Mikrobielle Gemeinschaften leiten Bienen

  • Veröffentlicht am: 15.03.2019

Mikrobielle Gemeinschaften auf Blütenblättern leiten Bienen. Foto: Pexels/Pixabay, CC0 Creative Commons

In der Beziehung zwischen Pflanzen und Bestäubern nutzen Pflanzen über ihre Blüten vielfältige Reize – insbesondere visuelle und den Geruchssinn betreffende. Diese Art der Kommunikation ist entscheidend für diese Beziehung. Die Rolle mikrobieller Hefen und Bakterien auf den Blüten als Intermediäre der Kommunikation zwischen Pflanzen und Bestäubern sind erst seit kurzer Zeit bekannt und Grund genug, einmal genauer hinzuschauen.

Tiere verwenden häufig mikrobielle Signale, um Ressourcen zu finden. In einer Studie sind Wissenschaftler der Frage nachgegangen, ob Mikroben auf der Blütenoberfläche, für Bienen eine Präferenz vermitteln können. Im Feld haben die Forscher das mikrobielle Auftreten bei Blüten und Hummeln charakterisiert. In Laboruntersuchungen haben sie getestet, inwieweit Gemeine Östliche Hummeln Bombus impatiens Blumen aufgrund einer experimentell aufgebrachten mikrobiellen Gemeinschaft auf den Blütenblättern mieden und ob Chemikalien der Mikroben wirksame Reize auslösen. Das Lernen mikrobieller Reize war assoziativ, wurde kontextabhängig belohnt und wurde durch mikrobielle Chemikalien vermittelt.

Bei der Aufschlüsselung der experimentellen mikrobiellen Gemeinschaften zeigte sich, dass Bienen von Natur aus Blüten mit Bakterien meiden, aber von Hefen nicht beeinflusst werden. Mikrobielle Reize erleichtern somit potentiell die dynamische Kommunikation zwischen Pflanzen und Bestäubern wie Hummeln, zumal Bestäuberbesuche auch die Mikrobiota von Blüten verändern können.

Literaturstelle: 

Avery L Russell, Tia-Lynn Ashman; Associative learning of flowers by generalist bumble bees can be mediated by microbes on the petals, Behavioral Ecology, , arz011, https://doi.org/10.1093/beheco/arz011

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