Auswirkungen von Akariziden auf Hygiene- und Sammelverhalten bei Honigbienen

  • Veröffentlicht am: 04.09.2020

Eine Methode zur Behandlung der Varroa-Milbe bei Honigbienen ist Ameisensäure. Foto: Niels Gründel

Zur Bekämpfung der parasitären Varroa-Milbe Varroa destructor bei Honigbienen gelangen vielfach Akarizide zum Einsatz. Sie können aber auch die Bienen selbst negativ beeinflussen. Wissenschaftler haben untersucht, inwieweit die verwendeten Akarizide sich auf das Hygiene- und Sammelverhalten von Honigbienen im Falle einer Behandlung auswirken.

Subletale LD05-Dosen der synthetischen Akarizide Tau-Fluvalinat, Amitraz und Coumaphos sowie die natürlichen Akarizide Thymol und Ameisensäure reduzierten das Überleben der Bienen nicht signifikant.

In ihren Versuchen setzten die Forscher neben den Akariziden auch Ethanol als Kontrolllösung ein. Das für die Bekämpfung von Krankheitserregern und Parasiten kritische Hygieneverhalten war bei Coumaphos signifikant verringert.
Die Suche nach Nahrung war bei Anwendung von Tau-Fluvalinat, Coumaphos und Ameisensäure herabgesetzt.
Thymol reduzierte dagegen nur die Nahrungssuche – abgesehen von Pollen – signifikant. Amitraz hatte dagegen keinen Einfluss auf das Hygiene- und Nahrungsverhalten im Verhältnis zur Kontrolllösung.

Aufgrund der Ergebnisse kommen die Forscher zum Schluss, dass – nur unter Beachtung der untersuchten Aspekte – Thymol und Amitraz die sichersten Akarizide für Honigbienen seien.

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