Telekom bietet Honigbienen vernetztes Zuhause

  • Veröffentlicht am: 02.07.2018

„Smarte“ Bienenstöcke auf dem Gelände der Telekom-Zentrale in Bonn. Foto: Deutsche Telekom AG

Die Telekom betreibt nun erstmals zwei Bienenstöcke auf dem Gelände ihrer Bonner Zentrale. Anders als andere Honigbienenvölker sind sie aber – wie sollte es heute anders sein – „smart“. Die Völker sind mit Internet-of-Things-Technik (IoT) ausgestattet, die wiederum mit dem Maschinen- und Sensorennetz (NarrowBand IoT, kurz: NB-IoT) der Telekom verbunden sind.

Sensoren sammeln und übertragen Daten der Bienenstöcke. Dazu gehören Informationen zu Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Gewicht (= Füllstand der Waben) und zu Geräuschen direkt aus dem Bienenstock. Die Daten werden gesammelt und dann an den Imker übermittelt. Mit einem Blick auf die Smartphone- oder Tablet-App soll der Imker so erkennen können, ob die Bienen gesund sind; er kann Verhalten und Zustand des Bienenvolkes jederzeit online aus der Ferne beurteilen und bei Auffälligkeiten gezielt eingreifen. Unnötige Fahrten zum Bienenvolk und damit verbundene Störungen der fleißigen Insekten sollen vermieden werden. Das klingt aus imkerlicher Sicht durchaus praktisch und kann auch ökologisch Sinn machen. Ganz neu ist die Datensammlung natürlich nicht: Im Handel gibt es Stockwaben und viele unterschiedliche Anbieter arbeiten an modernen App-Lösungen.

Im „T-Systems Innovation Center“ in München befinden sich zwei weitere digitalisierte Bienenstöcke, die ihre Daten nach Bonn senden und eine Imkerin aus der Bonner Umgebung hat ihre Bienenstöcke ebenfalls mit Sensoren ausgestattet. Die Daten der neuen Telekom-Bienen können dadurch mit den Werten verschiedener Standorte verglichen werden. „So leistet Digitalisierung einen wichtigen Beitrag zur Arterhaltung“, schreibt die Telekom in ihrer Pressemitteilung.

Das ist dann doch reichlich zu hoch gegriffen. Bienen sind zwar wichtig für Mensch und Natur, aber die Arterhaltung der Europäischen Honigbiene – abgesehen von einigen Unterarten – ist in ihrem Bestand überhaupt nicht bedroht, weder hier zu Lande noch sonst auf der Welt. Bienenarten sterben zwar aus, aber dabei handelt es sich um Wildbienen. Und denen hilft diese neue Technik leider nicht.

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