Völkerverluste 2015-16 betragen 44 Prozent

  • Veröffentlicht am: 22.05.2016

Bee Informed Partnership/University of Maryland

In den USA liegen die nationalen Verluste der Bienenvölker im Zeitraum von April 2015 bis April 2016 bei 44 %. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Untersuchung. Die Verluste sind sowohl im Sommer als auch Winter gegenüber dem Vorjahr weiter angestiegen.

Die Umfrage wurde sowohl unter Hobby- als auch Berufsimkernn durchgeführt. Sie wird inzwischen jährlich in Zusammenarbeit zwischen dem Projekt „Bee Informed Partnership“ der Universität Maryland und „Apiary Inspectors of America“ mit finanzieller Unterstützung des U. S. Department of Agriculture (USDA) durchgeführt.

„Wir befinden uns nun im zweiten Jahr mit hohen Sommerverlusten, was sehr bedenklich ist“, so Dennis van Engelsdorp, von der Universität Maryland und Projektverantwortlicher von Bee Informed Partnership. „Einige der Winterverluste sind normal und waren zu erwarten. Dass Imker jedoch während des Sommers ihre Bienenvölker verlieren, ist alarmierend, sollten die Bienen zu diesem Zeitpunkt doch gesund sein.“

Die Imker haben landesweit nach dem Ergebnis der Umfrage insgesamt 44,1 % ihrer Bienenvölker über das gesamte Jahr verloren. Das entspricht einem Anstieg von 3,5 % gegenüber dem Vorjahr. Die Verluste im Winter sind von 22,3 % im Vorjahr auf 28,1 % im letzten Winter gestiegen; die Sommerverluste stiegen von 25,3 % auf 28,1 %.

Für die Verluste machen die Wissenschaftler zahlreiche Faktoren verantwortlich. Die Varroa-Milbe zählt dazu an erster Stelle, vor allem bei den Hobby-Imkern. Die Bienen der Profis leiden dagegen deutlich stärker unter Pestiziden und Mangelernährungen aufgrund der veränderten Nutzung landwirtschaftlicher Flächen.

Indexierung