Beekeeping – From Science to Practice
Beekeeping – From Science to Practice
Ein Buch, das Imkern helfen soll, die wissenschaftlichen Grundlagen zu verstehen. Geschrieben haben es ausschließlich Wissenschaftler, jeweils aus dem Blickwinkel ihrer Fachrichtung und Forschungen. Und jeweils mit einer imkerlichen Empfehlung für den Einsatz in der Praxis.
Zweifellos nehmen die wissenschaftlichen Erläuterungen in den einzelnen Kapiteln den meisten Raum ein, doch keine Angst – wissenschaftliche Rohdaten spielen dabei keine Rolle. Vielmehr helfen die Beschreibungen, die Hintergründe der Entdeckungen der Forscher zu verstehen.
Zwölf Kapitel sind es insgesamt, die Imkern die Wissenschaft näher bringen und so unterschiedliche Themenkomplexe behandeln wie die Vorzüge von Propolis, den Einfluss sublethaler Effekte von Pestiziden auf den Erfolg der Königinnen-Zucht, Viruserkrankungen bei Bienen und ebenso Pilzerkrankungen, die natürliche Selektion von Honigbienen gegen die Varroa-Milbe und auch Bienengift-Allergien bei Imkern (die bei Imkern häufig auftritt!).
Die Kapitel enden stets mit praxisrelevanten Informationen, die einen selbst zu einem besseren Imker machen und den Bienen im Hinblick auf ihre Gesundheit helfen.
Spezifische Informationen lassen sich durch den Aufbau des Buches sogar dann schnell finden und verstehen, wenn man ein Kapitel einmal nicht ganz gelesen hat.
Das Buch ist nicht nur für fortgeschrittene Imker geeignet, sondern ebenso für Anfänger, auch wenn es etwas paradox klingen mag: Vielen neuen Imkern fehlt es zwar nicht an Begeisterung und sie absolvieren durchaus angebotene Kurse der Verbände, dennoch zeigt sich in den Folgejahren schnell, inwieweit sie die biologischen Grundlagen und Zusammenhänge verstehen, auf die es bei der Haltung von Honigbienen durchaus ankommt. Auch dabei kann dieses Werk ungemein hilfreich sein und so Enttäuschungen vermeiden helfen.
In dieser Zusammenstellung bietet „Beekeeping – From Science to Practice“ zahlreiche neue, aufschlussreiche Informationen. Das Buch ist in verständlicher und zugänglicher Sprache – zugegebener Weise auf Englisch – von knapp 20 Wissenschaftlern geschrieben worden. Um eine möglichst breite Zielgruppe hier zu Lande zu erreichen, wäre eine deutsche Variante wünschenswert. Aber schon so sollte es bei keinem Imker im Regal fehlen, sofern er der englischen Sprache mächtig ist.