Veränderung der Bakterienflora in Honigbienen durch Varroa-Milbe
Honigbienen leiden unter verschiedenen Krankheiten. Einige der Parasiten und Pathogene könnten subletale Effekte auf die Zusammensetzung symbiotischer Bakterien haben und insofern zur Schädigung der Bienen beitragen. Dieser Theorie sind Wissenschaftler in einer Studie nun nachgegangen.
In ihren Untersuchungen konnten die Wissenschaftler im Rahmen ihrer Studienarbeit tatsächlich derartige Auswirkungen feststellen. Dabei erweist sich Varroa destructor gegenüber Nosema ceranae, Nosema apis und Lotmaria passim als deutlich relevanter in Bezug auf die bakterielle Gemeinschaft erwachsener Honigbienen.
Der verhältnismäßige Überfluss der Bakterien Bartonella apis und Lactobacillus apis sinkt auffällig.
Im Gegensatz dazu lassen sich vermehrt die Bakterien Lactobacillus helsingborgensis, Lactobacillus mellis, Commensalibacter intestini und Snodgrassella alvi antreffen.
Derartige Änderungen in der Zusammensetzung der bakteriellen Gemeinschaft sind von Honigbienen durchaus in Abhängigkeit etwa der geografischen Heimat eines Bienenvolkes bekannt. Veränderungen der normalen Zusammensetzung können nach dem jetzigen Stand der Wissenschaft aber ebenso durch den Parasiten Varroa destructor ausgelöst werden. Die Auswirkungen selbst haben die Wissenschaftler nicht untersucht.
Hubert, J., Bicianova, M., Ledvinka, O. et al. Microb Ecol (2016). doi:10.1007/s00248-016-0869-737