vielfalt an Körpergrößen bei Hummeln steckt. Ein Forschungsprojekt möchte das Rätsel nun lösen.
Honigbienen sind ein ideales Forschungsfeld zur Untersuchung von Zusammenhängen zwischen Darm und Gehirn. Einerseits weisen sie komplexe soziale Verhaltensweisen und kognitive Fähigkeiten auf und andererseits haben zurückliegende Experimente mit gnotobiotischen Bienen gezeigt, dass ihre Darm-Mikrobiota sowohl Gehirn- als auch Verhaltensphänotypen altern lässt.
Um eine möglichst große Kirschernte zu erzielen, sollten die Blüten der Bäume sowohl von Honigbienen als auch von Mauerbienen bestäubt werden.
Die Westliche Honigbiene war ursprünglich in Nordamerika nicht heimisch und erst durch den Menschen eingeführt. Völker wurden mehrfach aus unterschiedlichen Quellen eingeführt, erstmals im 17. Jahrhundert. In einer Studie hat ein Team von Wissenschaftlern untersucht, aus welchen Linien die Honigbienen in den Vereinigten Staaten stammen.
Bienen verbindet man gemeinhin mit blühenden Wiesen und weniger mit dichten Wäldern. Allerdings ist der Wald der ursprüngliche Lebensraum der Westlichen Honigbiene, da er Nistplätze in Form von Baumhöhlen bietet. Welche Rolle Wälder heute als Lebensraum für Honigbienen spielen, dem ist ein Team von Wissenschaftlern nachgegangen.
Das Neonicotinoid Thiamethoxam ist in der EU und somit auch in Deutschland als Wirkstoff in Pflanzenschutzmitteln grundsätzlich nicht mehr zugelassen. Um jedoch Zuckerrüben vor Vergilbungsviren zu schützen, die von Blattläusen übertragen werden, erteilten sieben Bundesländer 2021 eine Notfallzulassung für Saatgut, das mit dem Stoff gebeizt, also ummantelt war. Diese Notfallzulassung war an die Bedingung geknüpft, dass ein Begleitmonitoring mit Honigbienen durchgeführt wird, um mögliche Nebenwirkungen auf Bienen zu dokumentieren. Die entsprechende Dokumentation ist nun in Form einer Studienarbeit publiziert worden.
Ein Großteil der Verluste an Honigbienen ist auf Krankheitserreger, Nahrungsmangel und Pestizide zurückzuführen. Der Ernährungsstress kann in landwirtschaftlichen Umgebungen - je nach Jahreszeit und Bewirtschaftungsweise - aufgrund einer eingeschränkten Blütenzahl und -vielfalt deutlich stärker sein.
Die Imkerei in Städten ist weltweit in Mode gekommen. Vielen Menschen gilt sie als Weg, bedrohte Bestäuber zu erhalten. Mehr Bestäuber in den Städten führen aber nicht zu mehr Nahrungsangeboten für die Insekten und so treten sie in einen Wettbewerb um die Ressourcen ein. Dabei scheinen kleine Arten von Wildbienen schnell den Kürzeren zu ziehen.
Spezialisierte Neuronen in einigen Insektengehirnen, die mit hoch entwickelten Verhaltensweisen zusammenhängen, haben sich möglicherweise aus einem multifunktionalen Vorfahren entwickelt.
Veränderungen der Mikrobiota bei Solitärbienen können eine indirekte Auswirkung der Landnutzung sein, die durch verringerte Nährstoffquellen und Wasserverfügbarkeit sowie durch die vom Menschen verursachte Ausbreitung von Honigbienen verursacht wird.
Je monotoner landwirtschaftliche Produktionsflächen über die Jahrzehnte wurden, desto mehr hat auch die Bestäubervielfalt und -häufigkeit abgenommen. Landwirte haben durch finanzielle Anreize unterschiedliche Maßnahmen ergriffen, mehr Blütenressourcen bereitzustellen. Dazu zählen die Verfügbarkeit ungemähter Blühstreifen, ein späteres Mähen und der Verzicht auf die Nutzung von Aufbereitern.
Honigbienen können helfen, den Nachweis zu erbringen, dass Australiens wertvolle Avocado-Ernte frei von einem Krankheitserreger ist, der als Exporthindernis gilt.