Bienenwanderung per Helikopter

  • Veröffentlicht am: 31.01.2017

Tasmanischer Leatherwood-Honig in Verkaufsverpackung. Foto: Niels Gründel

Der australische Sender ABC berichtet wie Honigbienen im Bundesstaat Tasmanien per Helikopter über eine von der Flut zerstörte Brücke transportiert wurden, um im staatlichen Regenwald abgesetzt zu werden. Dort sollen sie nun für den begehrten Leatherwood-Honig Nektar sammeln.

Das Imkereigewerbe in Tasmanien ist nichts für Romantiker und mit dem kommerziellen in den USA vergleichbar. Wanderungstransporte per Lkw sind an der Tagesordnung, wenngleich innerhalb des abgelegenen Bundesstaates Tasmanien naturgemäß keine so großen Distanzen wie in den USA zu überwinden sind. Der Imker Lindsay Bourke arbeitet mit rund 4.000 Völkern.

Der Honig von den Leatherwood-Bäumen, der Tasmanische Scheinulme Eucryphia lucida, schmeckt markant und ist dunkelgelb-cremig bis braun-klar. Die Jahresproduktion beträgt etwa 1.000 Tonnen.

Er erzielt auch in Australien gute Preise, wird aber ebenso weltweit vertrieben. Der Leatherwood-Honig stellt sogar einen Ausnahmetatbestand in der deutschen Honigverordnung im Hinblick auf seinen Saccharose-Gehalt dar.

216 Bienenvölker traten per Helikopter den letzten Teil ihrer Reise zu ihren neuen Standorten im Arthur River Forest Reserve an. Jeweils acht Völker zugleich konnten per Hubschrauber in einer speziell dafür angefertigten Vorrichtung geflogen werden.

Im März sollen die Völker zu einem neuen Standort wandern. Der Imker hofft, dass die Reparaturarbeiten an der Pykes Bridge bis dahin abgeschlossen sind, damit seine Bienen nicht ein zweites Mal per Helikopter geflogen werden müssen.

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