Inzwischen ist in Europa, auch in Deutschland, ein frei verkäufliches Arzneimittel erhältlich, das für die Langzeitbehandlung von Honigbienen mithilfe von Oxalsäure gedacht ist: Calistrip Biox.

Verkauft werden Beutel mit je zehn Oxalsäurestreifen für die Langzeitbehandlung. Jeder Streifen enthält 6,44 g Wirkstoff Oxalsäuredihydrat.  Die Dosierung beträgt zwei Streifen pro Bienenvolk und Behandlung. Die Behandlung ist vorgesehen, wenn die Bienen im Stock aktiv sind, also nicht in der Wintertraube.
Honigräume sollen keine aufgesetzt sein und sinnvollerweise sollen sämtliche Bienenvölker am selben Bienenstand gleichzeitig behandelt werden, um eine Reinfektion durch Verflug zu vermeiden.

Die Streifen werden zwischen zwei Rähmchen mit Futterwaben gehängt, sodass den Bienen noch Bewegungsfreiheit bleibt, sie aber über den Kontakt mit den Streifen Oxalsäure aufnehmen und im Volk verteilen.

Nach sechs Wochen müssen die Streifen aus dem Volk entfernt werden. Während der 6-wöchigen Behandlungszeit darf kein Honig geerntet werden. Die Wartezeit für Honig beträgt null Tage.
Die Streifen basieren auf Glycerin und erinnern an die hier bereits früher vorgestellten „Aluén CAP“ aus Südamerika.

Hersteller ist das spanische Unternehmen Laboratorios Calier S.A. Eine Zulassung besteht aktuell für Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Griechenland, Italien, Kroatien, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Spanien, Tschechien, Ungarn und Zypern. Exklusiver Distributionspartner für Deutschland, Österreich und Tschechien ist die Wiener BeeVital GmbH.

Die Verfügbarkeit ist noch überschaubar. Einer der günstigeren Anbieter stammt nach einer aktuellen Marktrecherche aus Italien – mit knapp über 40 Euro für ein Paket; in Frankreich kostet ein Paket rund 40 Euro.
Die Lieferung ist aus beiden Ländern möglich. Wegen der großen Nachfrage kann sie nach Angaben des italienischen Anbieters jedoch etwas Zeit in Anspruch nehmen. Der französische Anbieter hat sich auf Anfrage zur Lieferzeit nicht geäußert.