Ein neuer kleiner Leseband stellt die Honigbienen und die Imkerei vor. Der Autor Friedrich Hainbuch beschreibt Mensch und Biene sowie den Weg in eine funktionierende Imkerei, mitunter abseits herrschender Lehrbuchmeinungen, immer aber gut begründet. Den einen oder anderen Widerspruch dürfte ihm von Imkerkollegen sicher sein.

Als Hobbyimker hat Friedrich Hainbuch gut aufgepasst, denn er weiß Grundlagen- und Hintergrundwissen gleichermaßen verständlich zu beschreiben. Er beschreibt im handlichen Leseband das Sozialgefüge des Schwarms, skizziert biologische Grundlagen und widmet sich der Kulturgeschichte der Biene und der Bienenhaltung sowie dem Bienensterben.

Alle für die Bienenhaltung erforderlichen Gerätschaften und Tätigkeiten werden beschrieben, wenngleich Bilder wie in aktuellen, klassischen Lehrbüchern dazu fehlen. Das kann für einige Neueinsteiger ein Nachteil sein. Dafür erhält man als Leser im Gegenzug eine Menge Fachwissen.

Die Herausforderungen der Gegenwart finden ebenso Beachtung. Friedrich Hainbuch erläutert zudem, was nachhaltiges Imkern bedeutet und wie Menschen ganz allgemein zur Gesundheit von Honigbienen beitragen können. Zusammengefasst sind dies eine möglichst naturgemäße Bienenhaltung mit den Bienenarten, die früher in den entsprechenden Ländern heimisch waren, die Nutzung eines möglichst hochwertigen Winterfutters, eine Verkleinerung des Zellmaßes von Mittelwänden, eine Ausweisung bienenfreundlicher Flächen und Verbraucher, die ihre Macht beim Einkauf richtig nutzen.
Zuletzt nimmt er sich der Bienenethik zum Wohl der Tiere an.

Der kleine Leseband ist aufwändig und bis ins kleinste Detail schön gestaltet. Nicht nur schmücken ansprechende Zeichnungen den Text; auch der Verlag hat sich nicht lumpen lassen und zweierlei Papiere eingesetzt, das Vorblatt mit einer Bienenwabe geprägt, das Buch gebunden und mit einem Lesebändchen ausgestattet.

Die Zielgruppe sind vornehmlich (Neu-)Imker. Wer mehr über Honigbienen und das Imkern wissen möchte, erhält gleichfalls einen interessanten Lesestoff.