Besser keine Monokulturen

Honigbienen mit Zugang zu viel Klee und Luzernen geht es dreimal so gut wie Vergleichsvölkern neben Monokulturen, die aus Sonnenblumen oder Raps bestehen.
Honigbienen mit Zugang zu viel Klee und Luzernen geht es dreimal so gut wie Vergleichsvölkern neben Monokulturen, die aus Sonnenblumen oder Raps bestehen.
Es gibt wachsende Belege dafür, dass Bestäuber-abhängige Pflanzen, die von vielen Insekten besucht werden, höhere Erträge liefern können. Höhere Erträge können entweder durch eine Zunahme von teuren Agrochemikalien oder durch eine Zunahme des Bienenreichtums erzielt werden. Pestizide steigern die Ernteerträge aber nicht per se, da sie keine Bestäubungsdienstleistungen erbringen. Ihre Kosten verringern aber definitiv die Bruttomargen der Landwirte.
Die meisten Pflanzen belohnen besuchende Bestäuber mit Nektar. Eine Studie mit Hummeln zeigt, dass dabei der süßeste Nektar nicht unbedingt der beste ist. Zu viel Zucker verlangsamt die Bienen insgesamt.
Die parasitäre Varroa-Milbe hat sich dank menschlicher Unterstützung fast weltweit bei Honigbienen verbreiten können. Über die Biologie der Milbe ist jedoch erstaunlich wenig bekannt. Die Genome der beiden Milben-Arten wurden jetzt von einem internationalen Wissenschaftler-Team vollständig sequenziert.
Obwohl es unwahrscheinlich klingt, doch Hummeln in städtischen Gebieten geht es besser als ihrer Verwandtschaft auf dem Land, so das Ergebnis einer britischen Studie. Denn in Städten gibt es mehr Nahrung und in vielen Fällen auch weniger Pestizide.
Obstplantagen in natürlichen Umgebungen werden von mehr Bienenarten aufgesucht, als solche in monotonen Agrarlandschaften. Und eine geringere Artenvielfalt der besuchenden Bestäuber bedeutet eine schlechtere Ernte.
Ein bestimmter Wellenlängenbereich von blauem, fluoreszierendem Licht zieht Bienen in den Bann. Das Wissen ließe sich auch in der Landwirtschaft gezielt ausnutzen, um Bienen anzulocken.
Städte wachsen und die Versiegelung nimmt zu. Schon ohne den Flächenfraß finden viele Bienenarten in Städten eine alternative Heimstatt – Hummeln, Solitärbienen, Schwebfliegen und Honigbienen dank immer mehr hipper Imker ohnehin.
Besenheide ist die prägende Pflanze der Heidelandschaft und sie besitzt eine natürliche Chemikalie namens Callunen, die Hummeln vor einem ihrer schädlichen Parasiten schützen kann.
Im Honig städtischer Bienen sammeln sich auch Schadstoffe, die zeigen, wie sauber eine Stadt ist. Zudem helfen sie, Quellen von Schadstoffen wie Blei aufzuspüren.
Eine intensivere Bienenhaltung erhöht nicht das Risiko von Krankheiten, welche die Insekten schädigen oder töten, so das Ergebnis einer Forschungsarbeit.
Afrikanisierte Honigbienen haben es auch nach Puerto Rico geschafft, doch dort sind sie erheblich sanftmütiger als auf dem Festland. Im Rahmen einer wissenschaftlichen Studie wurde die DNA der puertoricanischen Variante der „Killerbienen“ mit den Afrikanisierten Honigbienen des Festlandes und mit den Europäischen Honigbienen verglichen. Viele genetische Merkmale entsprechen auch in Puerto Rico noch den afrikanisierten Vorfahren, andere dagegen stärker den Honigbienen Europas. Dieser Unterschied hat sich in den letzten 30 Jahren auf der Insel gebildet.
Britische Wissenschaftler haben entdeckt, dass Pestizide, Gene bei Hummeln beeinflussen. Betroffen ist ein breites Spektrum von Genen, die an zahlreichen biologischen Prozessen beteiligt sind. Königinnen und Arbeiterinnen reagieren unterschiedlich auf Pestizid-Expositionen. Die Wissenschaftler fordern nun bessere und strengere Regulierungen durch die zuständigen Behörden.
Wildbienen sind unverzichtbare Bestäuber, die sowohl die landwirtschaftliche Produktivität als auch die Vielfalt von Wildpflanzen weltweit unterstützen. Die Zahl ihrer Arten ist jedoch stark rückläufig, wozu viele Faktoren beitragen. Eine neue Studie weist darauf hin, dass die Auswirkungen des Faktors Urbanisierung womöglich unterschätzt wurden.
