Bienen-Highways an Radwegen und Landstraßen in Bayern
So trist soll es demnächst nicht mehr für Bienen sein. Zumindest an 19 Standorten in Bayern. Foto: jplenio/Pixabay, CC0 Creative Commons
Bayerns Verkehrsminister Hans Reichhart hat den Startschuss für ein Pilotprojekt gegeben, das Nahrung und Lebensraum für (Wild-)Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und andere Insekten schaffen soll. Hierfür wird die Staatsbauverwaltung entlang von Radwegen an Bundes- und Staatsstraßen Blühstreifen von mindestens einem Kilometer sowie an Bundesautobahnen rund zehn Hektar Blühflächen säen.
In Zusammenarbeit mit dem „Netzwerk Blühende Landschaft“ will der Verkehrsminister damit zum Artenschutz beitragen: „Unsere ‚Bienen-Highways‘ werden die Lebensräume von Insekten in unmittelbarer Nähe von bereits bestehenden Lebensräumen vernetzen. Damit leisten wir unseren Beitrag dazu, die Insektenvielfalt und Biodiversität in Bayern zu erhalten. Es ist ein weiterer Baustein, mit dem wir das ressortübergreifende Bayerische Aktionsprogramm für die Insektenvielfalt umsetzen.“
Zum Start des Pilotprojekts werden die 19 Staatlichen Straßenbauämter jeweils eine geeignete Strecke in ihrem Zuständigkeitsbereich auswählen, auf der eine durchgehende Blühfläche mit einer Mindestlänge von einem Kilometer angelegt wird. Beim Saatgut setzt die Staatsbauverwaltung auf gebietsheimische Pflanzenarten, die sich als Lebensraum für Insekten besonders eignen. Schon in diesem Sommer wird es somit mindestens 19 „Bienen-Highways“ geben.
Der Leiter des Netzwerks Blühende Landschaft, Dr. Matthias Wucherer, betont wie wichtig es ist, Blühflächen zu vernetzen, damit Insekten diese auch besiedeln können: „Für Wildinsekten mit oft kurzem Flugradius kann eine einzige blütenlose Fläche bereits zu einem unüberwindbaren Hindernis werden. Wir freuen uns deshalb sehr, dass das Verkehrsministerium diese Verantwortung in seinem Aufgabenbereich übernimmt und die Infrastruktur für uns Bürger auch zu einer Insekten-Infrastruktur ausbauen will.“