Die vergessene Bienenlaus
Älteren Imkern dürfte die Bienenlaus noch bekannt sein. Mit der Ankunft der Varroa-Milbe und regelmäßigen Behandlungen gegen sie, ist die Bienenlaus aus hiesigen Völkern verschwunden und in Vergessenheit geraten.
Älteren Imkern dürfte die Bienenlaus noch bekannt sein. Mit der Ankunft der Varroa-Milbe und regelmäßigen Behandlungen gegen sie, ist die Bienenlaus aus hiesigen Völkern verschwunden und in Vergessenheit geraten.
Bienen besitzen die Fähigkeit, komplexe statistische Eigenschaften, die in natürlichen Umgebungen häufig auftreten, automatisch zu lernen wie eine neue Studie zeigt. Früher wurde angenommen, dass dies eine visuelle Fähigkeit ist, die nur bei Menschen und höherrangigen Arten vorhanden ist. Bienen und Menschen nutzen für diese Art des Lernens grundlegend unterschiedliche Berechnungsmethoden, was einer der Hauptgründe sein könnte, wie die überlegenen Lernfähigkeiten des Menschen entstanden sind.
Wissenschaftler haben untersucht, inwieweit Alkohol auch bei Honigbienen wirkt und ob die Wirkungsweise ähnliche Symptome aufweist wie bei Menschen, insbesondere im Hinblick auf Alkoholismus und Entzugserscheinungen.
Westliche Honigbienen können in Ländern, in denen sie natürlicherweise vor der Einführung durch den Menschen nie vorkamen, zum Rückgang oder sogar Aussterben einheimischer Bienen führen. Ihre Völker konkurrieren mitunter um dieselben Nektar- und Pollenquellen wie eine aktuelle Studienveröffentlichung aus Australien zeigt.
Wissenschaftler haben eine Möglichkeit gefunden, Honigbienen von Insektiziden zu entgiften, die auf Organophosphaten basieren, etwa Chlorpyrifos. Diese in einer Studie entwickelte Methode wurde nun von einem Unternehmen weiterentwickelt und soll bald auf den Markt kommen.
In der Umwelt gelangen Honigbienen heutzutage mit zahlreichen von Menschen ausgebrachten Giftstoffen in Kontakt. Fungizide gelten als ungefährlich für Bienen, doch in Kombination mit anderen Mitteln können sie eine erhebliche Belastung für die Bestäuber darstellen.
Bei bestimmtem infektiösen oder parasitären Befall von Honigbienenvölkern wie der Amerikanischen Faulbrut oder mit dem Kleinen Beutenkäfer kann die Abtötung des Wirtsvolkes zur Durchsetzung restriktiver Maßnahmen aufgrund bestehender veterinärmedizinischer Vorschriften notwendig sein. Dazu gibt es verschiedene verfügbare Optionen.
Honigbienen sind vielen unterschiedlichen Stressfaktoren in ihrer Umwelt ausgesetzt. In einer Studie hat ein Team von Wissenschaftlern untersucht, wie sich das Neonicotinoid Clothianidin und niederfrequente Felder mit 50 Hz auf Honigbienen auswirken. Niederfrequente Felder gehen im Haushalt von Elektrogeräten und von Stromleitungen aus; sie haben in Europa typischerweise die Netzfrequenz von 50 Hz.
Das Auftreten des Flügeldeformationsvirus (DWV) und der Varroa-Milbe zählt zu den großen Bedrohungen für die Westliche Honigbienen. Durch die Varroa-Milbe wurde die Virusvielfalt allerdings verringert und die DWV-Belastung in Honigbienen-Populationen erhöht. Auf Hawaii hat man diesen Vorgang besonders gut untersucht.
Die Westliche Honigbiene wird weltweit zur Honigproduktion und Bestäubung von Kulturpflanzen eingesetzt. Allerdings ist sie in den meisten Ländern der Erde eine invasive Art. Abgeschwärmte, wilde Völker besetzen natürliche und vom Menschen geschaffene Hohlräume und können Auswirkungen auf andere endemische Arten haben. Unklar ist, welche das sind.
Die Haltung von Honigbienen in Städten hat in letzter Zeit stark zugenommen. Weitgehend unbekannt ist, wie sich die zunehmende Dichte der Honigbienen auf Wildbienen in einem möglicherweise größer werdenden Wettbewerb um dieselben Nahrungsressourcen auswirkt.
Gelée Royale besitzt eine einzigartige dreidimensionale Struktur seiner Proteinfilamente, die für die extreme Viskosität sorgen. Hochauflösende Mikroskopie hat nun das Geheimnis des Aufbaus von Gelée Royale lüften können.
Ein Mangel an ausreichender Nahrung wird häufig durch Nahrungsergänzungsmittel ausgeglichen. Ziel einer Studienarbeit war es, die Auswirkungen des Produktes „B+“ als Nahrungsergänzungsmittel im Hinblick auf die Koloniestärke bei Honigbienen zu untersuchen.
