Varroa-Behandlung ohne Schädigung

  • Veröffentlicht am: 03.10.2016

Wissenschaftler der Universität von Sussex haben den besten Weg zur Varroabehandlung (im Winter) untersucht. Das Ziel des Imkers sollte es sein, die Varroa möglichst abzutöten, ohne Bienen zu schädigen. Die beste Methode ist nach ihren Untersuchungen die Verdampfung von Oxalsäure, die Träufel- und Sprühvariante schädigt die Bienen dagegen.

Ein Team des „Laboratory of Apiculture and Social Insects“ (LASI) hat die unterschiedlichen Behandlungsmethoden mit Oxalsäure näher unter die Lupe genommen. Für die Studie wurden 110 Bienenvölker in Sussex während des Winters 2012/3 und weitere 90 Völker im Winter 2013/4 behandelt und untersucht – vor der Behandlung und zwei Wochen später. Während der Behandlung waren die Völker brutlos.

Die Verdampfungsmethode hat nach den Untersuchungen des Teams keine negativen Auswirkungen auf die Bienen. Ganz im Gegenteil sorgt sie dafür, dass die Völker insgesamt stärker aus dem Winter gehen. Bei dieser Applikationsmethode werden 97 % der Varroa-Milben abgetötet.

Professor Francis Ratnieks, Leiter des LASI, empfiehlt Imkern die beiden anderen Applikationsmethoden – Sprühen oder Träufeln – sein zu lassen, da sie die Bienen durchaus schädigen und weniger effektiv seien: „Es ist fast zu schön, um wahr zu sein, dass die Verdampfungsmethode nicht nur die beste, sondern auch die für Bienen verträglichste Variante ist. Imker sollten nur die Verdampfungsmethode nutzen. Wenn Oxalsäure in dieser Form verwendet wird, können sie sicher sein, dass die meisten Varroa-Milben getötet werden, ohne dass die Bienen Schaden nehmen.“

Hinweis: Die Verdampfungsmethode ist nicht in allen deutschsprachigen Ländern zugelassen.

Literaturstelle: 

Al Toufailia, H.M., Scandian, L, Ratnieks, F. L .W. (2015) Towards integrated control of varroa: comparing application methods and doses of oxalic acid on the mortality of phoretic Varroa destructor mites and their honey bee hosts. Journal of Apicultural Research, 54(2), 109-121

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