Schwermetall-Konzentrationen bei Honigbienen nimmt mit Urbanisierung zu

  • Veröffentlicht am: 04.08.2025

Die Studie zu den Auswirkungen der Verstädterung auf Honigbienen wurde im Großraum der Stadt Pachuca (Hidalgo/Mexiko) durchgeführt. Foto: Tomas Martinez/Unsplash

Die Verstädterung nimmt weltweit immer weiter zu und führt zu steigenden Werten der Umweltverschmutzung. Schwermetalle gehören zu den häufigsten Schadstoffen städtischer Umgebungen. Und man findet sie auch bei Bestäubern.

Lateinamerika weist sowohl besonders stark urbanisierte als auch biologisch vielfältige Regionen auf. In einer Studienarbeit sind Wissenschaftler einem Zusammenhang zwischen den Konzentrationen von elf Schwermetallen bei ausgewachsenen Honigbienen Apis mellifera und dem Urbanisierungsgrad in zwölf Landschaften im Großraum der Stadt Pachuca des Bundesstaates Hidalgo nachgegangen; die Stadt wird zur Megalopolis Mexiko-Stadt gezählt.

In städtischen Umgebungen gelangen Schwermetalle aus verschiedenen Quellen in Luft, Wasser und Boden, darunter durch Fahrzeugverkehr, aus Straßenoberflächen, unsachgemäßer Abfallentsorgung, Bautätigkeiten, Kohleverbrennung, Industrie- und Bergbauaktivitäten sowie dem Einsatz von Düngemitteln und Pestiziden (Bradl, 2005). Schwermetalle können grundsätzlich durchaus auch natürlichen Ursprungs sein.

Die ermittelten Schwermetall-Konzentrationen wurden mit zuvor veröffentlichten Werten von Honigbienen aus städtischen und ländlichen Gebieten verglichen, nachdem der Urbanisierungsgrad aus den Veröffentlichungen standardisiert wurde. Die Konzentrationen von Chrom, Kupfer, Silber und Zink in Honigbienen stiegen mit zunehmendem Urbanisierungsgrad signifikant an. Die Konzentrationen von Aluminium, Barium, Cadmium, Mangan und Strontium in Honigbienen wurden dagegen nicht durch die Urbanisierung beeinflusst.

Die Maximalkonzentrationen von sechs Schwermetallen an den untersuchten städtischen Standorten - Aluminium, Barium, Cadmium, Kupfer, Mangan und Strontium - lagen über den für Honigbienen in anderen städtischen Gebieten berichteten Maximalwerten. Die Konzentrationen der Schwermetalle Chrom und Zink lagen im Bereich der zuvor für städtische Gebiete veröffentlichten Daten. Im Vergleich zu anderen Studien konnte in der aktuellen Studie das Schwermetall Blei im Körper von Honigbienen nicht nachgewiesen werden.

Die Wissenschaftler kommen zu dem Schluss, dass die in Honigbienen vorhandenen Konzentrationen von Chrom, Kupfer, Silber und Zink den Urbanisierungsgrad in Zentralmexiko quantitativ widerspiegeln.

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