Eine Pilotstudie in England soll in einem „Citizen Science“-Projekt mit Imkern mögliche Auswirkungen der Luftverschmutzung auf die Gesundheit von Honigbienen untersuchen.
Die Reaktionen auf den Klimawandel sind bei Arten, die Symbiosen eingehen, besonders kompliziert: Die Nische eines Partners wird einfach durch den anderen geändert. Wissenschaftler untersuchten thermische Merkmale von Darmsymbionten bei Honigbienen und Hummeln, die anfällig für steigende Temperaturen sind.
Die Arabische Biene ist die in Saudi-Arabien einheimische Unterart der Westlichen Honigbiene, relativ klein und an die extremen Temperaturverhältnisse gut angepasst. Die Kärntner Biene und Hybride mit der Ägyptischen Biene wurden zahlreich nach Saudi-Arabien importiert und werden dort entsprechend gehalten.
Stress ist eine Abweichung der physiologischen Grundwerte eines Organismus. Daher können neue Reize und Informationen – wie beim Lernen – ebenfalls Stressoren sein. Die Rolle von Stress beim Lernen wurde in vielfacher Hinsicht untersucht, aber offen ist die Frage, ob das Lernen selbst eine messbare Ursache für Stress ist oder nicht.
Die meisten durch Varroa verursachten Verluste von Honigbienen treten im Herbst oder Winter als Folge eines erhöhten Varroa-Befalls und eines unzureichenden Gesundheitszustands der Völker auf. Selbst bei einem anfänglich niedrigen Varroa-Befall im Frühjahr können kritische Milben- und Virusinfektionsniveaus vor dem Winter erreicht werden, wenn die Völker während der gesamten Saison kontinuierlich brüten. Das Brüten kann künstlich unterbrochen werden und damit auch die Vermehrung der Varroa-Milbe.
Die UNESCO hat zusammen mit dem französischen Kosmetikkonzern Guerlain das Programm „Women for Bees“ zur Förderung des Unternehmertums von Imkerinnen ins Leben gerufen. Das Programm wird mit Unterstützung des französischen Ausbildungszentrums Observatoire Français d'Apidologie (OFA) in ausgewiesenen UNESCO-Biosphärenreservaten auf der ganzen Welt umgesetzt. Die Schirmherrschaft hat Angelina Jolie übernommen.
Ein Team von Wissenschaftlern hat das Verhältnis der Blütenbesuchsrate proportional zum Energiegewinn und zur Körpermasse untersucht, um so die Kosten der Energiegewinnung zu ermitteln. Im Fokus standen dabei Hummeln und Honigbienen. Hummeln sind zwar schwerer, aber gleichwohl schneller unterwegs und sie achten sehr auf Energieeffizienz.
In Deutschland werden auf etwa 3 % der Ackerfläche Zuckerrüben angebaut, fast ausschließlich konventionell. Düngemittel, Fungizide und Insektizide gehören dazu. Und in diesem Jahr auf einer Reihe der Flächen das Neonicotinoid Thiamethoxam in Form von Saatgutbeize. Da Zuckerrüben keine bienenattraktiven Pflanzen sind, alles nicht so schlimm. Oder bricht die Regierung doch ihr Versprechen, keine Bienen-schädigenden Pestizide zuzulassen?
Wissenschaft und Praxis im Dialog standen einmal mehr bei der Veranstaltung im Vordergrund. Angesichts der aktuellen Corona-Beschränkungen fand das Forum des Instituts für Bienenkunde und Imkerei an der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau als Online-Veranstaltung statt. Die Vorträge berichteten vor allem über aktuelle Themen aus Forschung und Imkerei, die auch im Jahresbericht Erwähnung finden werden, dessen Veröffentlichung im Mai zu erwarten ist.
Eusoziale Bienen – Honigbienen und Hummeln – sind wahrscheinlich ökologisch bedeutsame Konkurrenten um Blütenressourcen. Zur Untersuchung von Wettbewerbseffekten bei Wildbestäubern, haben Wissenschaftler Honigbienen und Hummeln oder beide von wild wachsenden Brombeeren ferngehalten.
Der Winter ist für Honigbienen ein kritischer Moment. Dabei stellen vor allem der späte Winter und der beginnende Frühling hohe Anforderungen an die Völker, wenn die Außentemperaturen große Schwankungen aufweisen und die Bienen von einem passiven in einen aktiven Zustand und umgekehrt wechseln.
Proteintherapeutika zählen zu besonders wirksamen Arzneimitteln. Die potenzielle Wirksamkeit leidet jedoch darunter, dass diese Therapeutika instabil sind und in hohen Dosen verabreicht werden müssen. Der Nachteil sind unerwünschte Nebenwirkungen auf ansonsten gesundes Gewebe.