Einblicke in das verborgene Leben der Hummeln

  • Veröffentlicht am: 25.11.2021

Eine Dunkle Erdhummel im leicht zu beobachtenden Außeneinsatz. Foto: Benjamin Watson/Flickr, CC BY 2.0

Vogelnistkästen mit integrierten Kameras haben Wissenschaftler dazu angeregt, ein Hummelnest zu entwickeln, das ebenfalls über eine Kamera verfügt und unterirdisch vergraben werden kann.

Mithilfe von 3D-Druck und -Formen schufen die Wissenschaftler eine lichtdichte Kammer mit einem kleinen schmalen Eingang. Einmal unter der Erde vergraben, haben sich die Prototypen der kuppelförmigen Nester bereits bei Königinnen auf der Suche nach einem sicheren Platz für ein Nest als beliebt erwiesen. Die Nester sind robust genug, um den Elementen der Natur standzuhalten.

In den Nestern sind bereits Kameras installiert, bevor sie vergraben werden, sodass sich die Hummeln beobachten lassen, ohne das Volk stören zu müssen.

Die Forscher hoffen, dass die Prototypen der Anfang weiterer Hummelnester sein werden, die Wissenschaftlern, Naturschützern, tierfreundlichen Gärtnern und der breiten Öffentlichkeit einen Einblick in das Leben im Hummelvolk bieten.

Dr. Philip Donkersley von der Lancaster Universität hat einen frühen Prototypen in seinem eigenen Garten installiert. Ausgestattet mit einer Kamera mit Infrarotbeleuchtung und einem Raspberry-Pi-Computer wird das Nest von Dunklen Erdhummeln Bombus terrestris besiedelt. Die Bilder werden immer mal wieder für einige Stunden live gestreamt und sind auch im Nachhinein auf YouTube einsehbar.

Bei einer früheren wissenschaftlichen Untersuchung stand Philip Donkersley vor einem Problem, das der Auslöser für die Hummelbox wurde: „Wir haben ein Filmteam bei einem Projekt beraten, um einige sehr seltene arktische Bienen zu filmen – es gab jedoch keinen sicheren Weg, eine Kamera einzuführen, ohne das Nest zu beschädigen“, so Philip Donkersley. „Das hat uns zum Nachdenken gebracht. Mein Schwiegervater hatte vor kurzem eine Vogelbox mit bereits installierter Kamera gekauft und es schien naheliegend zu versuchen, etwas zu entwickeln, das für wildlebende Hummeln funktioniert.“

Durch den Einsatz dieser künstlichen Nester an einer Reihe von Standorten möchte der Wissenschaftler klären, wie und warum Hummeln ihre Nistplätze wählen, und dazu beitragen, die Artenzahl durch die zusätzliche Bereitstellung potentieller Nistplätze zu erhöhen: „Einer meiner größten Schreckgespenster in Bezug auf den Bienenschutz ist, dass wir immer mehr Nahrung für sie anpflanzen, aber selten daran arbeiten, Wildbienen Nistplätze bereitzustellen. Diese Bienenkästen werden dies für landwirtschaftliche und städtische Gebiete angehen.“

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