Tag des Unkrauts am 28. März
Ohne Brennesseln haben Tagpfauenaugen keine Chance. Foto: Joachim Schnürle/Unsplash
Unkraut – eigentlich „Beikraut“ oder noch besser „Wildkraut“ – leistet ganz besondere Dienste für die Biodiversität. Sie dienen als Wohn- und Rückzugsraum, ihre Blüten bieten Nahrung und einige Unkräuter sind sogar Kochzutat oder Arznei. Zeit, sie zum Tag des Unkrauts am 28. März ins rechte Licht zu rücken.
Brennnessel, Giersch, Löwenzahn und Hirtentäschel – sie alle haben eins gemein: Sie sind als Unkraut bekannt. Weil diese wildwachsenden Pflanzen auf den ersten Blick keinen Zweck erfüllen, werden sie gejätet, ausgerissen und getilgt. Für Schmetterling, Wildbiene und Co. sind klassische Frühjahrs-Unkräuter wie Gundermann, Günsel und verschiedene Ehrenpreisarten aber immens wichtig. Weil viele Insekten in ihrer Entwicklung an gewisse Pflanzen gebunden sind – die Raupen des Tagpfauenauges ernähren sich zum Beispiel fast ausschließlich von Brennnesselblättern –, leidet auch die heimische Biodiversität, wenn diese Pflanzen ausgerupft werden. Unkräuter besitzen durchaus Vorzüge für die Menschen: Während Giersch, Brennnessel, Vogelmiere und Löwenzahn sogar essbar sind, haben andere wiederum heilende Inhaltsstoffe. Und auch fürs Auge sind viele gut: Denn Klatschmohn und Purpurrote Taubnessel sorgen für bunte Tupfen in der Landschaft. Bevor man sie also ausreißt oder gar mit der chemischen Keule vernichtet, sollte man über ihren Wert für die Biodiversität nachdenken und sie durch gezieltes Jäten in Zaum halten.