Imker fordern Verbote von Neonicotinoiden und Lenkungsabgabe für Pestizide
Honig ist ein Spiegelbild der Natur, aus der er stammt. Und so stecken teilweise Glyphosat und Gentechnik aus dem Hause Monsanto mit im Glas, wie eine neue Untersuchung laut Öko-Test zeigt. Das gilt nicht nur für konventionelle, sondern auch für einige Bio-Produkte.
Wissenschaftler der Waliser Universität in Cardiff und des Nationalen Botanischen Gartens haben sich zusammengeschlossen, um pflanzliche Wirkstoffe zu ermitteln, die gegen antibiotikaresistente Krankheitserreger eingesetzt werden können, wie sie inzwischen vor allem immer häufiger in Krankenhäusern auftreten.
Die ersten Ergebnisse eines auf fünf Jahre angelegten Projektes sind so vielversprechend, dass auch einige australische Honige ähnlich gute Eigenschaften im Kampf gegen Bakterien aufweisen wie der dafür bekannte Manuka-Honig aus dem benachbarten Neuseeland.
In den USA liegen die nationalen Verluste der Bienenvölker im Zeitraum von April 2015 bis April 2016 bei 44 %. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Untersuchung. Die Verluste sind sowohl im Sommer als auch Winter gegenüber dem Vorjahr weiter angestiegen.
In Honigproben ist das Nervengift Thiacloprid nachzuweisen, obwohl Konzentrate mit dem Wirkstoff aus der Schädlingsbekämpfung an Privatanwender inzwischen nicht mehr abgegeben werden. Doch Stichprobenkäufe im Internet ergaben das Gegenteil. Auch in der Landwirtschaft wird es weiter massiv eingesetzt - und der Grenzwert für Thiacloprid im Honig könnte sogar demnächst wieder heraufgesetzt werden.