Bienen sammeln Pollen. Einige sammeln ihn trocken am Unterleib und einige – wie Honigbienen – verkleben ihn zu Pollenhöschen an den Hinterbeinen. Forscher haben nun untersucht, wie es den Bienen gelingt, den Pollen an den Hinterbeinen so gut zu verkleben, dass er Wind und Wetter trotzen kann.
Bienen verwenden eine Vielzahl von Sinnen und werten auch frühere Erfahrungen aus, wenn sie die Entscheidung treffen, wo sie Pollen sammeln. Das zeigen Untersuchungen von Wissenschaftlern der Universität Exeter. Die Forscher glauben, dass sich pollensammelnde Bienen bei ihren Entscheidungen nicht allein vom Geschmack leiten lassen, sondern stattdessen eine „sensorische Gesamtbewertung“ ihrer Erfahrung bei einer bestimmten Blume vornehmen.
Solitärbienen meistern ihr Leben notfalls auch ohne geeignete Blüten. Zumindest einige können für einen Übergangszeitraum improvisieren wie eine Studie der Universität Florida zeigt.
Wenn Honigbienen feldrealistischen Belastungen mit Neonicotinoiden ausgesetzt werden, sterben sie früher, bestätigt eine Studie von Wissenschaftlern der kanadischen York-Universität. Der Pollen, den die Bienen in das Volk einbrachten und der mit Neonicotinoiden verunreinigt war, stammte zur Überraschung der Forscher nicht aus dem von Landwirten ausgebrachten und mit Neonicotinoiden behandelten Getreide, sondern aus den Blühpflanzen, die neben den Nutzpflanzen wuchsen.
In einer Studie fanden Forscher heraus, dass sich Umweltbedrohungen für nistbildende Hummel-Königinnen häufen und sie stellen inzwischen den größten Stressfaktor dar. Die Belastung mit einem weit verbreiteten Insektizid und schlechte Ernährungsbedingungen gehen zulasten der Gesundheit. Das Abarbeiten der langen Aufgabenliste der Hummel-Königinnen wird dadurch gestört, was dramatische Folgen für eine ohnehin schwindende Bestäubergruppe haben könnte.
Schwärmen unsere Honigbienen, so hängen sie sich meist in kurzer Distanz ihres Volkes an die Unterseite eines Astes und bilden dort – je nach Oberfläche – meist einen umgekehrten Kegel, bei dem sich die Königin gut geschützt in der Mitte befindet. Bei Regen oder Temperaturänderungen ändert sich die Form des Schwarms und auch bei Wind kommt es zu einer Anpassung, um der Naturgewalt besser trotzen zu können.
Die Zentrifugalkraft kann tückisch sein: Wer jemals das Gleichgewicht in einem Bus verloren hat, der eine schnelle Kurve fährt oder wer spüren musste, wie das eigene Auto ins Rutschen gerät, weil man eine Kurve zu schnell genommen hat, war der Zentrifugalkraft ganz besonderes ausgesetzt. Je schneller man fährt und je schärfer die Kurve ist, desto größer die einwirkende Zentrifugalkraft und desto wahrscheinlicher verliert man am Ende die Kontrolle.
Eine neue Studie bestätigt, dass Bienen, die mehreren Pestiziden in der Landwirtschaft zugleich ausgesetzt sind, deutlich höhere Sterblichkeitsraten aufweisen, als aufgrund ihrer kombinierten Auswirkungen vorhergesagt werden konnte.
Die Darm-Mikrobiota von Honigbienen, die über soziale Interaktionen weitergegeben wird, ist für die Gesundheit des Wirts von wesentlicher Bedeutung. Die mikrobiellen Gemeinschaften sind relativ stabil. Allerdings wurden bei Honigbienen individuelle Variationen und eine hohe Vielfalt der Bakterien festgestellt. Die Zusammensetzung der Mikrobiota im Bienendarm wird von Umweltfaktoren beeinflusst; die Vererbbarkeit von Darmbakterien und der Beitrag der Wirtsgenetik bleiben schwer fassbar.
Die Westliche Honigbiene ist in der Neuen Welt erst vom Menschen eingeführt worden. In natürlichen Umgebungen stellt sie daher per se eine potenzielle Konkurrenz für endemische Wildbienen dar. Doch neben der Honigbiene sind auch zahllose Pflanzen als Neophyten in denselben Lebensraum eingeführt worden.
Honigbienen-Völker, bei denen die Amerikanischen Faulbrut festgestellt wird, werden je nach Befallsgrad getötet oder können auch saniert werden. Übrig bleibt auch so genannte „verseuchtes“ Bienenwachs. Der einfachste Weg ist es, die Rahmen samt Wachs (oder den Naturbau) beispielsweise in der nächsten Müllverbrennungsanlage abzugeben. Möglich ist ebenso eine Desinfektion.