Jagd auf Zwerghonigbienen
Zwerghonigbiene sind in Australien alles andere als gerne gesehen. Foto: Charles Sharp/Flickr, CC BY 2.0 DEED
Australien wird nicht nur von Varroa-Milbe heimgesucht. Die Östliche Honigbiene und jetzt auch die Zwerghonigbiene Apis florea werden als Bedrohung betrachtet.
Die Bedrohungslage wird weniger für die endemische Wildbienen-Vielfalt gesehen, als vielmehr für die Westliche Honigbiene. Auch sie wurde einst von Siedlern nach Australien gebracht und hat sich dort zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor entwickelt.
Die Zwerghonigbiene kommt in Asien vor und ist von Oman bis zu den indonesischen Inseln anzutreffen. In den Sudan wurde sie in den 1980er Jahren eingeführt, in den frühen neunziger Jahren wurden Nachweise aus dem Irak gemeldet.
In Australien wurden Zwerghonigbienen erstmals im März 2023 auf der Burrup-Halbinsel in der Nähe von Karratha entdeckt.
Die Australier betrachten die Biene als erhebliche Bedrohung für die „einheimischen“ Europäischen Honigbienen; die Zwerghonigbiene gilt als Überträger zahlreicher exotischer Bienenschädlinge, darunter Brutkrankheiten, Milben und Bienenviren.
Ziel ist die Ausrottung der Zwerghonigbiene in Australien. Die Burrup-Halbinsel gilt als Quarantänegebiet. Bisher wurden dort 25 aktive Kolonien der Zwerghonigbiene, ein Schwarm und 13 verlassene Nester lokalisiert und zerstört.
Einige Gebiete auf der Burrup-Halbinsel sind schwer zugänglich, sodass Drohnen zum Einsatz kommen. „Die Drohnen werden es uns ermöglichen, schwer zugängliche Gebiete abzudecken, um die Überwachungsbemühungen zu verstärken und nach verdächtigen Bienenvölkern zu suchen“, so Projektleiter David Cousins vom „Department of Primary Industries and Regional Development“ (DPIRD). „Wir testen zwei verschiedene Arten von Drohnen – eine, um Wasserquellen zu identifizieren und das Gelände und die Vegetation zu kartieren, und die andere, um mithilfe von Wärmebildkameras bei der Suche nach Nestern in schwer zugänglichen Gebieten zu helfen.“
Die Zwerghonigbienen finden Süßwasser in der Nähe ihrer Völker attraktiv. Die Bienen sind mit sieben bis zehn Millimetern deutlich kleiner als Westliche Honigbienen. Sie verlassen ihren Standort, wenn die Bedingungen sich verschlechtern oder sie gestört werden.
„Um Bienen aufzuspüren, die möglicherweise ein Bienenvolk verlassen haben, werden auch neue Köder getestet, darunter Eigelb und Saccharosesirup, Wasseranlagen, Insektenfallen, Köderstationen und Bienenfutter“, so David Cousins. „Die Köder werden in Gebieten mit bekannter Aktivität der Zwerghonigbienen platziert, um herauszufinden, welche am effektivsten sind.“