Apitherapie - Heilquelle der Natur
Apitherapie - Heilquelle der Natur
Die Neuerscheinung Apitherapie aus dem Stocker-Verlag von Autor Christian Schmid richtet sich an Imker, die den wahren Wert der Produkte ihrer Honigbienen kennenlernen und sich nicht einzig auf den Verkauf von Honig beschränken wollen. Darüber hinaus zählen zur Zielgruppe auch interessierte Anwender von Bienenprodukten für therapeutische Zwecke.
Es handelt sich bei dem Buch um keine wissenschaftliche Fachlektüre, sondern eine populärwissenschaftliche Zusammenstellung. Der Autor ist hauptberuflich an der Technischen Universität in Wien beschäftigt und seit 15 Jahren Imker.
In seiner Neuerscheinung wendet er sich in Einzelkapiteln den „Produkten“ der Honigbienen zu: Honig, Propolis, Blütenpollen, Bienenwachs, Bienengift und Bienenluft.
Christian Schmid stellt die Produkte vor und bisher gewonnene Erfahrungen durch Anwender. Die Apitherapie sieht er dabei ausdrücklich nicht im Bereich der Alternativmedizin. Er betrachtet sie vielmehr als leistungsfähige und älteste Naturheilmethode des Menschen und eine wichtige Ergänzung heutiger Schulmedizin.
Rechtlich beschränken sich die Angaben im Buch immer auf österreichische Rechtsvorschriften.
Für Honig zeigt Christian Schmid eindrucksvolle Fotos vom Verlauf von Wundheilprozessen bei Mensch und Tier und beschreibt dabei leicht nachvollziehbar die zugrunde liegende Wirkung. Kritische Stimmen spart der Autor nicht aus.
Honig kann neben der Wundbehandlung auch für Atemwegserkrankungen oder etwa im Magen-Darm-Bereich zum Einsatz gelangen.
Beschrieben wird darüber hinaus Oxymel, eine Mischung aus Honig und Essig, die auf die Griechen der Antike zurückgeht.
Eine genaue Einlassung gibt es ebenfalls zur Problematik von Honig bei Diabetes.
Propolis ist vielleicht das allgemein bekannteste Produkt der Bienen im Bereich der Apitherapie. Neben der breit gefächerten Wirkung geht der Autor auf unterschiedlichste Anwendungsbereiche ein, inklusive der Vorstellung verschiedener Verdampfer-Modelle, die auf dem Markt erhältlich sind.
Blütenpollen und Bienenbrot (Perga) ist das folgende Kapitel gewidmet; es folgen Bienenwachs und Bienengift, bevor sich der Autor im letzten Kapitel der „Bienenluft“ zuwendet, die anders als alle anderen Produkte weniger gut handelbar sind und sich daher nur unmittelbar in der Nähe von Honigbienen konsumieren lässt. Das Inhalieren von Luft direkt aus dem Bienenstock ist ein ziemlich aktuelles und teilweise umstrittenes Thema, das bei Lungenerkrankungen große Erfolge verbuchen kann.
In den einzelnen Kapiteln stellt Christian Schmid eine Reihe von Möglichkeiten im Einsatz des jeweiligen Bienenprodukts vor, an einigen Stellen auch mit Verweisen auf entsprechende Studienergebnisse. Insgesamt bietet das Buch allen Interessierten einen ersten Überblick über die Möglichkeiten der Apitherapie.