Das Herz einer Honigbiene hat fünf Öffnungen

  • Veröffentlicht am: 28.07.2020

Das Herz einer Honigbiene hat fünf Öffnungen

Schon wieder ein neues Buch, bei dem Honigbienen eine der Hauptrollen spielen? Diesmal geht es eher beiläufig um eine Anleitung zum Imkern und die Biologie der Honigbiene. Das Buch handelt vielmehr um die Selbstfindung der Autorin.

Helen Jukes schreibt über Helen, die sich nach zahllosen Umzügen entwurzelt fühlt und deren Arbeit ihr keine Befriedigung gibt. Sie ist eine sympathische Protagonistin mit zahllosen Selbstzweifeln. Nach einem Umzug in eine Reihenhaussiedlung außerhalb Londons will sie eigentlich nur eines: Heimisch werden.

Honigbienen sind zwar alles andere als Haustiere und halten ihre Besitzer auf Abstand, aber sie können durchaus für immer neue Sichtweisen sorgen. Trotz der dichten Enge in einem Bienenvolk und dem ständigen Treiben und Durcheinander liegt allem eine Ordnung zugrunde, die schwer zu erfassen ist.

Wer sich über längere Zeit mit Honigbienen beschäftigt, dem können sie vielleicht sogar bei der Selbstfindung helfen. Denn es gibt nicht nur die eine, richtige Art des Imkerns, sondern viele Wege, die zur Gesunderhaltung eines Volkes und – wer will – auch zu Honig führen. Wem das Imkern liegt, wird eine veränderte Sicht auf seine Umgebung einnehmen, sie genauer beobachten und vor allem anhand der Bienen ständig neues Erlernen.
Ganz im Grunde aber sorgen Bienen dafür, seinen eigenen Verstand immer wieder neu zu schärfen und sich nicht nur mit sich selbst zu beschäftigen. In einer tristen Reihenhaussiedlung mit Sicherheit nicht die schlechteste Idee.

Eines Tages erhält Helen von ihren Freunden ein Bienenvolk geschenkt und muss recht schnell von ihrem guten Freund Luke lernen, dass sie die meiste Zeit nichts für das Volk tun kann, außer daneben zu sitzen und die Bienen zu beobachten.
Helen führt den Leser durch das gesamte Bienenjahr und teilt ihr erworbenes Wissen. Genau danach ist auch das Buch aufgebaut: von November bis Oktober.

Im hinteren Teil des Buches finden sich noch Literaturangaben. Insgesamt darf man allerdings keine praktische Anleitung zum Imkern erwarten; es ist alles andere als ein Nachschlagewerk. Die Wissensvermittlung findet beinahe beiläufig statt.

Das Buch ist kurzweilig geschrieben, gut lesbar, ohne dass dem Leser unnötige Fachsprache zugemutet würde. Nichtsdestotrotz lässt sich viel über die Honigbienen erfahren und lernen. Und das auf unterhaltsame Weise.

Bibliographische Angaben
Autor/Herausgeber: 
Titel: 
Das Herz einer Honigbiene hat fünf Öffnungen
Verlag: 
Auflage: 
1
Seitenzahl: 
320
ISBN: 
9783832165147
Preis: 
12,00 € (D)
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