Wildblumenwiesen als Ausrollware

  • Veröffentlicht am: 01.04.2019

Wer nicht säen, sondern rollen will - Wildblumenwiese nach dem Ausrollen. Foto: Schwab Rollrasen

Rollrasen ist nicht gleich Rollrasen und so hat der nach eigenen Angaben größte Rollrasenanbieter Deutschlands nun sogar Varianten für Naturliebhaber im Angebot. Spezielle Wildblumen- und Kräuterrasen-Mischungen sollen eine Grünfläche quasi über Nacht in einen blühenden Naturgarten verwandeln.

Unter den 300 unterschiedlichen Rollrasen-Varianten der Schwab Rollrasen GmbH finden sich nun auch Wildkräuter- und Wildblumenwiesen. Statt auf akkuraten englischen Rasen lässt sich so auf vielfältige Natur blicken. Damit sollen Vögel, Schmetterlinge und Wildbienen die Gartenbesitzer verzaubern.

Es handelt sich nach Herstellerangaben um langsam wachsende Rasenmischungen, die in verschiedenen Zusammensetzungen erhältlich sind. Die einzelnen Varianten enthalten bis zu 40 verschiedene bunt blühende und duftende Kräuter und zehn verschiedene Gräser, deren Optik sich im Jahresverlauf je nach Blühphase verändert, beispielsweise Margeriten, Glockenblumen, Schafgarbe, Kornblume, Wegerich, Löwenzahn, Hahnenfuß, Schaumkraut, Oregano und Thymian. Ideal also, um Bienen und Hummeln anzulocken und mit ihrer bunt blühenden Vielfalt einen lebendigen, abwechslungsreichen Naturgarten zu schaffen. Die ökologisch produzierten Bio-Rasen benötigen bis auf die empfohlenen zwei Rasenschnitte pro Jahr keinerlei Pflege und sind daher vielseitig einsetzbar.

Wildblumenwiese zum Ausrollen

Der Albrecht-Dürer-Rasen ist ursprünglich als Beitrag der Stadt Nürnberg zur Bundesgartenschau 2006 entstanden. Nürnberg ließ Albrecht Dürers Aquarell „Das große große Rasenstück“ von Fachleuten auf die Gräser- und Kräuterzusammensetzung hin untersuchen und daraus eine Saatgutmischung erstellen. Bunt blühend, robust und pflegeleicht soll Dürers Meisterwerk 500 Jahre nach seiner Entstehung nun eine Renaissance in Naturgärten, ökologischen Begrünungsmaßnahmen, Dachgärten oder öffentlichen Grünflächen erfahren.

Der so genannte Duftrasen hat eine andere Zusammensetzung. Seine Zusammensetzung besteht aus langsam wachsenden Gräsern, Kräutern und Blumen und wildem Thymian. Beim Betreten sollen intensiv duftende, ätherische Öle freigesetzt werden; das Gras selbst sorgt für einen angenehmen Heuduft. Wie der Wildblumenrasen ist auch beim Duftrasen nur wenig Pflegeaufwand notwendig: Er benötigt weder Bewässerung noch Düngung und muss auch nur zwei bis fünf Mal pro Jahr gemäht werden.