Eine in den Subtropen und Tropen Australiens weit verbreitete Stachellose Biene ist für ein weit verbreitetes Insektizide anfällig. Zudem verringert es die Hitzetoleranz der Bienen, was in Zeiten der Klimaerwärmung ein zusätzliches Problem darstellt.

Bienen fällt ein entscheidender Bestandteil bei der Bestäubung in natürlichen und landwirtschaftlichen Ökosysteme zu und die Besorgnis über ihren Rückgang wächst weltweit.

„Diese Rückgänge sind wahrscheinlich auf eine Vielzahl von Stressfaktoren zurückzuführen, darunter Lebensraumverlust, Krankheitserreger und Parasiten, Konkurrenz durch eingeführte Arten, schlechte Ernährung und Insektizid-Exposition“, so Holly Farnan von der Universität James Cook.

In einer aktuellen Studienarbeit hat sich das Team um die Forscherin auf die Stachellose Biene Tetragonula hockingsi  konzentriert, die in den tropischen und subtropischen Gebieten des australischen Bundesstaates Queensland und dem Northern Territory anzutreffen ist. Sie bestäubt sowohl endemische Pflanzen als auch Nutzpflanzen wie Mangos und Litschis.

Die Wissenschaftler testeten die Reaktion der Bienen auf gängige Insektizide und Hitzestress.

„Die Wirkung von Insektiziden könnte verringert werden, wenn Bienen die Nahrungssuche auf mit Insektiziden kontaminierten Blumen vermeiden würden. Unsere Arbeit ergab jedoch keine konsequente Vermeidung der Insektizide durch die Bienen", so Holly Farnan. „Wir fanden auch heraus, dass die Bienen eine geringere Toleranz gegenüber Hitzestress aufwiesen, nachdem sie den Insektiziden in einer nicht tödlichen Dosis ausgesetzt waren. Selbst Bienen, die winzigen Mengen an Insektiziden ausgesetzt waren, die mit Sicherheit nicht ausreichten, um sie zu töten, waren anfälliger für die Auswirkungen von Hitze.“

Klimaprognosen deuten darauf hin, dass eine globale Erwärmung von weniger als 1 °C dazu führen werde, dass tropische Regionen früher extremen Bedingungen ausgesetzt sein werden, als andere Regionen der Welt.

„Die Kombination aus Hitzestress und Insektizid-Exposition könnte das Risiko des Aussterbens für diese Stachellosen Biene erhöhen“, schließt Holly Farnan.