Synergetische Wirkung von Bienengift bei Chemotherapie

  • Veröffentlicht am: 22.02.2024

Nicht nur Honig ist ein wertvolles Produkt aus dem Bienenstock. Foto: Meggyn Pomerleau/Unsplash

Brustkrebs ist eine besonders häufige Ursache für den vorzeitigen Tod bei Frauen; auch wenn die Erkrankung selbst überlebt wurde, ist die Sterblichkeitsrate viele Jahre nach der Tumordiagnose erhöht. Studien haben den potenziellen Nutzen natürlicher Verbindungen bei der Krebsbehandlung und -prävention gezeigt, entweder isoliert oder in Verbindung mit einer Chemotherapie. Um die therapeutische Wirksamkeit von Tamoxifen in In-vivo-Studien zu verbessern, zielten aktuelle Untersuchungen darauf ab, die Wirkung von Hesperidin, Piperin und Bienengift als natürliche Verbindungen sowie deren Kombinationswirkung mit oder ohne Tamoxifen zu bestimmen.

Die Versuche fanden im Tierversuch an 132 weiblichen Albino-Ratten statt, die gleichmäßig in sechs Gruppen und fünf Untergruppen aufgeteilt wurden. In den ausgewählten Gruppen wurde durch Xenotransplantation von MCF7-Zellen Brustkrebs induziert.

Die Toxizität von Chemotherapie-Medikamenten ist der Hauptgrund für den zunehmenden Einsatz pflanzlicher und natürlicher Behandlungen bei der Krebsbehandlung. Es wird angenommen, dass die Kombination natürlicher Produkte mit herkömmlichen Krebsmedikamenten die Wirksamkeit der Therapie durch mögliche synergistische oder additive Effekte erhöhen kann. Darüber hinaus könnte diese Kombination die Nebenwirkungen einer Chemotherapie verringern.

Bienengift, Hesperidin und Piperin sind Beispiele für natürliche chemische Verbindungen, die antibakterielle, antioxidative, entzündungshemmende, immunmodulatorische und krebsbekämpfende Eigenschaften besitzen.

In Kombination mit Standard-Chemotherapeutika wie Tamoxifen zeigt sich eine erhebliche Verbesserung der Krebsbehandlung gegen tumoröse Brustdrüsenzellen beim gleichzeitigen Einsatz natürlicher Substanzen wie Bienengift, Hesperidin und Piperin. Diese Kombinationsstrategie führte in der Studie zu einer Steigerung der Effizienz und einer geringeren Toxizität. Die Wirkung wurde durch die Hochregulierung der apoptotischen Gene Bax und Caspase-3 sowie das Herunterregulieren des anti-apoptotischen Gens Bcl-2 und des Angiogenese-Gens VEGF erreicht. Darüber hinaus haben Tamoxifen und Hesperidin sowohl eine zytostatische Wirkung als auch eine zytotoxische Aktivität durch die Induktion von Apoptose. Darüber hinaus blockierten Bienengift und Piperin tumoröse Brustzellen in der G2/M-Phase des Zellzyklus.

Die Wissenschaftler schlussfolgern, dass Bienengift, Hesperidin und Piperin synergistisch wirken können, um die Wirksamkeit von Tamoxifen bei der Behandlung von Brustkrebs zu steigern.

Literaturstelle: 

Khamis, A.A., Ali, E.M.M., Salim, E.I. et al. Synergistic effects of bee venom, hesperidin, and piperine with tamoxifen on apoptotic and angiogenesis biomarker molecules against xerographic MCF-7 injected rats. Sci Rep 14, 1510 (2024). https://doi.org/10.1038/s41598-023-50729-6

Die Studie ist in vollem Umfang frei zugänglich (Open Access).
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