Eine Pilotstudie in England soll in einem „Citizen Science“-Projekt mit Imkern mögliche Auswirkungen der Luftverschmutzung auf die Gesundheit von Honigbienen untersuchen.

Honigbienen und ihre Gesundheit sind vielen Bedrohungen ausgesetzt, Verlust des Lebensraums, Invasionen gebietsfremder Arten wie der Varroa-Milbe Varroa destructor, Krankheitserregern, Pestiziden, dem Klimawandel.
Probleme der Luftverschmutzung kommen hinzu, sind bei Honigbienen aber wenig untersucht worden. Im Gegensatz dazu sind Auswirkungen einer Luftverschmutzung auf die menschliche Gesundheit gut dokumentiert.

Bisherige wissenschaftliche Studien legen nahe, dass Partikel in der Luft das Immun- und Kreislaufsystem der Bienen beeinträchtigen können; über physiologische Auswirkungen ist jedoch nicht viel bekannt.

Über „Thriving Hive“ wollen Wissenschaftler der Coventry Universität die Luftpartikelwerte in den Midlands abbilden, dem zentralen Teil Englands. In enger Zusammenarbeit mit Imkern werden die Forscher testen, ob die Partikel in Bienenkörpern und Bienenprodukten nachgewiesen werden können. Diese Informationen werden dann mit nachgewiesenen Krankheiten, der Belastung mit Parasiten und der Produktivität der Honigbienen in Verbindung gebracht.
Der Schlüssel zu diesem Projekt liegt in der Zusammenarbeit mit Imkern, die ihre Bienen besser kennen als jeder andere.

60 Imker in Warwickshire, Worcestershire, Northamptonshire und Leicestershire mit zwei oder mehr Bienenvölkern erhalten Sensoren, die in ihren Bienenstöcken platziert werden.
Die Sensoren messen dort die Partikel und konzentrieren sich in Echtzeit auf Partikel mit einer Größe von höchstens 10 Mikrometern (PM10s) und 2,5 Mikrometern oder weniger (PM2,5s) sowie auf Temperatur und Luftfeuchtigkeit, die als Live-Feed auf der Projektwebsite angezeigt werden. Imker werden gebeten, verschiedene Proben aus ihren Bienenstöcken zu sammeln und Aufzeichnungen zu führen.