Insekt des Monats August: Die Höhenhummel

  • Veröffentlicht am: 08.08.2022

Eine Höhenhummel unterwegs in alpiner Umgebung. Foto: ChrisMoWiki/Wikimedia, CC BY-SA 4.0

Von den 42 aktuell in Österreich vorkommenden Hummelarten fühlen sich 25 auch und besonders in alpinen Verhältnissen wohl und bestäuben die vielfältige Alpenflora. Die Höhenhummel ist eine von ihnen! Weil wissenschaftliche Daten leider noch rar sind, hat der Naturschutzbund sie nun im Rahmen des Projektes „Erlebnis Insektenwelt“ zum Insekt des Monats August auserkoren.

Hummeln lassen sich anhand des individuellen Farbmusters der Behaarung unterscheiden. Strohgelb-schwarz-strohgelb am Rücken und strohgelb-schwarz-orange am Hinterleib – daran kann man die Höhenhummel Bombus sichelii erkennen. Die Körperunterseite der etwa eineinhalb Zentimeter großen Arbeiterinnen ist dunkel behaart. Das ist der wichtigste Unterschied zur ebenfalls in den Alpen vorkommenden Pyrenäenhummel. Höhenhummel-Königinnen werden mit bis zu 20 mm recht groß. Für den Nestbau bezieht die Höhenhummel gern vorhandene Hohlräume mit isolierendem Material, wie Mausnester aber auch Vogelnester in Höhlen, um dort ihre Brut aufzuziehen.

Die Höhenhummel fliegt von der Schneeschmelze im Mai/Juni bis Anfang September und ist in den Alpen ab etwa 1.300 m Seehöhe zu finden. Am häufigsten ist sie im Waldgrenzbereich und auf alpinen Matten zu beobachten, wo sie im Frühjahr Zwergsträucher wie Heidelbeeren, Alpenrosen und Preiselbeeren besucht. Im Sommer ist sie regelmäßig auf Kleearten und Korbblütlern wie Alpendost, Disteln und Kreuzkräutern zu finden. 2022 scheint sie in vielen Regionen sehr häufig zu sein.

Um mehr über diesen flauschigen Brummer zu erfahren, lädt der Naturschutzbund wandernde und bergsteigende Naturinteressierte dazu ein, ihre Beobachtungen auf naturbeobachtung.at oder der gleichnamigen App zu teilen. Für die genaue Bestimmung braucht es aussagekräftige Fotos – am besten aus mehreren Perspektiven, vor allem aber von der Seite, denn nur so ist die Behaarung der Unterseite gut zu sehen. Zum anderen sind möglichst genaue Fundortdaten inklusive Höhendaten wichtig.

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